Straßenbau

Wiedereröffnung der L 391 zwischen Grosselfingen und Rangendingen

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Symbolbild: Ein Auto steht neben einem Baustellenschild am Neckartor. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
Symbolbild

Die Landesstraße 391 zwischen Grosselfingen und Rangendingen steht nach einer grundhaften Sanierung wieder für den Verkehr zur Verfügung.

Staatsekretärin Elke Zimmer und Regierungspräsident Klaus Tappeser haben nach einer Bauzeit von sechseinhalb Monaten die grundhaft sanierte Landesstraße (L) 391 zwischen Grosselfingen und Rangendingen wiedereröffnet. Gemeinsam mit den örtlichen Landtagsabgeordneten, Landrat Günther-Martin Pauli sowie den Bürgermeistern von Hechingen, Grosselfingen und Rangendingen gaben sie die Strecke symbolisch für den Verkehr frei.

Für die Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen steht die L 391 in diesem Abschnitt im Laufe des Samstagvormittags, 6. November 2021 nach Abbau der Umleitungsbeschilderung und der Verkehrsabsicherung wieder zur Verfügung.

Kontinuerliche Erhaltung der Straßeninfrastruktur

„Die kontinuierliche Erhaltung unserer Straßeninfrastruktur stellt eine Daueraufgabe dar, die für Baden-Württemberg zur Sicherstellung der Mobilität und für den Wirtschaftsstandort unerlässlich ist. Für das Land gilt weiterhin der Grundsatz Erhalt vor Neubau, der hier beispielhaft befolgt wurde“, führte die Staatssekretärin Elke Zimmer aus.

„Mit der grundhaften Sanierung der L 391 zwischen Grosselfingen und Rangendingen ist es uns in nur wenigen Monaten Bauzeit gelungen, eine wichtige Verbindung zwischen dem Landkreis Tübingen und dem Zollernalbkreis wieder in einen guten und verkehrssicheren Zustand zu bringen“, so Regierungspräsident Klaus Tappeser.

Ende April 2021 hatten die Bauarbeiten zur grundhaften Sanierung der Fahrbahn der Landesstraße im noch nicht ausgebauten mittleren Streckenabschnitt zwischen Grosselfingen und Rangendingen begonnen. Zunächst wurde der südliche Teil in einer ersten Bauphase bis zum Anschluss der Kreisstraße (K) 7164 Richtung Weilheim auf einer Länge von rund 320 Meter instandgesetzt.

Widrige Wetterverhältnisse erschwerten die Bauarbeiten

Im Juni 2021 erfolgte die Verkehrsumstellung auf die zweite Bauphase von der K 7164 bis zur Gemarkungsgrenze Rangendingen. Hierzu musste die Landesstraße von der K 7164 bis Rangendingen voll gesperrt werden. Die Länge des zweiten Bauabschnittes beträgt etwa 1,7 Kilometer. Ursprünglich war eine Bauzeit bis September 2021 veranschlagt. Aufgrund widriger Wetterverhältnisse im Sommer 2021 verbunden mit starken Regenereignissen war eine Umsetzung der Erdarbeiten und der erforderlichen Entwässerungsleitungen nur unter erschwerten Bedingungen möglich. So mussten die Arbeiten an mehreren Tagen unter- und abgebrochen werden.

Von August 2021 an zeigten sich die Wetterverhältnisse stabiler. Die bauausführende Firma hatte ihr Personal und ihre Geräte aufgestockt. So konnten die Arbeiten jetzt noch rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit abgeschlossen werden.

Erforderlich geworden ist die Sanierung durch den geschädigten Straßenoberbau und die unzulängliche Entwässerung der Straße. Die Landesstraße wurde auf dem rund zwei Kilometer langen Bauabschnitt auf durchschnittlich sechs Meter verbreitert. Zur Minimierung der Eingriffe in den vorhandenen Naturraum ist der bisherige Straßenverlauf weitestgehend beibehalten worden. Um die Fahrsicherheit zu verbessern, erfolgte eine bereichsweise Anpassung der vorhandenen engen Kurvenradien.

Verkehrssicherheit deutlich verbessert

Mit der ergänzenden Erhaltungsmaßnahme auf der Fahrbahnseite Rangendingen konnte die Verkehrssicherheit auf dem Gesamtabschnitt verbessert und die vorhandenen Defizite an der Straßenoberfläche beseitigt werden.

Geringfügige Verbreiterungen der Landesstraße wurden überwiegend bergseitig vorgenommen. In mehreren Teilabschnitten war ein Vollausbau, also eine Erneuerung des gesamten frostsicheren Aufbaus, wie auch punktuelle Untergrundverbesserungen erforderlich. Im Zuge der Arbeiten wurde auch die Straßenentwässerung instandgesetzt. Entlang des bergseitigen Fahrbahnrandes wurde eine sogenannte Mehrzweckleitung verlegt, die einerseits als Transportleitung in Längsrichtung fungiert und andererseits die Funktion als Sickerleitung hat. Eine ordnungsgemäße Entwässerung des frostsicheren Oberbaus ist elementar für eine dauerhafte Wiederherstellung der Landesstraße.

In Gefahrenbereichen wurden Schutzplanken nachgerüstet, sowie die Beschilderung an den aktuellen Stand der Straßenverkehrsordnung angepasst und die Wegweisung erneuert.

Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen

Als Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in den Naturraum kommen zwei Entsiegelungsmaßnahmen an einem Parkplatz an der L 433 zwischen Meßstetten und Albstadt-Ebingen (rund 1.200 Quadratmeter) und ein Rückbau einer Asphaltfläche an der L 442 zwischen Albstadt-Neuweiler und Burladingen-Hausen im Killertal (900 Quadratmeter) zur Umsetzung. Des Weiteren findet im Umfeld der Baumaßnahme eine Ersatzaufforstung von 735 Quadratmeter statt.

Im Zuge der Sanierung des mittleren Abschnittes, erfolgte eine Erneuerung der Fahrbahndecke auf 1,4 Kilometer Länge von der Gemarkungsgrenze bis an die Ortsdurchfahrt von Rangendingen. Unter Ausnutzung der bestehenden Sperrung konnte dieses Vorhaben im Rahmen der Hauptbaumaßnahme umgesetzt werden.

Der Landesstraßenabschnitt erhält zunächst eine Freigabemarkierung als sogenannte Farbmarkierung. Die endgültige Markierung wird wegen der besseren Haltbarkeit erst im Frühjahr 2022 aufgebracht. Für diese Arbeiten ist eine weitere kurzzeitige Sperrung notwendig.

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