Verkehrsminister Winfried Hermann stellte vor, wie das Radverkehrsnetz 2015 weiter ausgebaut wird. So investiert das Land in über 200 neue Radverkehrsmaßnahmen mit zusätzlichen 230 Kilometern.
Das von der Landesregierung 2013 neu eingerichtete Förderprogramm für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Radverkehrssituation im gesamten Land. Wie das Radverkehrsnetz 2015 weiter ausgebaut wird, stellte Verkehrsminister Winfried Hermann vor. Mit einem Fördersatz von 50 Prozent gelingt es, besonders viele Vorhaben zu unterstützen. Der Bedarf vor Ort sowie die Bereitschaft der Kommunen selbst in den Radverkehr zu investieren und den Eigenanteil von 50 Prozent aufzubringen, zeigt sich an den hohen Anmeldezahlen für das Programm. Für die Programmfortschreibung 2015 wurden bei den Regierungspräsidien wieder etwa 200 Anmeldungen seitens der Kommunen eingereicht. Davon wurden circa 120 kommunale Vorhaben mit einem Zuwendungsvolumen von circa 30 Millionen Euro und einer Gesamtlänge von circa 120 Kilometern in das Förderprogramm aufgenommen.
In diesem Jahr werden darüber hinaus 55 neue Radwege an Landesstraßen mit einem Investitionsvolumen von circa 20 Millionen Euro und einer Gesamtlänge von circa 77 Kilometern in das Bauprogramm des Landes aufgenommen. An Bundesstraßen kommen weitere 27 Radwege-Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von circa 14 Millionen Euro und einer Gesamtlänge von circa 31 Kilometern hinzu.
Die Landesregierung investiert deutlich mehr als ihre Vorgänger in den Bau und die Förderung von Radinfrastruktur ein. Wurden von 2008 bis 2010 jährlich durchschnittlich etwa 13 Millionen Euro für Radwege an Landes- und kommunalen Straßen investiert, waren es in den drei folgenden Jahren durchschnittlich mehr als 23 Millionen Euro. Diese Mittel konnten durch eigens eingerichtete Programme und eine neue Förderrichtline nach radverkehrsrelevanten Zielsetzungen verteilt werden. Dabei wurden neue Qualitätsstandards gesetzt: Neben den klassischen Radwegen kam die Förderung verstärkt der Einrichtung von Schutz- und Radfahrstreifen, Fahrradabstellanlagen oder Beschilderungen zu Gute.
Das Ziel ist, ein alltagstaugliches Landesnetz mit circa 8.000 Kilometern zu entwickeln. So soll der Anteil des Radverkehrs im gesamten Land gesteigert werden. Bis 2020 strebt die Landesregierung an, den Radverkehr auf 16 Prozent der täglichen Wege zu steigern, was eine Verdopplung gegenüber heute wäre. Um für die RadlerInnen im Land ein durchgängig, attraktives und sicher befahrbares RadNETZ Baden-Württemberg zu schaffen, soll noch 2015 mit der Wegweisung im RadNETZ begonnen werden. Beschildert werden nur Strecken die definierten Mindeststandards entsprechen. Um eine durchgängige Qualität zu gewährleisten übernimmt das Land die Kosten für Erstausstattung der Wegweiser und organisiert die Unterhaltung. „Radfahren ist gesund, umweltfreundlich und macht Freude. Gerade im Nahbereich ist man damit oft schneller als mit allen anderen Transportmitteln“, so Verkehrsminister Hermann.
Radwege an Landesstraßen (PDF)
Radwege an Bundesstraßen (PDF)