Integration

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für doppelte Staatsbürgerschaft

Die Installation „Kunstprojekt für den Frieden“ auf der Gustav-Heinemann-Brücke in Berlin der Künstlerin Jelica Hilgraf zeigt die Flaggen der Staaten der Vereinten Nationen (Bild: dpa).

Eine Mehrheit der Deutschen würde es akzeptieren, wenn bei der Einbürgerung der Pass aus dem Herkunftsland behalten werden könnte. Das hat eine bundesweite repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Ministeriums für Integration ergeben.

Auf die Frage „Sollte man bei der Einbürgerung in Deutschland grundsätzlich die ausländische Staatsbürgerschaft behalten dürfen?“ antwortete die Mehrheit der Deutschen mit „ja“ (53 Prozent) und die Minderheit mit „nein“ (42 Prozent).

Die aktuelle Umfrage ergab weiter, dass auch die Anhänger fast aller im Bundestag vertretenen Parteien - bis auf die CSU-Anhänger - mehrheitlich für die grundsätzliche Beibehaltung der ausländischen Staatsangehörigkeit beim Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft sind: CDU: 56 Prozent, FDP: 63 Prozent, SPD: 61 Prozent, Grüne: 64 Prozent, Linke: 65 Prozent. Die Zustimmung zeigt sich in Ost und West (jeweils 53 Prozent), bei Deutschen ohne Migrationshintergrund (51 Prozent) und bei Deutschen mit Migrationshintergrund (66 Prozent). In keiner Altersgruppe wird die Hinnahme von Mehrstaatigkeit mehrheitlich abgelehnt.

Integrationsministerin Bilkay Öney sagte: „Diese Umfrage bekräftigt unsere Argumente für die Bundesratsinitiative. Dabei geht es uns nicht darum, Mehrstaatigkeit aktiv zu propagieren. Es geht uns um ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht, das die Integration befördert.“ Viele Ausländer scheuen gerade wegen des drohenden Verlustes ihres bisherigen Passes letztlich eine Einbürgerung. Studien zeigen, dass eingebürgerte Zuwanderer erfolgreicher am Arbeitsmarkt sind als Ausländer. Sie sind weniger von Arbeitslosigkeit betroffen und verdienen besser.

Baden-Württemberg wird zusammen mit den Mitantragstellern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein am 7. Juni 2013 einen Gesetzentwurf über die Zulassung der Mehrstaatigkeit und die Aufhebung der Optionsregelung im Staatsangehörigkeitsrecht in den Bundesrat einbringen.

Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag des Ministeriums für Integration unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren ohne und 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren mit Migrationshintergrund durchgeführt. Für die Ausweisung der Gesamtergebnisse wurden die Deutschen mit Migrationshintergrund ihrem Anteil in der Bevölkerung entsprechend gewichtet. Die Befragung lief im Zeitraum vom 22. April bis 30. Mai 2013. Erhebendes Institut war Forsa.

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