Justiz

Abschlussbericht des Projekts ZUKUNFTSGERICHTET vorgestellt

Justizministerin Marion Gentges hat den Ergebnisbericht des Beteiligungsprojekts ZUKUNFTSGERICHTET der baden-württembergischen Justiz vorgestellt und eine neue Personalkampagne präsentiert.

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Justizministerin Marion Gentges bei ihrer Ansprache
Justizministerin Marion Gentges

Die Ministerin der Justiz und für Migration, Marion Gentges, hat am 19. Mai 2025 in Stuttgart vor knapp 200 geladenen Gästen den Abschlussbericht des Anfang 2023 gestarteten Projekts „ZUKUNFTSGERICHTET – Den Rechtsstaat gemeinsam voranbringen.“ vorgestellt.

Breit angelegter Beteiligungsprozess

Das Herzstück dieser bis dato bundesweit einmaligen Bestandsaufnahme über den Zustand und die Zukunftsfähigkeit einer Landesjustiz war ein breit angelegter Beteiligungsprozess. Zur Teilnahme aufgerufen waren nicht nur die knapp 20.000 Justizangehörigen des Landes, sondern auch Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Rechtsanwaltschaft und rechtsnaher Berufe, der Polizei und des öffentlichen Sektors, aber auch aus Wirtschaft und Industrie sowie diversen weiteren Interessengruppen. Darüber hinaus kamen Expertinnen und Experten mit den unterschiedlichsten Impulsen zu Wort.

„In Zeiten zunehmender globaler, politischer und gesellschaftlicher Unsicherheiten, in denen das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet, kommt der Justiz eine besondere Rolle zu“, erklärte Ministerin Gentges. „Sie ist Garantin und Fundament für Rechtsstaatlichkeit und Stabilität. Damit sie das auch in Zukunft bleibt, müssen wir heute die Weichen stellen.“

Start der neuen Personalkampagne #seiamstaat

Im Fokus steht dabei vor allem die Nachwuchsgewinnung, bei der die Justiz in Baden-Württemberg über alle Laufbahnen hinweg vor großen Herausforderungen steht. Mit der neuen Kampagne #seiamstaat, die die Ministerin in diesem Zusammenhang erstmals öffentlich präsentierte, setzt das Justizministerium ein deutliches Signal für eine moderne und strategisch ausgerichtete Personalgewinnung. Ziel ist es, die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in der Justiz sichtbarer zu machen und qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber für eine Tätigkeit im Dienste des Rechtsstaats zu begeistern. Begleitet wird die Kampagne von einer breit angelegten Social-Media-Strategie.

Ministerin Gentges: „Wir sind auf junge Kolleginnen und Kollegen angewiesen, die kompetent und entschieden für den Rechtsstaat und die Demokratie eintreten. Deswegen haben wir einen einheitlichen und zeitgemäßen Auftritt der Justiz als Arbeitgeberin geschaffen, der unsere Stärken sichtbar macht. So wollen wir hochqualifiziertes und motiviertes Personal für den Dienst in der Justiz begeistern und langfristig binden. Indem wir mit unserer neuen Bewerberkampagne #seiamstaat Präsenz in den Sozialen Medien zeigen und Einblicke in den echten Arbeitsalltag der Justizberufe geben, gehen wir auf den Nachwuchs gezielt dort zu, wo er sich gerne aufhält.“

Die Justiz der Zukunft: bürgernah und digital

Ein weiteres zentrales Thema des Beteiligungsprozesses war die Wahrnehmung der Bürgernähe der Justiz. „Das Vertrauen der Bevölkerung setzt voraus, dass die Justiz als kompetente Problemlöserin im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger verankert ist.“, so Ministerin Gentges. Neben der Verbesserung der Kommunikation durch eine moderne Öffentlichkeitsarbeit setzt die Justiz auf die Digitalisierung als Schlüsselelement für eine zukunftsfähige Justiz. Bereits heute ist Baden-Württemberg im Bereich der Digitalisierung der Justiz bundesweit vorne dabei. Projekte wie die Förderung von Videoverhandlungen und die Einführung digitaler Bürgerservices stehen exemplarisch für die Fortschritte in diesem Bereich.

Ministerin Gentges betonte: „Der heute veröffentlichte Abschlussbericht führt nicht nur die Ergebnisse der verschiedenen Beteiligungsprozesse und -formate im Projekt ZUKUNFTSGERICHTET zusammen, er zeigt zugleich auf, an welchen Stellschrauben für die Zukunft der Justiz in Baden-Württemberg das Ministerium schon heute dreht und welche Schritte sich anbahnen – schließlich starten wir keineswegs bei Null, sondern befinden uns bereits auf einem guten Weg.“

Abschlussbericht des Projekts „ZUKUNFTSGERICHTET – Den Rechtsstaat gemeinsam voranbringen.“

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