Soziales

Bundesweite Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ wird eingerichtet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration (Bild: © dpa)

Die bundesweite Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ kann wie geplant zum 1. Januar 2017 eingerichtet werden. Am gestrigen Donnerstag wurde die dafür erforderliche Verwaltungsvereinbarung am Rande der Konferenz der Arbeits- und Sozialminister der Länder in Lübeck von Vertretern aus Bund, Ländern und Kirchen unterzeichnet.

„In allen Bundesländern werden nun entsprechende Beratungsstellen eingerichtet. Die Beratungsstelle in Baden-Württemberg wird ihre Arbeit im ersten Quartal 2017 aufnehmen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha nach der Unterzeichnung der Vereinbarung. Ihm sei es wichtig, dass Betroffene aus Baden-Württemberg sich bereits ab sofort für ein Beratungsgespräch vormerken lassen könnten. Eine entsprechende Kontaktstelle sei daher beim Sozialverband VdK eingerichtet worden.

„Durch die Einrichtung der Stiftung kann jetzt öffentlich anerkannt und wissenschaftlich aufgearbeitet werden, was damals in den Einrichtungen geschah. Ich hoffe, dass die Betroffenen dadurch nun endlich Frieden mit ihrer schwierigen Lebensgeschichte schließen können. Die Aufarbeitung und öffentliche Anerkennung des Geschehenen sollen ein Mahnmal darstellen, dass Kindern und Jugendlichen nie wieder solches Leid angetan wird“, sagte Lucha.

Bis zum Start der Beratungsstelle nimmt Frau Greta Schuler vom Sozialverband VdK Vormerkungen für einen Beratungstermin von Betroffenen aus Baden-Württemberg entgegen:

Sprechzeiten
Montag: 9 bis 12 Uhr, 13 bis 16 Uhr
Dienstag und Mittwoch: 9 bis 14 Uhr
Donnerstag: 10 bis 12 Uhr, 14 bis 18 Uhr

Telefon: 0711/248 33 95 
Fax: 0711/248 44 10
E-Mail: g.schuler@vdk.de 

Bundesweiten Stiftung „Anerkennung und Hilfe“

Baden-Württemberg beteiligt sich an der bundesweiten Stiftung „Anerkennung und Hilfe“, aus der Menschen Hilfen erhalten sollen, die in der Zeit von 1949 bis 1975 (BRD) bzw. bis 1990 (DDR) als Kinder oder Jugendliche in Heimen der Behindertenhilfe und stationären Psychiatrien Opfer von Leid und Unrecht waren. Die Stiftung wird von Bund, Ländern und Kirchen zum 1. Januar 2017 eingerichtet und gemeinsam finanziert. Baden-Württemberg wird sich nach derzeitigem Stand in den fünf Jahren der Stiftungsdauer bis Ende 2021 mit rund 7,8 Millionen Euro beteiligen.

Schätzungen zufolge sind deutschlandweit in den genannten Zeiträumen circa 100.000 Personen Opfer von Gewalt und Missbrauch in Heimen der Behindertenhilfe und stationären Psychiatrien geworden. Wie viele Menschen in Baden-Württemberg betroffen sind, ist nicht genau bekannt.

Betroffene, die sich an die Stiftung wenden, erhalten in der Regel eine einmalige Pauschale in Höhe von 9.000 Euro. Opfer, die arbeiten mussten, ohne sozialversichert zu werden, erhalten zusätzlich bis zu 5.000 Euro für entgangene Rentenansprüche. 

Weitere Meldungen

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
Pflege

Gemeinsame Lösung für Mitwirkung in Pflegeheimen

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick

Gruppenbild mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Ehrengästen von Jugend debattiert
Schule

Finalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ stehen fest

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
Parköffnungen

Kulturprogramm 2025 im Park der Villa Reitzenstein

Dr. Ricarda Bons (links) und Justizministerin Marion Gentges (rechts)
Justiz

Bundesverdienstkreuz an Dr. Ricarda Bons verliehen

Jugendliche mit Abstimmungskarten in einem Saal
Jugendliche

Erfolgreicher Jugendkongress auf der Bodensee-Konferenz

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Barbara Bosch (links), und Prof. Dr. Bernd Kühlmuß (rechts) mit der Urkunde.
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Bernd Kühlmuß