Naturschutz

Neuer Wettbewerb bringt Kreisverkehre und Rastplätze zum Aufblühen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Logo des Wettbewerbs Blühende Verkehrsinseln (Grafik: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)

Ab sofort können sich alle Kreise, Städte und Gemeinden des Landes für den neuen Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ bewerben. Als Gewinn winkt die landesweite Auszeichnung „Goldene Wildbiene“, die erstmals im Sommer 2019 verliehen wird.

Ab sofort können sich alle Kreise, Städte und Gemeinden Baden-Württembergs für den neuen Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ bewerben. Gesucht sind an Kreis- und Gemeindestraßen liegende Kreisverkehre und Rastplätze, die in den vergangenen drei Jahren umgestaltet wurden oder zukünftig aufgewertet werden. Die Bedingung dabei ist, dass die Veränderung insektenfreundlich sein muss, sich also durch artenreiche Blühflächen auszeichnet. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2019.

Als Gewinn winkt die landesweite Auszeichnung „Goldene Wildbiene“, die erstmals im Sommer 2019 verliehen wird. Besonders überzeugende Einreichungen werden dann vor Ort von Verkehrsminister Winfried Hermann persönlich ausgezeichnet. Ein Informationsbrief des Verkehrsministeriums rund um den Wettbewerb ist bereits auf dem Weg in die Kommunen.

In Deutschland sind rund 45 Prozent der Insektenarten in ihrem Bestand rückläufig oder bereits vom Aussterben bedroht. Die Wildbiene ist hier das bekannteste Beispiel. Die Gründe für den Insektenrückgang sind vielfältig, einer davon ist das Fehlen ausreichender Lebensräume und Nahrungsquellen. Das Anlegen pollen- und nektarreicher Flächen ist somit ein einfaches und lohnenswertes Gegenmittel, das den Insekten Nahrung und Nistmöglichkeiten bietet.

Blühende Verkehrsinseln gegen das Insektensterben

„Wir können den Artenschwund nur gemeinsam stoppen und dadurch die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen sichern. Der Wettbewerb ‚Blühende Verkehrsinseln‘ bietet die perfekte Gelegenheit, dies jetzt in Angriff zu nehmen. Die naturnahe Aufwertung von Kreisverkehren und Rastplätzen verursacht wenig Aufwand und das Ergebnis wirkt nachhaltig: sowohl die Insekten als auch die Öffentlichkeit werden es den Kommunen danken. Die ‚Goldene Wildbiene‘ wird dadurch landesweit zum Synonym für ausgezeichnete Grünflächen im Straßenraum, die einen wertvollen Lebensraum für Insekten bieten“, betonte Minister Hermann.

Die „Goldene Wildbiene“ erhalten die zehn Gewinnerkommunen in Form eines Schildes, das das örtliche Engagement dauerhaft sichtbar macht. Außerdem werden alle Preisträger als Leuchttürme des Artenschutzes auf der Webseite des Verkehrsministeriums porträtiert. Das Aufblühen der Verkehrsinseln ist aber mehr als nur der Gewinn einer Auszeichnung. Es verbindet Schönheit mit Nutzen, indem aus einfachen Flächen wichtige Lebensgrundlagen für Insekten werden. Die naturnahen Flächen sind für die Kommunen pflegeleicht und kommen ohne Pestizide aus. Außerdem verwandeln sie sich dank Wildblumen in farbenprächtige Hingucker für Einwohner und Besucher.

Der Wettbewerbsablauf ist einfach gehalten. Teilnehmende Kommunen füllen online ein Anmeldeformular aus und hängen gegebenenfalls weitere Unterlagen an. Alternativ steht das Anmeldeformular zum Herunterladen bereit und kann per E-Mail an das Wettbewerbsbüro wettbewerb@bluehende-verkehrsinseln.de gesendet werden. Eine Jury aus Experten kürt dann aus allen Einsendungen die Gewinnerkommunen.

Verkehrsministerium: Blühende Verkehrsinseln

Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Erhalten, was uns erhält – das ist der Leitgedanke des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt. 2017 von der Landesregierung ins Leben gerufen, setzt das Verkehrsministerium, zusammen mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, vielfältige Maßnahmen um, die den Schutz der heimischen Pflanzen- und Tierarten zum Ziel haben. Dafür steht ein Fördervolumen von insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Denn von Amphibien über Wildblumen bis hin zu Insekten: Sie alle spielen in der Balance unseres Ökosystems eine wichtige Rolle. Sie zu erhalten bedeutet gleichzeitig, auch die zukünftige Lebensqualität in Baden-Württemberg zu sichern.

Verkehrsministerium: Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Weitere Meldungen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Kampagnenplakat "Energieholz aus den Wäldern Baden-Württembergs"
Forst

Neues Positionspapier unterstützt Holzenergie im Land

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert