Europa

Erwin Teufel als „Gesicht Europas“ gewürdigt

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Minister Guido Wolf (l.) und Ministerpräsident a. D. Erwin Teufel (r.) (Bild: © Ministerium der Justiz und für Europa)

Europaminister Guido Wolf hat Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. h.c. Erwin Teufel als „Gesicht Europas“ gewürdigt.

Europaminister Guido Wolf hat Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. h.c. Erwin Teufel für sein besonderes Wirken und seine Verdienste um die europäische Einigung als „Gesicht Europas“ gewürdigt. In einer kleinen Feierstunde mit Familienmitgliedern und Wegbegleitern Teufels, darunter auch Ernst Pfister, Wirtschaftsminister a.D. und von 2004 bis 2006 Stellvertretender Ministerpräsident, in der Erwin-Teufel-Schule in Spaichingen sagte Wolf: „Erwin Teufels Leistungen als Ministerpräsident von Baden-Württemberg sind mehr als beachtlich. Dafür ist er völlig zurecht vielfach geehrt und ausgezeichnet worden. Was aber bislang noch unterblieb, ist eine ausdrückliche Würdigung seiner immensen europapolitischen Verdienste. Dabei gibt es nur Wenige, die sich in Beruf, Politik und Ehrenamt in so besonderem Maße um Europa verdient gemacht haben.“

Ministerpräsident a. D. Teufel erläuterte sein Engagement in einer tiefgründigen Rede auch vor dem Hintergrund der brutalen Auswirkungen von Krieg und Diktatur, die er selbst als Kind im Zweiten Weltkrieg erlebt hatte. Dass sich so etwas in Europa nie wiederholen dürfe, sei für ihn der Anlass gewesen, sich politisch zu engagieren. Der Geehrte und der Ehrende waren sich daher einig darin, dass die Europäische Union das größte Friedensprojekt der Geschichte sei.

Weiter führte Europaminister Guido Wolf aus: „Erwin Teufel war nicht nur ein entschlossener Anwalt für die europäische Idee – ihm war immer wichtig, dass Europa für die Bürgerinnen und Bürger da ist und nicht umgekehrt.“ Dabei leitete ihn stets der aus der katholischen Soziallehre stammende Gedanke des subsidiären Staatsaufbaus „von unten nach oben“. Dieser Satz blieb für ihn nicht nur einer von vielen – er wurde zur Staatsräson.“ Geleitet von dieser Überzeugung habe Teufel als Vertreter des Bundesrats im Europäischen Konvent auch die Schlussfolgerung gezogen: „Das Subsidiaritätsprinzip ist die Lösung für fast alle Probleme der Europäischen Union.“

Wichtig, so Wolf, war Erwin Teufel auch immer das Verhältnis Deutschlands und Baden-Württembergs zu Frankreich. Als Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit habe er sich in den Jahren 1995 bis 1998 mit besonderem Engagement für ein gutes Miteinander mit dem Nachbarn jenseits des Rheins eingesetzt.

Die Würdigung „Gesicht Europas“ hat Baden-Württembergs Europaminister Guido Wolf geschaffen, um Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg, die sich um die europäische Idee verdient gemacht haben, auszuzeichnen. Sie erhielten unter anderem bereits Liverpools Fußball-Trainer Jürgen Klopp, der langjährige Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner, der international renommierte Ornithologe Prof. Dr. Peter Berthold, der Gründer und Geschäftsführer des Europa-Parks in Rust, Dr.-Ing. h. c. Roland Mack sowie der langjährige SWR-Kommentator und europäische Volkskundler Prof. Dr. Werner Mez.

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