Digitalisierung

Land startet Offensive zur Virtuellen Realität

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Baden-Württemberg soll europaweit zu einem Zentrum der Virtuellen Realität werden. Dazu fördert die Landesregierung gezielt junge Kreative und die Start-up Kultur im Animationsbereich mit der Offensive VirtualReality@BW. Insgesamt stehen in den nächsten beiden Jahren dafür 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.

Baden-Württemberg ist bereits jetzt ein bedeutender Film- und Animationsstandort. Dafür stehen renommierte Ausbildungsstätten wie die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg oder die Hochschule der Medien in Stuttgart. Die FMX-Konferenz für Animation und Effekt ist inzwischen ebenfalls weltweit bekannt. Zusammen mit vielen Unternehmen bilden diese Institutionen einen Cluster für Animation auf Weltniveau.

Um den Medien- und Filmstandort weiter zu stärken, startet die Landesregierung im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie eine eigene Virtual Reality (VR) Offensive, „VirtualReality@BW“. „Mit unserer Virtual Reality Offensive wollen wir das Land zu einem europaweit führenden Standort für Virtuelle Realität ausbauen“, sagte Kunststaatsekretärin Petra Olschowski bei der Vorstellung der Offensive.“

Land der Erfinder zum europaweiten Hotspot der virtuellen Realität machen

Für die VR-Offensive stellt das Ministerium in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt über 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Projekten der virtuellen Realität sowie Beratung- und Coaching-Angebote für die jungen Medienschaffenden. „Über die VirtualReality@BW investieren wir in die jungen, kreativen Köpfe der Animationsbranche und geben ihnen passgenaue Hilfe bei der Gründung ihres eigenen Unternehmens“, betonte Olschowski.

„Virtuelle Realität entsteht durch die Kombination aus hoher technischer Perfektion und künstlerischer Kreativität, verbunden mit Entwicklergeist und Ausdauer“, sagte Olschowski. Somit passe die virtuelle Realität perfekt zu Baden-Württemberg, „dem Land der Erfinder“. Die Offensive findet in enger Zusammenarbeit mit dem Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg statt. „Dabei starten wir nicht bei Null“, betonte Olschowski, „für die VirtualReality@BW haben wir unsere bereits erfolgreichen Programmbausteine weiterentwickelt und um neue Bausteine ergänzt.“

Talente halten – Standort stärken

VirtualReality@bw richtet sich an Studierende und Absolventen, die mit dem Gedanken spielen, ein Start-up zu gründen, sowie an junge Firmen. Die Landesregierung wolle so „die guten Leute, die bei uns ausgebildet werden, auch nach dem Studium hier halten“, erklärte Olschowski. Das Land wolle die Gründerkultur und den Mut zur eigenen künstlerischen Persönlichkeit unterstützen. Dazu biete sie Anreize mit hochkarätigen Lernmodulen, Workshops, Mentoring-Programmen und individueller Unterstützung bei der unternehmerischen Entwicklung eines eigenen Geschäftsmodells. Ziel sei es, dass junge Medienschaffende ihre künstlerisch hochwertigen und technologisch innovativen Erfindungen selbstständig und marktorientiert nutzen und bereits im Studium die Weichen für die Vermarktung ihrer Ideen setzen können.

Anwendungen in der Unterhaltungsbranche und im Baugewerbe

Die Offensive beinhaltet dabei sowohl Projekte der virtuellen Realität als auch der augmentierten Realität, „augmented reality“. Virtuelle Realität ist eine komplett am Computer erzeugte Wirklichkeit, die die Benutzer auch interaktiv wahrnehmen können. In der augmentierten Realität wird die Wirklichkeit erweitert und zum Beispiel mit holografischen Effekten überlagert. Anwendungsbereiche sind neben der Kunst- und Unterhaltungsindustrie das Baugewerbe, Möbel- und Einrichtungshäuser, aber auch der Gesundheitsbereich. Insgesamt fördert das Kunstministerium den Film- und Medienstandort Baden-Württemberg mit 29,5 Millionen Euro im Jahr.

Pressemitteilung: Neue Offensive VirtualReality@BW

Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg

Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

Förderprogramm: Digital Content Funding (DCF)

Förderinitiative: VR NOW

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