Energiewende

Minister Alexander Bonde: „Großartiges Bürgerengagement zur Stärkung des Ländlichen Raums“

„Vor allem ländliche Regionen profitieren von der Energiewende. Umso erfreulicher ist, dass die Landesförderung für Bioenergiedörfer bereits Wirkung zeigt: In Untermaßholderbach stellen wir heute die Weichen für ein weiteres Projekt, das vorbildlich für die Entwicklung und Gestaltung des Ländlichen Raums ist. Beispielhaft ist auch, dass das Projekt zu 100 Prozent aus bürgerschaftlichem Engagement entstanden ist und ehrenamtlich entwickelt wurde. Initiativen wie diese stärken das Anliegen der Landesregierung, die dezentrale Energieerzeugung und -versorgung zu fördern“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Donnerstag anlässlich des Spatenstichs für das Nahwärmenetz in Öhringen-Untermaßholderbach (Hohenlohekreis) im Rahmen seiner Sommertour. Das Projekt ist ein weiterer Meilenstein der regionalen Energieversorgung in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (HOT).

Versuchsfeld mit alternativer Energiepflanze „Durchwachsene Silphie“

Die Bioenergieregion setzt sich dafür ein, als alternative Energiepflanze die „Durchwachsene Silphie“ zu etablieren und startete den ersten bundesweiten Großversuch. Minister Bonde besichtigte in Untermaßholderbach ein Versuchsfeld. Diese Kultur bringt eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen Energiepflanzen wie Silomais. Vorteilhaft ist, dass die Pflanze im Jahresverlauf lange den Boden bedeckt und damit die Erosionsgefahr verringert. „Nach einmaliger Anpflanzung kann die Pflanze zehn bis fünfzehn Jahre genutzt werden, was die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Die gelben Blüten füllen vor allem in den Sommermonaten eine Nahrungslücke für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und leisten damit zugleich einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt“, erläuterte der auch für den Naturschutz zuständige Minister. Auch die landwirtschaftlichen Landesanstalten auf dem Augustenberg und in Aulendorf forschen sich schon seit längerem intensiv um alternative Energiepflanzen.

Hintergrund:

Mit dem Förderprogramm Bioenergiedörfer unterstützt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Vorhaben, bei denen die Wärmeversorgung von Gemeinden, Städten sowie Orts- oder Stadtteilen überwiegend durch den Einsatz von Bioenergie, auch in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien, gedeckt wird. Gefördert werden bis zu 20 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Die Höhe der Zuwendungen je Einzelmaßnahme ist auf maximal 100.000 Euro begrenzt.

Mitte 2012 waren in Baden-Württemberg bereits 43 Bioenergiedörfer in Betrieb, fünf im Bau, weitere 28 in Planung. Insgesamt wurden bisher 25 Bioenergiedörfer vom Land gefördert.

In Untermaßholderbach soll das Nahwärmenetz eine Länge von 2,3 Kilometer Länge haben und mit 30 Wärmeübergabestationen ausgerüstet werden. Damit können alle Gebäude des Dorfes an das Wärmenetz angeschlossen werden. Das Nahwärmenetz soll zu einem erheblichen Teil mit Wärme aus der bestehenden örtlichen Biogasanlage versorgt werden. Die Spitzenlastwärme wird über einen Holzhackschnitzelkessel abgedeckt. Die Hackschnitzel werden ebenfalls vor Ort erzeugt. Die Haushalte könnten dann auf ihre bisherigen Heizungen verzichten. Durch die neue Wärmeversorgung, die im Frühjahr 2013 eingeweiht werden soll, lassen sich jährlich rund 50.000 Liter Heizöl und über 4.000 Liter Flüssiggas einsparen.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

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