Kreisbereisung

Wirtschaftsministerin besucht Landkreis Tuttlingen

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Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (M.) bei der die Besichtigung der Firma Aesculap AG in Tuttlingen (Bild: © Wirtschatfsministerium)

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land mit einem Besuch im Landkreis Tuttlingen fortgesetzt. Auftakt im Programm war der Besuch beim größten Arbeitgeber des Landkreises, der Aesculap AG in Tuttlingen.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land mit einem Besuch im Landkreis Tuttlingen fortgesetzt. Stationen der Ministerin waren Tuttlingen und Bubsheim. „Die Menschen und die Unternehmen im Land sorgen mit ihrem Einsatz und ihrer Arbeit täglich dafür, dass Baden-Württemberg führende Wirtschafts- und Innovationsregion in Europa ist. Das Land soll innovativ, wirtschaftsstark und lebenswert bleiben. Ich möchte vor Ort mit den Menschen diskutieren, wie wir das am besten schaffen“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Besuch beim größten Arbeitgeber des Landkreises

Auftakt im Programm der Ministerin war der Besuch beim größten Arbeitgeber des Landkreises, der Aesculap AG in Tuttlingen. Aesculap hat sich in über 150 Jahren Firmengeschichte vom kleinen Familienunternehmen zum weltweit größten Hersteller chirurgischer Instrumente entwickelt und zeichnet sich durch eine hohe Innovationskraft aus. „Das Unternehmen ist am Standort Tuttlingen in ein stark aufgestelltes Medizintechnikcluster eingebettet. Denn in keiner anderen Region Europas konzentrieren sich so viele Hersteller medizintechnischer Produkte wie hier im Raum Tuttlingen“, so die Ministerin. „Nationale und internationale Unternehmen von weltweiter Bedeutung sowie zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen sind hier beheimatet oder haben hier ihre Zentrale.“

Nach der Firmenbesichtigung nutzte die Ministerin die Gelegenheit, um dem Tuttlinger Oberbürgermeister Michael Beck persönlich einen Bescheid zur Städtebauförderung zu übergeben. Für die städtebauliche Entwicklung der „Oberen Vorstadt“ erhält die Stadt eine Förderung in Höhe von 1,7 Millionen Euro. „Die Städtebauförderung leistet einen Beitrag dazu, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in Ortskernen zu verbessern, Quartiere aufzuwerten, Brachflächen neu zu nutzen und dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und zu erhalten“, so Hoffmeister-Kraut. „Die Stadt Tuttlingen engagiert sich bereits seit rund 40 Jahren erfolgreich in der Städtebauförderung und konnte dadurch das Stadtbild deutlich aufwerten.“

Eintrag ins Goldene Buch des Landkreises

Landrat Stefan Bär stellte sodann den Landkreis Tuttlingen vor und die Ministerin trug sich ins Goldene Buch des Landkreises ein. „Der Landkreis Tuttlingen liegt mit seiner Wirtschaftsleistung unter den zehn Wachstumsspitzenreitern im Land. Mit einer deutlich unterdurchschnittlichen Arbeitslosenquote und einer großen wirtschaftlichen Vielfalt – vom Konzern über mittelständische Hidden Champions, einem starken Handwerk bis hin zu einer erfolgreichen Gründerszene - sehe ich den Landkreis gut aufgestellt für künftige Herausforderungen“, so Hoffmeister-Kraut.

