Familien

Elterngeld bleibt Erfolgsgeschichte

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Familie auf Sofa

Im Jahr 2022 hat das Land erneut über eine Milliarde Euro Elterngeld ausgezahlt. Die Bilanz zeigt den großen Erfolg des Elterngeldes. Die L-Bank führte dazu 2022 275.000 Beratungen durch. Erfreulich ist, dass die Väterquote beim Elterngeld weiter steigt.

„Beruf und Familie zum Wohl der Kinder zu vereinbaren, ist Ziel des Elterngeldes. Dieses Ziel haben wir auch 2022 erreicht. Dass immer mehr Väter das Elterngeld beantragen, freut mich besonders. Es zeigt, dass Kindererziehung immer mehr als gemeinsame Aufgabe von Müttern und Vätern wahrgenommen wird“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha anlässlich der Bilanz des Elterngeldes 2022. 

Auch 2022 kann sich die Elterngeldbilanz der L-Bank sehen lassen. Zwar sind mit etwa 158.000 Elterngeldanträgen etwas weniger Anträge (-5,1 Prozent) als im Vorjahr 2021 eingegangen. Das zugesagte Elterngeldvolumen lag dennoch wieder bei über einer Milliarde Euro. „Die Bilanz zeigt erneut das große Interesse und den großen Bedarf an einer finanziellen Unterstützung für Eltern, die in der ersten Zeit nach der Geburt ihr Kind selbst betreuen wollen und dafür ein geringeres   Einkommen in Kauf nehmen müssen“, erklärte dazu Edith Weymayr, die Vorsitzende des Vorstands der L-Bank. 

Online-Anträge immer beliebter 

Immer häufiger nutzen die Eltern den Extern: Online-Antrag (Öffnet in neuem Fenster). Etwa 63 Prozent von ihnen haben diesen Weg gewählt. Aber auch eine rein papiergebundene Antragstellung ist weiter möglich: „Wir sehen, dass immer mehr Antragstellende die Vorteile der digitalen Antragstellung nutzen und begrüßen das. Wir halten aber auch den traditionellen Weg der Beantragung offen. 

So haben alle die Möglichkeit den Elterngeldantrag entsprechend der eigenen technischen Möglichkeiten und persönlichen Präferenzen zu stellen. Der Zugang zum Elterngeld bleibt dadurch niederschwellig,“ betonte Weymayr. 

Hoher Umfang an Beratung und Betreuung 

Das Elterngeld fängt fehlendes Einkommen auf, wenn Eltern nach der Geburt ihre berufliche Arbeit unterbrechen oder einschränken. Es schließt für einen gewissen Zeitraum eine Lücke und befreit von finanziellen Sorgen. Was sich einfach anhört, ist in der Praxis oft sehr komplex. 

Denn das Elterngeld bietet unterschiedliche Möglichkeiten wie Basiselterngeld, Elterngeld plus oder Partnerschaftsbonus. Und kaum ein Fall ist wie der andere. Deshalb legt die L-Bank großen Wert auf Extern: Beratung und Betreuung (Öffnet in neuem Fenster) bei Fragen oder Problemen im Zusammenhang mit Elterngeldanträgen. 

Dieser Service ist auch 2022 stark nachgefragt worden. „Rund 275.000 Beratungen im vergangenen Jahr belegen, dass der Erklärungsbedarf hoch ist und die Eltern unsere Unterstützung bei der Suche nach der für sie besten Lösung gerne in Anspruch nehmen“, sagte Edith Weymayr. Zum Vergleich: Im Vorjahr 2021 waren es 295.000 Beratungs- und Betreuungsgespräche. 

Väterquote beim Elterngeld steigt weiter 

„Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“, schrieb Wilhelm Busch Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei wurde zu dieser Zeit die Erziehung weitgehend der Hausfrau und Mutter überlassen. Heute gibt es diese klare Rollenzuweisung immer weniger, Kindererziehung wird immer mehr als gemeinsame Aufgabe wahrgenommen. 

„Davon profitieren alle, die Kinder ebenso wie die Partnerschaft in der Familie – und nicht zuletzt die Gesellschaft“, sagte Manne Lucha. Obwohl Zahlen alleine noch nichts über die gelebte Betreuungspraxis in einzelnen Familien aussagen, lässt sich die Entwicklung auch in der Elterngeldbilanz 2022 ablesen. Die seit einigen Jahren bereits zu beobachtende Zunahme der Väterquote hat sich weiter fortgesetzt. Bezogen auf die Anzahl der Geburten stellte der Vater in rund 48 Prozent der Fälle einen Antrag auf Elterngeld. Vergangenes Jahr lag die Quote noch bei etwas über 46 Prozent. 

Das Elterngeld

Das Elterngeld hilft, die finanzielle Lebensgrundlage von Familien nach der Geburt zu sichern, wenn Eltern in dieser Zeit ihre berufliche Arbeit unterbrechen oder einschränken und dadurch ein geringeres Einkommen beziehen. Eltern können zwischen dem Basiselterngeld, dem Elterngeld Plus oder einer Kombination von beidem wählen. Zudem gibt es für Teilzeitbeschäftigte auch die Möglichkeit, den Elterngeldbezug durch bis zu jeweils vier Partnerschaftsmonate zu verlängern. Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfügung.

Extern: L-Bank: Elterngeld (Öffnet in neuem Fenster)

Quelle:

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration / L-Bank

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