Klimaschutz

Klimaschutz global und regional in San Francisco

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Minister Winfried Hermann auf der Hybrid-Fähre Enhydra (Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg)

Verkehrsminister Winfried Hermann hat in San Francisco Eckpunkte für den Klimaschutz im Verkehr vorgestellt. Das deutsche Klimaziel, bis 2030 40 Prozent weniger fossile Energieträger im Verkehr zu verbrauchen, sei machbar – aber nur mit engagierten Veränderungen.

Minister Winfried Hermann hat gestern am Rande der Klimakonferenz „Global Climate Action Summit“ bei der Heinrich-Böll-Stiftung in San Francisco seine Klimaschutzansätze vorgestellt: „Das deutsche Klimaziel, bis 2030 40 Prozent weniger fossile Energieträger im Verkehr zu verbrauchen, ist machbar – aber nur mit engagierten Veränderungen. Als Verkehrsministerium haben wir einige Eckpunkte ermittelt, um das Ziel konkret zu machen:

  • ÖPNV-Verdopplung,
  • ein Drittel weniger städtischer Autoverkehr,
  • ein Drittel klimaneutrale Autos,
  • die Hälfte der Wege zu Fuß oder per Rad."

Eckpunkte für den Klimaschutz im Verkehr vorgestellt

„Kalifornien, wie Baden-Württemberg auch, will eigene Beiträge zum Klimaschutz umsetzen,“ erläuterte Minister Hermann. „Wir als Mitglieder der Under2Coalition nehmen unsere Verantwortung ernst. Derzeit nutzen Nationalstaaten wie die USA und Deutschland ihre wirksamen Instrumente zur Reduktion des CO2-Ausstoßes im Verkehr leider nicht. Das können wir in den Bundesländern und Bundesstaaten nicht ersetzen – aber wir wollen auf dieser Konferenz zeigen, dass wir unsere Handlungsmöglichkeiten erkennen und an der Umsetzung arbeiten“, so Hermann weiter.

Die Veranstaltung „How Cities Transform towards Sustainable Mobility Systems“ der Heinrich-Böll-Stiftung fand am Donnerstag im Gebäude des Goethe-Instituts in San Francisco statt. „Unsere langjährige Ausrichtung auf das Auto hat sich als Fehler herausgestellt. Wir müssen zu deutlich weniger Kfz-Verkehr in den Städten kommen, um eine Mobilität ohne fossile Brennstoffe erreichen zu können. Das ist auch möglich und die Mehrheit der Stadtbewohner dazu bereit. Auf dem Land wird das Umsteuern dagegen schwieriger, hier muss zunächst der Zuwachs auf den Bahn-, Bus-, Rad- und Fußverkehr gelenkt werden“, betonte Hermann.

„Baden-Württemberg unterstützt die Umstellung von Innerorts-Kfz-Flotten wie Pflege- und Taxidienste auf Elektromobilität und investiert massiv in den Ausbau des Nahverkehrs. Wir müssen für mehr Radverkehr und außerdem für bessere Bedingungen für die Fußgänger sichere und komfortable Wege bereitstellen. Nur mit weniger und kleineren Autos schaffen wir das in unseren Städten und können so sichere Mobilität und Lebensqualität für alle Menschen ermöglichen“, erklärte Minister Hermann.

Die großen Stellschrauben haben allerdings die EU und der Bund. Wenn die EU die CO2-Flottengrenzwerte wirklich ambitioniert gestaltet, wie es notwendig wäre, tragen technische Innovationen wesentlich zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei. „Ich begrüße daher den Beschluss des Umweltausschusses im Europäischen Parlament. 20 statt 15 Prozent bis 2025 und 45 statt 35 Prozent bis 2030 ist die richtige Größenordnung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Es bleibt trotzdem noch sehr viel für den Bund, die Länder sowie für die Kommunen zu tun. Alles was die Innovationskraft der Automobilwirtschaft nicht schafft, müssten verkehrslenkende Maßnahmen bewirken,“ bekräftigte Hermann.

Storify: Die Delegationsreise im Social-Media-Überblick

Weitere Meldungen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Kampagnenplakat "Energieholz aus den Wäldern Baden-Württembergs"
Forst

Neues Positionspapier unterstützt Holzenergie im Land

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Brücke an der Kessach
Flurneuordnung

Brücke über Kessach wird ersetzt

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub