Bildung

Bildungsprojekte für eine nachhaltige Entwicklung

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Zwei Kinder erkunden die Experimenta in Heilbronn (Bild: © Experimenta Heilbronn).

Das Umweltministerium fördert neun beispielhafte Bildungsprojekte für eine nachhaltige Entwicklung, die Wissen zum Thema Nachhaltigkeit entwickeln und vermitteln.

Bereits zum zwölften Mal unterstützt das Umweltministerium Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms Extern: „Beispielhafte Projekte für Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (Öffnet in neuem Fenster) gemeinnützige Bildungsinitiativen, die mit unterschiedlichsten Ansätzen Wissen zum Thema Nachhaltigkeit entwickeln und vermitteln. In diesem Jahr wurden neun Projekte im ganzen Land ausgewählt. Diese sollen es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichen, Entscheidungen zu treffen, die Gegenwart und Zukunft ökologisch verträglich, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial gerecht zu gestalten.

Umweltministerin Thekla Walker betonte am 4. Januar 2022 in Stuttgart: „Mit knapp 165.000 Euro unterstützen wir unterschiedlichste Bildungsinitiativen im ganzen Land, die das Thema Nachhaltigkeit Jung und Alt vermitteln. Nachhaltig denken, handeln und leben – wie das möglich ist, vermitteln die nun geförderten Bildungsprojekte. Denn, nur wenn bekannt ist, welche Auswirkungen die eigene Lebensweise und Entscheidungen haben, ist ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln möglich. Das dafür notwendige Bewusstsein und benötigten Kompetenzen schafft die Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Aspekte der Nachhaltigkeit.“

Die einzelnen Bildungsprojekte können mit bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Die Gelder stammen aus den Mitteln der Glückspirale.

Geförderte Projekte

Projekt „SDGoal! – Wir machen Sport fit für morgen“, Evangelische Akademie Bad Boll, Landkreis Göppingen, Fördersumme: 8.367,33 Euro: Das Projekt „SDGoal“ will mittels einer Sportveranstaltung die Umsetzung der UN Nachhaltigkeitsziele (die sogenannten Sustainable Developement Goals – auch SDG) im Alltag erfahrbar machen. Die Teilnehmenden werden zuerst in Workshops zu den SDGs geschult, um diese dann bei der Ausrichtung einer Sportveranstaltung umzusetzen. Zum Abschluss wird das Projekt Leitlinien für nachhaltige Sportveranstaltungen erarbeiten, die dann auf einer Tagung mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren vorgestellt werden sollen.

Extern: Evangelische Akademie Bad Boll (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Tricks for future“, Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V., Stuttgart, Fördersumme: 19.129,32 Euro: Anhand der Konzipierung und Erstellung von Trickfilmen sollen sich Kinder und Jugendliche im Projekt „Tricks for future“ mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Bei diesem innovativen Projekt wird mit interessanten und kreativen Ergebnissen gerechnet, die alle Nachhaltigkeitsziele umfassen können. Welche Themen, die Filme am Ende behandeln werden, bleibt den Kinder und Jugendlichen überlassen. Für Schulen, die die im Projekt entstandenen Trickfilme weiternutzen, soll zudem eine didaktische Handreichung erarbeitet werden.

Extern: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Transculturality for sustainability“, Afrokids International e.V. (Eine-Welt-Promotor:in), Rems-Murr-Kreis, Fördersumme: 20.000 Euro: Um Jugendliche und Erwachsene für die Themen Klima, Umwelt und Naturschutz zu sensibilisieren, will das Projekt „Transculturality for sustainability“ ein niederschwelliges, interaktives und generationenübergreifendes Angebot schaffen. Dabei sollen Arbeits- und Planungsworkshops sowie Zukunftswerkstätten zu den verschiedenen Aspekten des Themas Nachhaltigkeit mit passenden Exkursionen kombiniert werden. Ein Austausch mit Menschen aus dem globalen Süden ist zudem mit eingeplant. Ziel ist, mit dem gemeinsamen Engagement Partizipationsbarrieren zu überwinden.

Extern: Afrokids International e.V. (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Zukunftsbox Alb-Donau-Kreis – ein interaktives Zukunftsspiel“, Landratsamt Alb-Donau-Kreis (regionales Bildungsbüro), Alb-Donau-Kreis, Fördersumme: 17.016 Euro: Im Projekt „Zukunftsbox Alb-Donau-Kreis“ werden in unterschiedlichen Niveaustufen Bildungsmaterialien für ein interaktives Spiel über Zukunftsszenarien erarbeitet. Dabei soll die Zukunft als Chance begriffen werden. Geplant ist, die Materialien, die unter anderem Themen wie Städte/Gemeinden, Ernährung, Energie oder Klima abdecken sollen, in Workshops zu nutzen. Ein digitales Format soll zudem angeboten werden. Das Projekt geht dabei von regionalen Szenarien aus, um so einen Austausch über eine nachhaltige Zukunft des Landkreises und eine Diskussion über die dabei wichtigen Werte anzustoßen.

