"Im Rahmen einer zweiten Tranche stellt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg weitere 3,4 Millionen Euro zur Erhaltung, Sanierung und Nutzung von 129 Kulturdenkmalen in Baden-Württemberg zur Verfügung", teilte Staatssekretär Ingo Rust am Sonntag in Stuttgart mit. Auch die Mittel für die zweite Tranche des diesjährigen Denkmalförderprogramms stammen ausschließlich aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. Für 2012 sind Fördermittel in weiteren Tranchen in Aussicht gestellt.
Mit der ersten Tranche der Denkmalförderung im Mai 2012 werden mit rund sechs Millionen Euro insgesamt 194 Vorhaben im ganzen Land unterstützt. Unter Berücksichtigung der ersten und dieser zweiten Tranche können in 2012 bisher insgesamt 323 Vorhaben im ganzen Land mit insgesamt knapp 9,5 Millionen Euro unterstützt werden. Die zweite Tranche ist geprägt durch eine große Breitenwirkung. Dabei entfallen rund 65,1 Prozent der Bewilligungen auf Vorhaben privater Eigentümer, 20,2 Prozent auf solche von Kommunen und 14,7 Prozent auf Vorhaben von Kirchen.
"Neben der Förderung von privaten Vorhaben werden zahlreiche Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an Kirchenbauten oder kommunalen Bauten unterstützt", erklärte Rust. Hervorzuheben sind beispielsweise in Bezug auf Kirchenbauten die Innenraumrestaurierungsarbeiten in der Evangelischen Johanneskirche in VS-Villingen, die Katholische Kirche St. Gallus in Horb-Mühringen, die Innenrenovierung der Evangelischen Oberhofenkirche in Göppingen, die Instandsetzung des Dachtragwerks der Haupt- und Seitenschiffe der Katholischen Kirche St. Remigius und Epimachus in Isny-Rohrdorf.
Unter den kommunalen Vorhaben sind beispielweise Restaurierungsarbeiten an der Schauinslandbahn in Freiburg i. Br. und Horben sowie diverse Fenster- und Türarbeiten in der Villa Merkel in Esslingen a.N. erwähnenswert. In Metzingen wird die Instandsetzung der Dachreiter, Fenster und der Fassade des historischen Rathauses gefördert. Ebenso wird auch die Generalsanierung des Billing-Baus in Mannheim sowie die Bestandserhebung und Konservierung historischer Konzerthaus-Kulissen des Konzerthauses in Ravensburg gefördert.
Auch Kindertagesstätten und Schulen erhalten Förderungen im Rahmen der Landesdenkmalpflege. "Der Erhalt dieser Kulturdenkmale bietet den jungen Menschen ein Spielen und Lernen in einem besonderen Umfeld", so Rust. Als Beispiele sind die Dachsanierung einer Kindertagesstätte in Heidelberg und die Generalsanierung der Parkschule in Gaildorf oder die Sanierung der Turnhalle der Uhlandschule in Tettnang zu nennen.
Die Bandbreite der Förderung des Denkmalförderprogramms 2012 umfasst nicht nur Gebäude, sondern auch kulturgeschichtliche Zeugnisse wie beispielsweise die Stadtmauer und eine Scheune in Ladenburg, die Karl-Olga-Brücke in Schwäbisch Gmünd. Darüber hinaus werden auch in dieser zweiten Tranche wieder Restaurierungen an so genannten Kleindenkmalen gefördert wie Flur- und Wegekreuze und ein Kriegerdenkmal.
Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln können bei den regional zuständigen Regierungspräsidien gestellt werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg stellt das Denkmalförderprogramm auf und entscheidet über die zu fördernden Maßnahmen.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg