„Investitionen von Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze sind Grundvoraussetzungen für einen starken und lebenswerten Ländlichen Raum. Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ist ein zentrales Instrument, mit dem wir innovative und leistungsfähige Unternehmen unterstützen und damit Wertschöpfung in der Fläche halten“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Freitag (14. Oktober 2011) beim Besuch des Unternehmens Medizintechnik Reger anlässlich seines Gemeindebesuchs in Villingendorf (Landkreis Rottweil). Der Betrieb wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) durch das Land und die Europäische Union gefördert. Zusätzliche Mittel der Europäischen Union kommen aus dem Programm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“, weil das Investitionsvorhaben der Firma Reger innovativ ist und einen Beitrag zur Umweltverbesserung leistet. „Mit den Förderschwerpunkten Arbeiten, Grundversorgung, Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnen unterstützen wir mit dem ELR auch die Gemeinden auf dem Weg zu einer nachhaltigen Strukturverbesserung“, so Bonde weiter. Kommunen wie Bürgerinnen und Bürgern biete das Programm die Chance, ihren Ort als Lebens- und Arbeitsstätte attraktiv zu gestalten.
Die Landesregierung halte daher auch künftig am ELR fest, werde das Programm jedoch noch ökologischer und nachhaltiger ausrichten. „Die ökologische Ausrichtung ist in Zukunft bei kommunalen Vorhaben Fördervoraussetzung. Mit der Programmausschreibung für das Jahr 2012 muss künftig bei allen Projekten dargelegt werden, auf welche Art ein aktiver Beitrag zum Ressourcenschutz geleistet wird. Dazu zählen beispielsweise die Nutzung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe sowie eine umweltfreundliche Bauweise“, erklärte Bonde.
Regionalität: Voll im Trend
Bei der Präsentation des Projekts „Regionale Wochen“ durch lokale Akteure im Anschluss an die Unternehmensbesichtigung betonte Minister Alexander Bonde: „Viele Kunden und Verbraucher wünschen sich Produkte aus regionaler Erzeugung. Deshalb müssen Produkte und Dienstleistungen die Bezeichnung „Regionalität“ auch authentisch und unverfälscht garantieren können. Die `Schmeck den Süden Baden-Württemberg`-Gastronomen mit ihrem Konzept und mit ihren besonderen, saisonalen Angeboten wie den ‘Regionalen Wochen‘ sind dafür ein gelungenes Beispiel.“ Regionale Produkte stünden auch für regionale Wirtschaftskreisläufe. „‘Aus der Region für die Region‘ ist dabei das Leitbild einer nachhaltigen Ernährungswirtschaft“, so der Minister.
Die Landesregierung unterstütze über die MBW Marketinggesellschaft mit Partnern wie DEHOGA und Wirtschaftunternehmen und mit verschiedenen Instrumenten solche Kooperationen und deren Aktivitäten. Für viele Verbraucher sei Regionalität inzwischen zu einem entscheidenden Qualitätsmerkmal geworden. „Durch nachhaltige Produktion, durch Verarbeitung dessen, was direkt vor der Haustüre wächst, können sich Regionen und Wirtschaftssektoren besonders profilieren“, so Bonde.
Seit 1995 sind im Rahmen des ELR landesweit rund 1,1 Milliarden Euro an Fördermitteln bereitgestellt worden, was ein Investitionsvolumen von rund 8,5 Milliarden Euro auslöste. Außerdem wurden rund 31.500 Arbeitsplätze durch Unternehmen direkt geschaffen und eine noch höhere Anzahl indirekt gesichert.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg