Das Kultusministerium lädt die CDU-Fraktion ein, sich an dem längst laufenden Faktencheck der Gemeinschaftsschule vor Ort zu beteiligen und sich bei den vielen interessierten Schulleitern und Kommunalpolitikern zu informieren. "Die CDU übersieht die vielen Veranstaltungen, in denen ich selbst, Staatssekretär Mentrup sowie die Stabsstelle seit Monaten im ganzen Land mit großem Erfolg alle Fragen der Gemeinschaftsschule diskutieren", erklärt Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Darüber hinaus gebe es hierzu einen engen Kontakt zu Eltern, Lehrern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsverbänden.
Sie weist zudem die Vorwürfe der CDU als unverständlich zurück, da die meisten wesentlichen Fragen in den Eckpunkten, die vom Kabinett verabschiedet wurden, längst geklärt seien. "Es wird auch kein Modellversuch gestartet, sondern wir wollen das Schulgesetz ändern", betont die Ministerin. Von großen "Ressourcenversprechungen" könne ebenfalls keine Rede sein, da sich die Ausstattung an den bestehenden gebundenen Ganztagsschulen orientiere. Und selbstverständlich stehe seit langem fest, nach welchem Bildungsplan die Schüler zunächst unterrichtet werden, nämlich nach dem der Realschulen. "Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsorientierte Schulart, die alle Abschlüsse umfasst", unterstreicht die Ministerin. Deshalb würden auch Schüler mit Gymnasialniveau entsprechend unterrichtet. In den kommenden Jahren will das Ministerium neue Bildungspläne für die Gemeinschaftsschulen entwickeln. Im Übrigen sei das Konzept des individuellen Lernens wissenschaftlich und international längst anerkannt.
Die weitere Diskussion werde im Parlament und in der Anhörung geführt, wenn in den nächsten Wochen der Gesetzentwurf zur Gemeinschaftsschule in den Landtag kommt. "Das Kultusministerium wird alle Verbesserungsvorschläge genau prüfen, um die Gemeinschaftsschule so optimal wie möglich zu realisieren", sagt die Ministerin.
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg