Windenergie

Neues Dashboard liefert aktuelle Zahlen zum Windkraftausbau

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)

Das neue Dashboard der Landesanstalt für Umwelt liefert aktuelle Zahlen zum Windkraftausbau in Baden-Württemberg. Zudem hat das Land bundesweit mit 7,3 Monaten die kürzesten Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen.

Baden-Württemberg ist in Sachen Extern: Windkraft (Öffnet in neuem Fenster) auf dem Ausbaupfad, der zum Erreichen der Klimaschutzziele notwendig ist. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 65 Prozent zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu sein. Laut Sektorenzielgutachten, das festhält, welche Maßnahmen in den verschiedenen Sektoren umzusetzen sind, müssen sich im Land bis 2030 rund 1.400 Windräder drehen. Derzeit sind 777 Windkraftanlagen in Betrieb. Es stehen bis zu 749 weitere in Aussicht, die aktuell „in der Pipeline“ stecken – also vorgestellt, im Verfahren oder bereits genehmigt, aber noch nicht im Betrieb sind. „Diese Zahlen zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Ziele sind erreichbar“, freut sich Energieministerin Thekla Walker.

Unsere Anstrengungen, bei der Windkraft schneller voranzukommen, zahlen sich aus. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Energieministerin Thekla Walker

Durchschnittliche Genehmigungsdauer bei 7,3 Monaten

Besonders positiv ist die Entwicklung bei der Dauer der Genehmigungsverfah­ren. Diese hat sich deutlich reduziert. Im ersten Halbjahr 2024 lag die durch­schnittliche Verfahrensdauer der aktuell 27 genehmigten Windenergieanlagen bei 7,3 Monaten. Das ist nach Auskunft der Extern: Fachagentur Wind (Öffnet in neuem Fenster), die die Entwicklung bei der Windenergienutzung kontinuierlich auswertet, bundesweit aktuell die kürzeste Verfahrensdauer. Grundlage der Auswertung sind Abfragen bei Unternehmen, Genehmigungsbehörden und Ministerien im gesamten Bundesgebiet. Betrachtet wird der Zeitraum von der Antragstellung bis zur Genehmigung. Der Bundesschnitt für die Dauer der Genehmigungsverfah­ren lag im gleichen Zeitraum bei 25,1 Monaten. 2023 dauerte das Genehmigungsverfahren in Baden-Württemberg durchschnittlich noch 22,1 Monate, im Jahr davor 35,6 Monate. „Das ist eine tolle Entwicklung! Die Task Force Erneuerbare Energien hat ganze Arbeit geleistet. Wir haben es geschafft, die Verfahrensdauer im Land deutlich zu reduzieren. Das ist ein wichtiger Beitrag, um den Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg schneller voranzutreiben“, so Ministerin Walker.

Das Land hat die Genehmigungsverfahren von Windenergieprojekten mithilfe der „Task Force Erneuerbare Energien“ massiv beschleunigt. Beigetragen haben dazu unter anderem eine übergeordnete Begleitung, Steuerung und Unterstützung der Genehmigungsbehörden durch die eigens eingerichteten Extern: Stabsstellen an den vier Regierungspräsidien (Öffnet in neuem Fenster), ein entsprechendes Controlling und Monitoring der Verfahren sowie klare Verfahrensstrukturen, die in einem Praxisleitfaden festgehalten wurden.

Mit der stetigen Verkürzung der Genehmigungszeiten legt das Land die Grund­lage für einen zügigeren Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg. Der Bau und die konkrete Inbetriebnahme der einzelnen Windenergieanlagen liegen in der Hand der jeweiligen Vorhabenträger und sind abhängig von ver­schiedenen Faktoren wie Lieferzeiten oder die Verfügbarkeit von Fachkräften.

Neues Dashboard zum Ausbau der Windkraft

Einen guten Überblick über die aktuelle Ausbau-Situation in Baden-Württemberg bietet das neue Extern: Dashboard zur Windenergie (Öffnet in neuem Fenster). Im Daten- und Kartendienst der Extern: Landesanstalt für Umwelt (LUBW) (Öffnet in neuem Fenster) sind die Zahlen grafisch übersichtlich aufbe­reitet verfügbar. Das Dashboard ist öffentlich zugänglich und informiert mit aktuellen Diagrammen über vorhandene und neue Windenergieanlagen im Land. Neben Informationen zu den genehmigten und in Betrieb befindlichen Anlagen und deren installierter Leistung erhalten Nutzerinnen und Nutzer auch Angaben zur Zahl der in Planung befindlichen Vorhaben. Über eine Karten­ansicht lassen sich durch Heranscrollen sowohl der Standort als auch Detailinformationen zu einzelnen Windenergieanlagen abrufen.

Weitere Meldungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärmschutz

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Eine S-Bahn der Deutschen-Bahn fährt Richtung Stuttgart. (Bild: © picture alliance/Tom Weller/dpa)
Nahverkehr

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Arbeiter sortiert einen Stapel Holzbretter in eine automatische Maschine in einer Holzbaufirma.
Forst

Vierter Fachkongress Holzbau am Bodensee

Ein Paar geht auf dem Rheindamm bei Schwanau-Nonnenweier entlang.
Hochwasserschutz

Rheinhochwasserdamm-Abschnitt und rechter Murgdamm saniert

Ein Scan-Auto, das automatisch Parksünder registriert, fährt bei einem Pilotversuch an vor der Universität Hohenheim geparkten Fahrzeugen vorbei.
Digitalisierung

Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
Flurneuordnung

Klimafolgenanpassung durch Flurneuordnung

Radfahrer fahren auf dem neuen Radschnellweg zwischen Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart.
Radverkehr

Erstes Teilstück des Radschnellwegs RS 3 eröffnet

Eine Wildbiene sucht an Blüten des Mehlsalbeis nach Nektar. (Bild: © Uwe Anspach/dpa)
Biodiversität

Sonderprogramm zur biologischen Vielfalt zeigt positive Wirkung

Visualisierung Polizeirevier Bad Säckingen
Vermögen und Bau

Spatenstich für zwei neue Landesgebäude in Bad Säckingen

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernenergie

Defekte Brandschutztür im Kernkraftwerk Philippsburg

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 29. April 2025

Unterzeichnung des fünften Klimapakts 2025/2026 (von links nach rechts): Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages, Umweltministerin Thekla Walker, Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags, und Professor Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags.
Klimapakt

Land und Kommunen bekennen sich zum Klimaschutz

Stromleitungen (Quelle: dpa)
Energie

Kritik an Vorschlag zur Aufteilung in mehrere Stromgebotszonen