Extern: Regionales Bildungsbüro des Landratsamt Alb-Donau-Kreis (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Kitas gestalten Zukunftsgeschichten“, EPiZ/ AK1W Reutlingen e.V., Landkreis Reutlingen, Fördersumme: 20.000 Euro: Geschichtenerzählen, um mehr über Nachhaltigkeit zu erfahren – diesen Ansatz verfolgt das Projekt „Kitas gestalten Zukunftsgeschichten“. Dafür sollen drei Geschichtenkoffer für die Bildung für nachhaltige Entwicklung erarbeitet werden, um so die Kompetenzen von Fachkräften sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu stärken. Im Mittelpunkt steht der Klimaschutz, wobei aber auch weitere Ziele der Nachhaltigen Entwicklung adressiert werden sollen. Eine digitale Handreichung wird Geschichtenkoffer ergänzen.

Extern: EPiZ/ AK1W Reutlingen e.V. (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Nachhaltigkeit schmeckt! – Generationen lernen gemeinsam Zukunft gestalten“, Eine-Welt-Forum Mannheim e.V., Mannheim, Fördersumme: 20.000 Euro: Im Mittelpunkt des Projekts „Nachhaltigkeit schmeckt!“ steht die nachhaltige Ernährung, aber auch das Thema Landwirtschaft und deren Auswirkungen auf das Klima sowie die globalen Arbeitsbedingungen sollen betrachtet werden. Auftakt für das Projekt ist die „Faire Woche Mannheim“. Das Projekt soll alltagsnahe Handlungsoptionen vermitteln. Drei Bildungsmodule decken alle Nachhaltigkeitsziele ab. Dabei soll das Thema auf die Situation vor Ort heruntergebrochen werden

Extern: Eine-Welt-Forum Mannheim e.V. (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „StartUp17“ – Social Entrepreneurship als innovative Methode, Grünhof e.V. – Verein für gesellschaftliche Innovation Freiburg, Fördersumme: 19.952,88 Euro: Das Projekt „StartUp17“ will die Potenziale von Social Entrepreneurship für die Bildung für nachhaltige Entwicklung aufzeigen. Dabei sollen praxiserprobte Methoden des Sozial Entrepreneurships – Lösen gesellschaftlicher Herausforderungen mit unternehmerischen Mitteln – genutzt werden, um Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, sozialökologische Herausforderungen anzugehen. Höhepunkt des Projekts ist das ganztägige Bildungsfestival StartUp17 im Sommer 2022.

Extern: Grünhof e.V. – Verein für gesellschaftliche Innovation (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Diskussionspunkt Klima – Innovative Methoden zur Behandlung von kontrovers diskutierten Nachhaltigkeitsthemen“, finep – forum für internationale entwicklung + planung e.V. Stuttgart, Fördersumme: 20.000 Euro:  Ein innovatives Methodenset zu entwickeln, mit dem kontrovers diskutierte Fragen bearbeitet werden können, ist Ziel des Projekts „Diskussionspunkt Klima“. Die erarbeiteten Methoden wie zum Beispiel ein Debattierwettbewerb sollen anschließend getestet und wenn nötig angepasst werden. Die Ergebnisse werden dann in einer Bildungsinstallation im öffentlichen Raum präsentiert sowie an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren weitergegeben. Zentrales Thema ist der Klimaschutz, wobei aber auch die anderen Dimensionen der Nachhaltigkeit behandelt werden sollen. Auf diese kann das Methodenkonzept dann auch übertragen werden.

Extern: finep – forum für internationale entwicklung + planung e.V. (Öffnet in neuem Fenster)

Projekt „Jugendkonvent für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem“, Gemeinwohl-Ökonomie Baden-Württemberg e.V. Stuttgart, Fördersumme: 20.000 Euro: Mit dem Projekt sollen die Nachhaltigkeitsziele durch die Verbreitung des nachhaltigen Wirtschaftsmodells auf Grundlage der Gemeinwohl-Ökonomie gefördert werden. Dazu werden in einem Jugendkonvent die Grundelemente eines nachhaltigen Wirtschaftsmodells als Prototyp diskutiert und verabschiedet. Ziele und Indikatoren für einen Gemeinwohl-Index sowie Bilanzierungselemente werden dabei aufgegriffen. Im Rahmen des Projekts werden Teilnehmende qualifiziert, um sich kompetent an der öffentlichen Debatte beteiligen zu können.

Extern: Gemeinwohl-Ökonomie Baden-Württemberg e.V. (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Förderprogramms „Beispielhafte Projekte für Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (Öffnet in neuem Fenster)

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