Polizei

Klares Zeichen gegen Antisemitismus und digitale Hetze

Mit der landesweiten Aktion „Streife im Netz“ setzt das Land ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und digitale Hetze. Im Rahmen der Aktion wurden 24 Social-Media-Beiträge mit volksverhetzenden oder beleidigenden Inhalten zur Anzeige gebracht.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mann tippt auf einer Tastatur eines Laptops.
Symbolbild

Mit der landesweiten Aktion „Streife im Netz“ hat die Polizei Baden-Württemberg gezielt Onlineprofile, Internetauftritte und Beiträge überprüft, die im Zusammenhang mit jüdischen Personen, Organisationen und Einrichtungen stehen. Strafrechtlich relevante Beiträge hat die Polizei unmittelbar zur Anzeige gebracht.

„Jede Form von Antisemitismus ist ein Angriff auf unsere Werte, auf unsere Demokratie und unsere freiheitliche Gesellschaft. Deshalb darf es keinen Raum für Hass und Hetze geben – auch nicht im Internet. Die vermeintliche Anonymität im Netz schützt nicht vor Strafe. Mit der Aktion ‚Streife im Netz‘ setzen wir ein klares Zeichen: Null Toleranz für Antisemitismus – online wie offline. Wir stehen fest an der Seite der Jüdinnen und Juden in unserem Land und tun alles für ihre Sicherheit“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der landesweiten Schwerpunktaktion am 17. Dezember 2024.

24 Beiträge zur Anzeige gebracht

Am 17. Dezember 2024 durchforsteten mehr als 20 Ermittlerinnen und Ermittler über mehrere Stunden hinweg Plattformen wie Facebook, Instagram, X und TikTok gezielt und fokussiert nach antisemitischen Inhalten. Dabei stießen sie auf 24 strafrechtlich relevante Beiträge, wie beispielsweise Volksverhetzung oder Beleidigung, die unmittelbar zur Anzeige gebracht wurden.

Der landesweite Aktionstag „Streife im Netz“ ist eine Maßnahme der vom Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“, der von Innenminister Thomas Strobl geleitet wird, eingerichteten Task Force gegen Hass und Hetze. Die repressive Ausrichtung des Aktionstages ergänzt die präventiven Maßnahmen der Task Force. Antisemitische Straftaten haben sich im Jahr 2023 mit 668 polizeilich registrierten Fällen gegenüber den 245 Fällen vom Vorjahr nahezu verdreifacht. Sie befinden sich auf einem Höchststand im Zehnjahresvergleich. Für das Jahr 2024 zeichnet sich bereits ab, dass die Fallzahlen weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben.

Meldestellen und Bildungsangebote

Von Hass und Hetze Betroffene bekommen auf der bei der Initiative Toleranz im Netz Informationen zentral und übersichtlich dargestellt. Neben Meldestellen für eine Anzeigenerstattung stehen auch Bildungsangebote und Betroffenenschutzorganisationen zur direkten Kontaktaufnahme bereit. Die Angebote eignen sich gleichermaßen für Betroffene, als auch für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Im Kabinettsausschuss sind neben dem Innenministerium auch das Staats-, das Kultus-, das Sozial- und das Justizministerium vertreten. Neben dem bereits zu allen Sitzungen eingeladenen Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, Herrn Dr. Michael Blume, können zu spezifischen Themen Vertretungen der Religionsgemeinschaften oder weitere Personen mit besonderer Expertise eingeladen und ihre Fachmeinung eingeholt werden.

Die anfallenden Aufgaben werden durch die Geschäftsstelle innerhalb des Innenministeriums koordiniert. Darüber hinaus wurde eine Task Force gegen Hass und Hetze eingesetzt, die dem Kabinettsausschuss zuarbeitet. Die Task Force hat die Aufgabe, einschlägige Bedrohungen im Bereich Hass und Hetze festzustellen und diesen entgegenzuwirken. Ihre Geschäftsstelle ist beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg angesiedelt.

Weitere Meldungen

Zwei Polizisten gehen durch einen Park in Stuttgart. (Foto: dpa)
Innenministerkonferenz

Große Einigkeit bei der Extremismus-Bekämpfung

Zwei Darstellerinnen auf der Bühne
Theater

Land würdigt herausragendes Engagement im Amateurtheater

Polizei Festnahme
Polizei

Europaweite Aktionstage zur Bekämpfung des Menschenhandels

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
Nahverkehr

Zwölfter bwegt-Wanderweg eröffnet

Marion Gentges (links), Ministerin der Justiz und für Migration, und Georg Eisenreich (rechts), Bayerns Justizminister
Justiz

Initiativen aus dem Land prägen Justizministerkonferenz

von links nach rechts: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin
Raumfahrt

Stärkung der deutschen Raumfahrt

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz

Gesprächsrunde beim vierten Städtepartnerschaftskongress in Freudenstadt
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Austausch für ein zukunfts­orientiertes Miteinander in Europa

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
Schule

Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen

Digitalisierung

Land für Digitalen Bauantrag ausgezeichnet

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Vermögen und Bau

Umweltgutachten zur Bebaubarkeit des Gebiets Schanzacker

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 3. Juni 2025

Schülerinnen mit Smartphones
Schule

Land schafft Grundlage für Handyregeln an Schulen

Ein Beamter sitzt an seinem papierlosen Schreibtisch und arbeitet an einer E-Akte.
Justiz

Automatisierter Datenabruf in der Justiz

Verleihung der Bevölkerungsschutz-Einsatzmedaille Unwetter 2024
Bevölkerungsschutz

Fluthelferinnen und Fluthelfer ausgezeichnet