Denkmalpflege

Erhaltung, Sanierung und Nutzung von Kulturdenkmalen wird gefördert

Zur Erhaltung, Sanierung und Nutzung von Kulturdenkmalen im Land stellt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg im Jahr 2011 erneut Fördermittel zur Verfügung. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid teilte heute in Stuttgart mit, dass aktuell in einer zweiten Tranche rund 5,5 Millionen Euro bewilligt wurden. Die erste Tranche im Frühjahr 2011 umfasste sechs Millionen Euro. Eine dritte abschließende Tranche soll im Herbst 2011 folgen.

„Die neue Landesregierung verstetigt die Anstrengungen zur Denkmalpflege. Wir wollen unser einzigartiges kulturelles Erbe im Land mit mehr als 90.000 Bau- und Kunstdenkmalen und über 60.000 archäologischen Denkmalen bewahren.“

Die in der zweiten Tranche bewilligten Mittel kommen zu rund 38 Prozent privaten Denkmaleigentümern, zu rund 13 Prozent den Kommunen und zu rund 49 Prozent den Kirchen als Denkmaleigentümern zugute.

Im diesjährigen Programm sind neben einer Vielzahl von privaten Bauvorhaben auch Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an herausragenden Kirchenbauten und Schlössern sowie an kommunalen Bauten vertreten, beispielsweise dem Freiburger Münster, der Evangelischen Urbanskirche in Schwäbisch Hall, der Ritterstiftskirche St. Peter in Bad Wimpfen, der Evangelischen Friedenskirche in Ludwigsburg, der Katholischen Spitalkirche in Mannheim, den Felsenkapellen St. Salvator in Schwäbisch Gmünd, dem Vierordtbad in Karlsruhe sowie der Burgruine Schenkenburg in Schenkenzell.

Im Blickfeld der Denkmalpflegen liegen aber nicht nur die großen und herausragenden Gebäude, sondern auch kleinere, weniger spektakuläre Zeugnisse des Lebens und Arbeitens der Vorfahren wie Bauern-, und Bürgerhäuser, Scheunen, Brunnen und Grabmale. Gefördert werden beispielsweise Restaurierungen an so genannten Kleindenkmalen wie Bildstöcken und Kruzifixen.

Im Programm vertreten sind ebenso bedeutende Denkmale der Technikgeschichte wie beispielsweise eine historische Dampflok, ein ehemaliges Pumpen- und Filterhaus sowie ein ehemaliger Staatsbahnhof.

„Zunehmende Bedeutung gewinnt die Zusammenarbeit mit einer wachsenden Zahl von Bürgerinitiativen und Fördervereinen, die sich mit hohem Engagement für die Belange des Denkmalschutzes an Objekten in ihren Heimatgemeinden einsetzen“, betonte Minister Nils Schmid. Als Beispiele nannte der Minister den Verein der Eisenbahnfreunde in Dillweißenstein, der sich mit Umsicht und Sorgfalt um die Erhaltung der Güterhalle am Bahnhof kümmert sowie dem Schwäbischen Heimatbund e.V., der sich zum Ziel gesetzt hat, eine ehemalige Scheune in der Tübinger Altstadt zu erhalten.

Die Denkmalförderung löst Folgeinvestitionen bis zur achtfachen Höhe des Fördervolumens aus, die fast ausschließlich dem Mittelstand, dem lokalen Gewerbe und Freiberuflern zugute kommt. Denkmalförderung schafft und sichert Arbeitsplätze, da rund 80 Prozent der Gesamtkosten für die Erhaltung von Altbauten Personalkosten sind.

Die baden-württembergischen UNESCO-Welterbestätten wie das Zisterzienserkloster Maulbronn, die Klosterinsel Reichenau oder der Obergermanisch-Raetische Limes sowie die aktuell in die Welterbeliste aufgenommenen prähistorischen Pfahlbauten in der Region Bodensee und Federsee zeigen auch, dass herausragende Kulturdenkmale entscheidende Impulse für einen nachhaltigen Kulturtourismus geben.

Die Mittel der Denkmalförderung stammen ausschließlich aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.

Info:

Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln können bei den regional zuständigen Regierungspräsidien gestellt werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft entscheidet über die zu fördernden Maßnahmen und stellt das Denkmalförderprogramm auf. Die Bewilligung und Auszahlung der Zuwendungen erfolgt durch die Regierungspräsidien.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Minister Thomas Strobl bei der Polizeiübung vor der MHP-Arena in Stuttgart
  • Sicherheit

Einsatzkräfte bereiten sich auf Fußball-EM 2024 vor

Schmeck den Süden
  • Gastronomie

Weinstube Eißele in Esslingen ausgezeichnet

Eine Frau geht eine Fußgängerbrücke entlang, im Hintergrund ist ein Hotel zu sehen. (Bild: © picture alliance/Marijan Murat/dpa)
  • Tourismus

Weiterhin positive Entwicklung im Tourismus

Smartphone mit der neuen Wilhelma App im Bildschirm, im Hintergrund ein Gewächshaus der Wilhelma
  • Wilhelma

Neue App für den Wilhelma-Besuch

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
  • Innovation

Innovationslabor eröffnet in Konstanz

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • Schienenverkehr

101 Millionen Euro für neue Stadtbahnzüge

von links nach rechts: Sintje Leßner, Dr. Samuel Strauß, Julia Fluhr, Chantal Nastl und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Gratulation zum Zweiten Juristischen Staatsexamen

Blick auf Müllheim-Hügelheim
  • Ländlicher Raum

Studie zur Resilienz der ländlichen Räume

Eine Hand hält ein Leerrohrbündel mit Glasfaserkabeln eines Breitband-Versorgers. (Foto: © dpa)
  • Digitalisierung

112 Millionen Euro für Breitbandausbau

Mobilfunkmast Inbetriebnahme
  • Digitalisierung

Mobilfunkversorgung in Stuttgart wird noch besser

Abiturienten lesen sich kurz vor Beginn der Prüfung die Abituraufgaben im Fach Deutsch durch. (Foto: © picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Schule

Prüfungen an Haupt-, Werk­real- und Realschulen starten

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Leitende Oberstaatsanwältin Tomke Beddies und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Tomke Beddies ist Leiterin des Cybercrime-Zentrums

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
  • Justiz

Verfassungsschutz darf AfD als Verdachtsfall beobachten

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
  • Beruf und Familie

„familyNET 4.0“ startet in sechste Runde

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Zweite von links) bei der Textil-Firma Amann & Söhne in Bönnigheim
  • Weiterbildung

Zweite Phase der beruflichen Weiterbildungskampagne gestartet

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europa

Land startet Europawahl­kampagne

Start-up BW Elevator Pitc Bodensee Cup
  • Start-up BW

„FAIBRICS“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Innenansicht des SCC (Steinbuch Centre for Computing) mit dem "Hochleistungsrechner Karlsruhe"
  • Studium und Forschung

Ausbau von Supercomputing-Netz für die KI-Forschung

  • Innovation

Land fördert Forschung zum Quantencomputing

Ein Mann tippt in einem Büro auf einer Tastatur.
  • Polizei

„Streife im Netz“ zum Schutz von Amts- und Mandatsträgern

Achim Brötel
  • Kommunen

Brötel soll Präsident des Deutschen Landkreistages werden

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

Britisch-deutsches High-Tech-Accelerator-Programm startet