Jürgen Walter, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, hat heute die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart besucht, um sich einen Eindruck von der aktuellen Situation und anstehenden Projekten zu verschaffen.
„Die Württembergische Landesbibliothek ist mit rund 5,7 Millionen Büchern, Zeitschriften und sonstigen Medien die größte wissenschaftliche Bibliothek und damit eine der wichtigsten zentralen Bildungseinrichtungen im Land. Sie wird von der interessierten Öffentlichkeit aber auch von zahlreichen Studierenden für Informations-, Forschungs- und Bildungszwecke genutzt - rund 1,3 Millionen Entleihungen jährlich belegen den hohen Nutzungsgrad“, so Walter. Hieraus habe sich jedoch ein massives Kapazitätsproblem ergeben.
Um für die Bibliotheksbesucherinnen und -besuchern die Recherche, Ausleihe und Arbeit vor Ort in Zukunft noch attraktiver zu machen, sei der vorgesehene Erweiterungsbau dringend erforderlich. Walter: „Die Erweiterung des Landesbibliothek in Stuttgart gehört mit zu den prioritären Baumaßnahmen im Kunstbereich. Gemeinsam mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft ist uns daran gelegen, diese Maßnahme im Jahr 2015 fertig zu stellen.“ 2015 kann die Bibliothek auf eine 250jährige Geschichte zurückblicken.
Die notwendigen Vorarbeiten seien mit der Entscheidung für den Entwurf des Architekturbüros "Lederer, Ragnarsdóttir, Oei, Stuttgart" im Mai vergangenen Jahres getroffen worden. Walter: „Auf dieser Grundlage ist die Einstellung von 2,5 Millionen Euro an Planungsmitteln im Haushaltsjahr 2012 erfolgt. Die für die Realisierung der Baumaßnahme erforderlichen Bau- und Ausstattungsmittel müssen nun in den Jahren 2013/14 und 2015 etatisiert werden.“
Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Erweiterungsbau und die notwendigen Anpassungsarbeiten an den Bestand auf rd. 30 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Tiefgarage. „Die Baumaßnahme schafft neue Benutzerarbeitsplätze und den längst überfälligen Freihandbereich für die Buchausleihe. Dabei wird ein Teil der Kosten durch den Wegfall von Miet- und Personalkosten refinanziert, die durch die derzeitige Auslagerung eines Großteils der Medien an anderen Standorten entstehen“, so der Staatssekretär.
Walter: „Bibliotheken sind als Orte der Information und Kommunikation für die kulturelle Bildung sehr wichtig. Sie in Zeiten der sich verändernden Wissens- und Mediengesellschaft in dieser Rolle zu unterstützen, ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen.“
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg