Wirtschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung verliehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
v.l.n.r.: Stephan Burger (Erzbischof der Erzdiözese Freiburg), Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden) (Foto: © Uta Rometsch / Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V. )

Für ihr freiwilliges soziales und gesellschaftliches Engagement sind drei mittelständische Unternehmen aus dem Land mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2018“ ausgezeichnet worden. Der Preis soll Ansporn sein, wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung auch künftig gemeinsam zu leben.

Drei mittelständische Unternehmen wurden in Stuttgart mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2018“ ausgezeichnet: die d-werk GmbH aus Ravensburg, Johannes Jeutter Garten- und Landschaftsbau aus Göppingen und die BENZ GmbH Werkzeugsysteme aus Haslach. Sie belegten in ihrer Kategorie jeweils den ersten Platz unter fünf Unternehmen, die aus 290 eingegangenen Bewerbungen beispielhaft für den Preis nominiert wurden und erhielten die Lea-Trophäe. Er ist bundesweit der teilnehmerstärkste Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten, CSR, kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau würdigen mit dem Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).

Unternehmen übernehmen aktiv Verantwortung

„Alle Unternehmen, die beim Lea-Mittelstandspreis in den letzten zwölf Jahren mitgemacht haben, zeigen eindeutig, dass sie aktiv Verantwortung übernehmen“, erklärte Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden im Neuen Schloss in Stuttgart vor 400 Gästen. „Sie engagieren sich mit vielen Ideen in Baden-Württemberg in nahezu allen denkbaren Feldern gesellschaftlich.“ Thomas Herkert, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands für die Erzdiözese Freiburg, sagte: „Alle Projekte der Lea sind Kooperationsprojekte zwischen einem Sozialpartner und einem Unternehmen. Beide legen ihre Expertise zusammen und ziehen an einem Strang – um einer gemeinsamen Sache willen. Das ist das gesellschaftliche Erfolgsmodell.“

Wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung gemeinsam leben

Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, betonte: „Auch in diesem Jahr zeigen die vielen eindrucksvollen CSR-Aktivitäten, weshalb der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg in eine gute Zukunft blickt. Die Anerkennung mit der Lea-Trophäe soll Ansporn sein, wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung auch künftig gemeinsam zu leben. Damit bleiben unsere mittelständischen Unternehmen für Fachkräfte attraktiv, sie erschließen sich neue Kundengruppen, und zugleich tragen sie so vor Ort zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt bei.“

Soziales Engagement gewürdigt

Stephan Burger und Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh würdigten als Schirmherren das soziale Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieses sei auch für die Kirchen außerordentlich und vorbildlich. „Es ist unverzichtbar, sich dort zu engagieren, wo man lebt und arbeitet, so wie die Unternehmen, die heute hier sind. Damit sind sie oft Pioniere und Vorbilder der verantwortungsvollen Unternehmensführung“, sagte Bischof Burger. Landesbischof Cornelius-Bundschuh erklärte, „Nachhaltigkeit und Aufmerksamkeit für soziale und vor allem auch globale Fragen sind heute wichtig für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Der Lea-Mittelstandspreis belohnt Unternehmen, die diese Aspekte ernst nehmen.“

Die drei Preisträger

Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeitende erhielt die d-werk GmbH aus Ravensburg. Das Büro für Kommunikation und Gestaltung treibt das integrative Seelenvogel-Kunstprojekt für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung in Ravensburg voran. Mittels Workshops, einer Ausstellung und eines Films hat das Unternehmen ein niederschwelliges, persönliches Kennenlernen gefördert und so die Integration von Geflüchteten in der Stadt verbessert.

In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeitende ging als Preisträger Johannes Jeutter Garten- und Landschaftsbau aus Göppingen hervor. Um die vielfältige Kulturlandschaft mit Streuobstanbau zu erhalten, hat der Gartenbauer einen Wildobstpfad auf dem Gärtnereigelände angepflanzt. Wenn die Obstbäume im Frühling in ihrer vollen Blüte stehen, veranstaltet Jeutter zusammen mit dem Schwäbischen Streuobstparadies e.V. Führungen und sie verkosten die Gäste, um so zu Achtsamkeit gegenüber der Natur zu sensibilisieren.

Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeitende war die BENZ GmbH Werkzeugsysteme aus Haslach. Mitarbeiter des Unternehmens engagieren sich gemeinsam mit Mitgliedern des Club 82 – einem Freizeitclub für Menschen mit Beeinträchtigung – für soziale Einrichtungen oder den Umweltschutz. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement im Raum Haslach im Kinzigtal wollen sie zeigen, dass jeder – egal ob behindert oder nicht – etwas für seine Mitmenschen oder die Umwelt tun kann.

Preis soll Unternehmen in ihrem gesellschaftlichen Engagement stärken und fördern

Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen gesellschaftlich engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2019 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2019 bewerben.

Mittelstandspreis Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professorin an Dr. Nicola Leibinger-Kammüller verliehen

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt