Ländlicher Raum

Dialogreihe zum Kabinettsausschuss „Ländlicher Raum“ startet

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Dorf im Ländlichen Raum

In Kornwestheim hat die Auftaktveranstaltung zur Dialogreihe des Kabinettsausschusses „Starke und lebenswerte Ländliche Räume in Baden-Württemberg” stattgefunden. Bis Juli sollen fünf regionale Bürgerdialoge in ganz Baden-Württemberg stattfinden, die jeweils unter einem thematischen Schwerpunkt stehen werden.

„Baden-Württemberg hat einen starken und attraktiven Ländlichen Raum. Er ist die ökologische und ökonomische Kraftquelle unseres Landes. Dies liegt zunächst auch an der großen Wirtschaftskraft unseres Mittelstandes, aber zuallererst am Fleiß, am Geschick und am Können unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, in Kornwestheim (Landkreis Ludwigsburg) anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Dialogreihe, die im Rahmen des Kabinettsausschuss der Landesregierung „Starke und lebenswerte Ländliche Räume in Baden-Württemberg” in den kommenden Wochen noch stattfinden wird.

Der Ländliche Raum sei ein wahres Rückgrat des Landes. Jedoch dürfe man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen. Man müsse sich gerade auf dem Land den neuen Entwicklungen, Veränderungen und Herausforderungen stellen. Dies benötige eine Gesamtstrategie mit Lösungen aus einem Guss. Daher habe die Landesregierung den Kabinettsausschuss Ländlicher Raum eingerichtet. „Dass sich alle Fachminister der Landesregierung hierzu an einen Tisch setzen, zeigt ganz deutlich, welche zentrale Bedeutung der Ländliche Raum für die Landesregierung hat“, betonte Hauk.

Minister Peter Hauk sieht vor allem in Kommunen, Verbänden und insbesondere bei  den Bürgerinnen und Bürgern auf dem Land die wichtigsten Partner der Landesregierung, bei der Weiterentwicklung zukunftsfähiger ländlicher Räume.

Gemeindetagspräsident Roger Kehle betonte in seinem Vortrag, dass der Ländliche Raum Baden-Württembergs gut aufgestellt sei, es aber nun insbesondere darum gehen müsse die wohnortnahe gesundheitliche Versorgung sicherzustellen, kleine Schulen im ländlichen Raum zu erhalten und eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet zu gewährleisten.

Die Präsidentin des Landfrauenverbandes Südbaden Rosa Karcher betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagement als Stütze des Ländlichen Raumes. Der abschließende Vortrag von Prof. Dr. Stefan Siedentop vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung zeigte auf, welchen Stellenwert die Erreichbarkeit von Dienstleistungen für das Leben auf dem Land besitzt. Die Vorträge des Vormittags bestätigten die bisherige Arbeit des Kabinettsausschusses der Landesregierung. So wurden Ende des vergangenen Jahres bereits interministerielle Arbeitsgruppen für die Bereiche „Gesundheit und Pflege” sowie „Schule und Bildung” eingerichtet.

Am Nachmittag erarbeiteten die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer in Workshops die Themen Gesundheit und Pflege, Schule und Bildung, Bauen und Innenentwicklung, Mobilität sowie Digitalisierung. Der Wunsch nach einer verbesserten Vernetzung der beteiligten Akteure stand in allen fünf Workshops im Mittelpunkt der Diskussionen. Es sei zudem wichtig, zunächst die konkreten Bedarfe vor Ort festzustellen. Neue Maßnahmen und Projekte müssten an den Lebenswirklichkeiten der Menschen auf dem Land anknüpfen. Eine verlässliche Mobilität, eine funktionieren-de Infrastruktur, ein gesicherte ärztliche Versorgung, schnelles Internet und Schulen am Ort, das sind die Herausforderungen, die aus Sicht der Teilnehmer gelöst werden müssen.

Kabinettsausschuss  „Starke und lebenswerte Ländliche Räume in Baden-Württemberg“

Der Kabinettsausschuss möchte in Bürgerdialogen mit den Menschen vor Ort weiter ins Gespräch kommen und Ideen sammeln, wie das Leben auf dem Land attraktiv bleiben kann. Nach der Auftaktveranstaltung sollen fünf regionale Bürgerdialoge im ersten Halbjahr 2017 über das ganze Land verteilt stattfinden und jeweils unter einem thematischen Schwerpunkt stehen. Minister Peter Hauk wird dabei jeweils gemeinsam mit einem weiteren Kabinettsmitglied mit Verbänden, Vertretern aller politischen Ebenen und insbesondere mit der Bürgerschaft in den Dialog treten .

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe 

  • 20. Februar 2017: Ravenstein (Neckar-Odenwald-Kreis)
  • 04. April 2017: Mainhardt (Landkreis Schwäbisch Hall)
  • 04. Mai 2017: Titisee-Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)
  • 22. Juni 2017: Untermarchtal (Alb-Donau-Kreis)
  • 13. Juli 2017: Schopfloch (Landkreis Freudenstadt)

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