Raumfahrt

Austausch mit Spitzenvertretern der Raumfahrtbranche

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich beim Raumfahrtdialog 2021 mit Spitzenvertretern der Raumfahrtbranche aus dem Land ausgetauscht. Dabei ging es um die aktuelle Situation der Branche und die Herausforderungen der Unternehmen im internationalen Wettbewerb.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich mit 16 Spitzenvertreterinnen und -vertretern der Raumfahrtbranche aus Baden-Württemberg im Rahmen einer Videokonferenz ausgetauscht. Im Mittelpunkt standen die aktuelle Situation der Raumfahrtbranche und die Herausforderungen der Unternehmen im internationalen Wettbewerb. „Die Raumfahrtbranche ist mit ihren Hightech-Produkten ein besonderes Aushängeschild für unser Land. Unsere internationale Spitzenposition gilt es auch in der Zukunft zu halten. Denn der Druck aus dem Ausland ist groß. Insbesondere US-amerikanische Unternehmen drängen auf den Markt und verändern die Dynamik der bisherigen Entwicklungs- und Produktionszyklen in der Raumfahrt. Dadurch wurde eine regelrechte Strukturrevolution ausgelöst“, erklärte Hoffmeister-Kraut.

Firmen wie SpaceX, OneWeb und Amazon arbeiteten am Aufbau von erdumspannenden Netzen mit jeweils mehreren Tausend Satelliten, so die Ministerin. Der wirtschaftliche Betrieb solcher Satellitenkonstellationen sei jedoch nur möglich, wenn es gelinge, Satelliten in größeren Mengen und zu niedrigeren Preisen zu produzieren. „Die baden-württembergische Raumfahrtindustrie verfügt über hervorragende Kompetenzen in den Bereichen des Satellitenbaus und der Satellitenkommunikation. Unser Ziel muss es daher sein, dass sie bestmöglich an den Entwicklungen des sogenannten New Space partizipieren kann.“ Der Wettbewerb in der Raumfahrtbranche werde zunehmend dynamischer und kostengetriebener. „Daher unterstützen wir die baden-württembergische Raumfahrtindustrie dabei, in Sachen Technologien, Produktion und Zusammenarbeit neue Wege zu gehen“, ergänzte Hoffmeister-Kraut.

Bedeutender Wirtschaftszweig für das Land

Das Wirtschaftsministerium fördert in diesem Zusammenhang seit 2016 das Projekt IRAS - Integrated Digital Research Platform for Affordable Satellites. Hier wird unter Federführung des Instituts für Bauweisen und Strukturtechnologie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart eine integrierte Entwicklungsplattform für kostengünstige Satelliten in Zusammenarbeit von Industrie und Forschung in Baden-Württemberg aufgebaut. Themen des heutigen Raumfahrtdialogs waren außerdem der Erhalt und die Wettbewerbsfähigkeit des Raumfahrtstandortes Baden-Württemberg, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Herausforderung der Corona-Pandemie sowie die Sichtbarkeit der Raumfahrt in Baden-Württemberg auf nationaler und europäischer Ebene.

Die Raumfahrtbranche ist ein bedeutender Wirtschaftszweig für das Land Baden-Württemberg. Mit weltbekannten Unternehmen für den Bau von Satelliten und anspruchsvollen Subsystemen ist Baden-Württemberg einer der führenden Raumfahrtstandorte. So werden in Friedrichshafen zum Beispiel Satelliten für Erdbeobachtungssysteme und wissenschaftliche Missionen gebaut. Ein wesentlicher Teil des Clusters besteht aus kleinen und mittleren Unternehmen, die Komponenten und Subsysteme in höchster Qualität herstellen. Die Unternehmen werden von einem sehr guten Ausbildungs- und Forschungsumfeld unterstützt, zu dem die Standorte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart, Lampoldshausen und Ulm sowie die Fakultät für Luft- und Raumfahrt der Universität Stuttgart zählen.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsmedaille 2025 - Träger der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaft

Wirtschaftsmedaille 2025 verliehen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Digitalisierung

Land erhält Preis für gute Gesetzgebung

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Landtag beschließt Neufassung des Polizeigesetzes

COP 30: Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen
Weltklimakonferenz

Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Projekt Biofabrikation

Logo Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2025
Nachhaltiges Wirtschaften

Umwelttechnikpreis 2025 verliehen

Bescheidübergabe IPAI
Künstliche Intelligenz

Land investiert 10,3 Millionen Euro am IPAI

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Haushaltskommission einigt sich auf Eckpunkte des Nachtrags

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Fachtagung Holzbau betont Beitrag zur Bauwende

Ein Ausbilder im Garten- und Landschaftsbau (r.) erklärt einem angehenden Gärtner (l.) das Einpflanzen einer Dachbegrünung. (Foto: © dpa)
Ausbildung

Ausbildungsbündnis berät über Zukunft der Ausbildung

Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf der dritten Jahresveranstaltung des Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“
Wohnen und Bauen

Baden-Württemberg gestaltet die Bauwende aktiv

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

Ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Podcast

Folge 2 des Wirtschaftspodcasts „Löwenherz“

Schülerinnen und Schüler verfolgen den Unterricht bei ihrer Lehrerin. (Bild: dpa)
Schule

Mehr als 1.000 Lehrerstellen zusätzlich besetzt

Forschungsanlage am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung zum Direct Air Capture, dem Gewinnen von Kohlenstoffdioxid aus der Luft.
Förderung

Land fördert Entwicklung strategischer Technologien