Kunst trotz Abstand

Land fördert gemeinsames Streaming-Angebot von Kinder- und Jugendtheatern

Pressekonferenz im Alten Theater in Ulm

Kinder- und Jugendtheater leisten einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Teilhabe und Bildung. Über eine neue, bundesweit einmalige und vom Land geförderte digitale Plattform können auch in Krisenzeiten alle partizipieren.

Mit insgesamt rund 125.000 Euro fördert das Land Baden-Württemberg die professionelle Verfilmung von Inszenierungen der Kinder- und Jugendtheater und die Einrichtung einer On Demand-Plattform. Dreizehn baden-württembergische Theater produzieren pro Bühne bis zu zwei Inszenierungen. Die Bandbreite der geförderten professionellen Theater reicht vom Jungen Staatstheater Karlsruhe über die drei Landesbühnen, einzelne Kommunaltheater und Privattheater bis hin zu freien Theatern.

Kulturelle Teilhabe und Bildung trotz coronabedingter Einschränkungen

„Es ist der Landesregierung ein besonderes Anliegen, kulturelle Teilhabe und Bildung von Kindern und Jugendlichen trotz der coronabedingten Einschränkungen weiterhin zu ermöglichen. Wir unterstützen deshalb die Kinder- und Jugendtheater im Land dabei, ihre Inszenierungen filmisch umzusetzen und digital verfügbar zu machen. Ich freue mich, dass Baden-Württemberg mit einem solchen – im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen – Angebot erneut eine Vorreiterrolle einnimmt. Besonders ist, dass hier Theater in der ganzen Breite, vom freien Theater bis zum Staatstheater, abgebildet wird. Die Theaterstream-Plattform ist ein tolles Signal der Kooperation und eine großartige Initiative, die wir gerne unterstützen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski bei der Vorstellung der On Demand-Plattform Theater-Stream bei der hybriden Pressekonferenz im Alten Theater in Ulm.

Kinder- und Jugendtheater sind von den Auswirkungen der Coronapandemie in besonderem Maße betroffen. Neben der Schließung des Publikumsverkehrs im Frühjahr sowie aktuell in den Monaten November und Dezember wirken sich auch die Reduzierungen der Platzkapazitäten aufgrund des Abstandsgebots negativ auf die Besucherzahlen aus. Zudem sind außerunterrichtliche Veranstaltungen von Schulen seit Herbst erneut untersagt, Theaterbesuche von Kindergärten und Kindertagesstätten werden nicht mehr oder zumindest weniger nachgefragt.

Tolles pädagogisches Angebot für Schulen

„Die Kinder- und Jugendtheater im Land haben jetzt die Möglichkeit, auch während dieser schwierigen Zeit der Pandemie weiterhin wahrgenommen zu werden und Kindern und Jugendlichen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Dabei können sie auch Einnahmeausfälle zumindest teilweise kompensieren“, so Staatssekretärin Olschowski. Mit der neuen Technik könne insbesondere den Schulen weiterhin ein Theatererlebnis wie auch Nachgespräche angeboten werden. „Ich hoffe, dass viele Schulen dieses tolle Angebot nutzen und den virtuellen Theaterbesuch in ihren Unterricht einbauen“, so Olschowski. Für die Theater biete sich die Chance, neue Möglichkeiten und Vorteile der Digitalität auszuloten und gegebenenfalls künftig in den Spielplan zu integrieren, sagte die Kunststaatsekretärin.

On Demand-Plattform „Theater Stream“

Auf der On Demand-Plattform präsentieren dreizehn baden-württembergische Theater Live-Streams und Theaterfilme, die exklusiv für diese Plattform produziert werden. Ein integriertes Bezahlsystem ermöglicht es, sowohl die Interessen der beteiligten Verlage, Autorinnen und Autoren wie auch der beteiligten Häuser zu berücksichtigen und ein professionell betreutes Onlineangebot zu unterhalten. Bis Juni 2021 werden mindestens 22 Theaterfilme auf der Plattform zum Abruf bereitgestellt sein. Die Junge Ulmer Bühne unter der Leitung von Intendant Sven Wisser ist Initiator der Plattform.

Durch die Kooperation der Mehrzahl der Mitgliedsbühnen des Arbeitskreises „Junges Theater Baden-Württemberg“ und den hohen technischen Standard der Plattform ist dieses Projekt im deutschsprachigen Raum bisher einmalig. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt dieses Projekt daher mit insgesamt rund 125.000 Euro aus Mitteln zur Förderung der kulturellen Bildung und der kulturellen Teilhabe. Bei der Entscheidung über die Förderungen wirkte Andrea Gronemeyer, Intendantin des Münchner Kinder- und Jugendtheaters „Schauburg“, mit.

Folgende Bühnen haben eine Projektförderung durch das Wissenschaftsministerium erhalten:

Theater STREAM

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