Soziales

Südwesten schneidet bei Kinderarmut vergleichsweise gut ab

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zwei Kinder malen mit Kreide auf Straßenboden

Der stabile Arbeitsmarkt wirkt sich auch auf die wirtschaftliche Situation junger Baden-Württemberger aus. Der Anteil der unter 15-Jährigen, deren Familien Hartz IV beziehen, ist im Bundesvergleich gering – für Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha aber kein Grund zur Entwarnung.

Knapp acht Prozent der Kinder im Südwesten sind abhängig von Hartz IV. Damit schneidet Baden-Württemberg im Bundesvergleich sehr gut ab. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit geht es nur den Kindern in Bayern mit einer Quote von 6,5 Prozent besser. In absoluten Zahlen bezogen die Familien von 116.000 jungen Baden-Württembergern unter 15 Jahren im Dezember 2015 diese Leistung. Das waren 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Gleiche Chancen für alle Kinder

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha sagte: „Auch wenn in Baden-Württemberg die Armutsgefährdung von Kindern im Bundesvergleich gesehen gering ist, steht für mich fest: Jedes Kind, das von Armut bedroht ist, ist eines zu viel.“ Er werde sich deshalb mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass alle Kinder in Baden-Württemberg die gleichen Verwirklichungs- und Entwicklungschancen haben.

Als Grundlage nannte er den ersten Armuts- und Reichtumsbericht mit seinem Schwerpunkt auf Kinderarmut, den seine Vorgängerin Katrin Altpeter vorgelegt hatte. Wichtige Weichen, um Armutsgefährdung vorzubeugen, seien bereits gestellt: bessere Standards bei der frühkindlichen Bildung, Ausbau der Kinderbetreuung und der Schulsozialarbeit sowie das Landesprogramm STÄRKE für Familien mit kleinen Kindern.

Bundesweiter Vergleich

Auf Platz drei landete Rheinland-Pfalz mit einer Quote von so genannten nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten von 11,3 Prozent, auf Platz vier kam Niedersachsen (14,1 Prozent).
Schlusslichter waren Bremen und Berlin mit Quoten von jeweils 31,5 Prozent. Insgesamt sind in Ostdeutschland 20,3 Prozent der unter 15-Jährigen Hartz-IV-abhängig, in Westdeutschland 13,0 Prozent.

Die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann hatte die Statistik anlässlich des internationalen Kindertages (1. Juni) erfragt.

Ministerium für Soziales und Integration: Landesprogramm STÄRKE

Quelle:

dpa/lsw

Weitere Meldungen

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
Pflege

Gemeinsame Lösung für Mitwirkung in Pflegeheimen

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick

Gruppenbild mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Ehrengästen von Jugend debattiert
Schule

Finalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ stehen fest