Die Ministerin führte anschließend ein Gespräch mit dem Cluster Medizintechnik und Vertretern weiterer Medizintechnikfirmen zu aktuellen Herausforderungen der Medizintechnikbranche. „Mit rund 50.000 Beschäftigten und einem Umsatz von knapp 13 Milliarden Euro zählt die baden-württembergische Medizintechnikbranche zu einer unserer wichtigsten Leit- und Wachstumsbranchen mit internationaler Strahlkraft. Um fit für die Zukunft zu sein, müssen alle ihren Beitrag leisten. Die Branche muss Netzwerke nutzen und ihre Forschungsaktivitäten auf einem hohen Niveau halten. Die regionale Cluster-Initiative MedicalMountains, die mein Haus in der Gründungsphase mit rund 400.000 Euro unterstützt hat, ist der absolut richtige Weg“, betonte die Ministerin. „Die Politik wiederum muss den regulatorischen Rahmen immer wieder auf den Prüfstand stellen und kluge Rahmenbedingungen schaffen. Daher hat die Landesregierung letztes Jahr die Initiative „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ gestartet. Wir wollen damit die Exzellenz des Gesundheitsstandorts Baden-Württemberg für die Zukunft weiter stärken.“

Austausch über die Zukunft des Handwerks

Am Nachmittag standen zwei Termine in Bubsheim an. Zunächst war die Ministerin zu Gast bei der Schreinerei Moser. „Im Handwerk führt die Kombination aus Qualität mit High-Tech und Innovation zum Erfolg“, so die Ministerin. Im gemeinsamen Austausch ging es um die Zukunft des Handwerks. „Gerade in Zeiten technologischer Umbrüche, in denen neue Wettbewerber in angestammten Märkten auftauchen und den Wettbewerb intensivieren, gilt es, an die Zukunft zu denken. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist dabei, sich bei der Unternehmensstrategie und der Personalpolitik modern und zukunftsorientiert aufzustellen. Das Handwerk bietet gute Beschäftigungs- und Entwicklungsperspektiven und ist damit in der Fläche des Landes attraktiv für qualifizierte Fachkräfte“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Das Handwerk liegt mir sehr am Herzen. Deshalb engagieren wir uns auf vielfältige Weise, um die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks zu stärken, Fachkräftenachwuchs zu fördern und die berufliche Weiterbildung zu stärken.

Als letzte Station der Kreisbereisung besuchte die Ministerin den Automobilzulieferer Anton Häring KG, ebenfalls in Bubsheim. Neben Lösungen für klassische Verbrennungsmotoren entwickelt und produziert Häring vor allem Hightech für neuartige Antriebe wie Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. „Modernste Industrie 4.0-Technologien und eine enorme Innovationskraft mit konsequentem Fortschrittsdenken für die Mobilität von heute und morgen zeichnen den baden-württembergischen Automobilcluster aus“, betonte die Ministerin. „Die starke Automobilzulieferindustrie macht eine enorme Wirtschaftskraft des Landes aus, die auch für den Landkreis Tuttlingen von besonderer Bedeutung ist.“ Im Rahmen der Abschlussdiskussion gemeinsam mit der Gemeinnützigen Vereinigung der Drehteilehersteller e.V. (GVD) sowie weiteren Firmenvertretern fand ein Austausch zu aktuellen Themen Ausbildung und Fachkräftesituation, Industrie 4.0 sowie die Elektromobilität und deren Auswirkungen auf Zuliefererbetriebe statt. „Verständlicherweise herrscht viel Unsicherheit, wie sich die anstehenden Veränderungen auf die Wertschöpfung und Beschäftigung auswirken werden. Aber es ergeben sich nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, sofern wir sie aktiv und erfolgreich gestalten. Unsere Politik muss klar auf Innovation ausgerichtet sein.“ Die GVD ist eine Interessengemeinschaft selbständiger Unternehmer, die sich für die unternehmensübergreifenden Belange ihrer Mitglieder aus der Zerspanungstechnik ehrenamtlich einsetzt.

Zu den wertvollen Eindrücken, die sie bei ihren Kreisbereisungen sammle, sagte Hoffmeister-Kraut: „Durch Besuche, Dialog und Zuhören vor Ort kann die Politik wichtige Informationen und Impulse erhalten, um die Rahmenbedingungen für Baden-Württemberg richtig zu gestalten. Meine Kreisbereisungen bieten dafür vielfältige und gute Möglichkeiten“, unterstrich die Ministerin.

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