Bundesrat

Änderungen in der Rentenpolitik gefordert

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Portrait von Finanzminister Danyal Bayaz

Im Finanzausschuss des Bundesrats hat das Land einen Antrag eingebracht, der von der Bundesregierung Änderungen in der Rentenpolitik fordert.

Baden-Württemberg fordert von der Bundesregierung Änderungen in der Rentenpolitik. Dafür hat das Land einen Antrag in den Extern: Finanzausschuss des Bundesrats (Öffnet in neuem Fenster) eingebracht. Hintergrund ist das Extern: Gesetz der Bundesregierung zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zum Aufbau eines Generationenkapitals für die gesetzliche Rentenversicherung (Öffnet in neuem Fenster).

Land sieht konkreten Änderungsbedarf

Das Land begrüßt die grundsätzlichen Ziele, die der Bund mit dem Gesetz verfolgt: die gesetzliche Rente langfristig stabil zu halten. Allerdings sieht das Land konkreten Änderungsbedarf im Gesetz:

  • Der Beitragssatz für die gesetzliche Rente soll laut Gesetz von derzeit 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Die staatlichen Mehrausgaben würden so stetig anwachsen auf knapp 50 Milliarden Euro im Jahr 2045. Dieser Anstieg würde Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen belasten. Ebenso Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber belasten. Arbeit würde so teurer und die Wachstumsaussichten geschwächt werden.
  • Deshalb soll die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen, damit der Beitragssatz nicht wie prognostiziert steigt. Dafür soll die Bundesregierung prüfen, inwiefern die Lebensarbeitszeit an die Lebenserwartung gekoppelt werden könnte. Ebenso soll die Abschaffung der Extern: Rente mit 63 (Öffnet in neuem Fenster) geprüft werden. Zudem sollen stärkere Anreize gesetzt werden, freiwillig über die Regelarbeitszeit hinaus zu arbeiten.
  • Das Land befürwortet die Einführung des Generationenkapitals. Allerdings soll die Bundesregierung sicherstellen, dass das Generationenkapital nachhaltig an den Kapitalmärkten angelegt wird. Die Extern: nachhaltige Anlagestrategie des Landes Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster) könnte dafür Vorbild sein. Sie orientiert sich unter anderem am Extern: Pariser Klimaschutzabkommen (Öffnet in neuem Fenster) und den Extern: Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN) (Öffnet in neuem Fenster). Wie das Land sollte auch der Bund das „magische Dreieck der Finanzanlage“ (Risiko, Liquidität und Rendite) zum „magischen Viereck“ weiterentwickeln. Die drei etablierten Anlageziele sollen um den Aspekt der Nachhaltigkeit ergänzt werden.

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz sagte: „Die Rentenpläne der Bundesregierung entsprechen bislang nicht ausreichend dem Prinzip der Generationengerechtigkeit. Sie laden die steigenden Rentenkosten überproportional bei der jüngeren Generation ab. Die steigenden Kosten stellen eine enorme finanzielle Last dar, die staatliche Handlungsspielräume künftig deutlich einschränkt. Ich sehe daher dringenden Änderungsbedarf.“

Mehrheiten im Finanzausschuss

Im Finanzausschuss gab es Mehrheiten für die Forderungen des Antrages, dass die Bundesregierung zügig Maßnahmen ergreifen soll, um den prognostizierten Anstieg des Beitragssatzes abzuwenden und das Generationenkapital nachhaltig anzulegen. Der Bundesrat kann diese beiden Forderungen daher in seine Stellungnahme zum Gesetzentwurf des Bundestags einfließen lassen.

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