299 Absolventinnen und Absolventen haben in diesem Herbst in Baden-Württemberg das Zweite juristische Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen. Während einer Examensfeier am Montagnachmittag (28. November 2011) in Stuttgart gratulierte Justizminister Rainer Stickelberger: „Sie haben die Herausforderung gemeistert, mit der Zweiten juristischen Staatsprüfung die Ziellinie überquert und erhalten mit dem Zeugnis nun die Siegprämie“, sagte er: „Dieses Examen ist sehr erfreulich ausgefallen, es sind die besten Ergebnisse der letzten 20 Jahre zu verzeichnen.“
Mit dem Zeugnis hätten die Absolventinnen und Absolventen das Fundament für ihre weitere berufliche Zukunftsplanung gelegt, so der Minister. Das juristische Handwerkszeug sei eine unabdingbare Voraussetzung, um den juristischen Beruf im Staatsdienst, in einer Anwaltskanzlei oder in einem Unternehmen auszuüben: „Während der Ausbildung und vor allem im Referendariat wurden darüber hinaus aber noch weitere wertvolle Fähigkeiten erworben.“ Als Beispiele zählte Stickelberger den kompetenten Umgang mit Parteien oder Mandanten, den Blick für die sozialen und wirtschaftlichen Belange eines Falles und die Rhetorik auf. Es sei nicht zuletzt den Ausbildungsleiterinnen und Ausbildungsleitern der Landgerichte, der Oberlandesgerichte und der Regierungspräsidien zu verdanken, dass die frisch Examinierten nun bestens vorbereitet in die Praxis entlassen werden könnten.
Dr. Michael Krenzler, Präsident der Rechtsanwaltskammer Freiburg, stellte in seiner Rede während der Examensfeier den Umgang der Juristen mit einem besonders hohen Gut in den Mittelpunkt: mit dem Rechtsstaat. Auch der Vertreter der Absolventinnen und Absolventen, Dr. Florian Hofmann, sprach von der großen Verantwortung, der sich die Rechtsassessorinnen und Rechtsassessoren nun im Beruf zu stellen hätten.
Michael Rein, Oliver Saam und Tim Brüderle erhielten als Absolventen mit den besten Examensergebnissen jeweils eine Ehrenurkunde und eine Radierung.
Weitere Informationen:
An der Zweiten juristischen Staatsprüfung haben in diesem Herbst in Baden-Württemberg insgesamt 317 Kandidatinnen und Kandidaten teilgenommen. 18 von ihnen erreichten die zum Bestehen notwendige Punktzahl nicht. Das entspricht einer Misserfolgsquote von 5,7 Prozent und liegt damit deutlich unter dem bisherigen landesweiten Durchschnittswert von 12 Prozent sowie unter dem Bundesschnitt der vergangenen Jahre von 16 Prozent.
16 der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen erreichten die Notenstufe „gut“, 66 erzielten die Stufe „vollbefriedigend“ und 122 die Stufe „befriedigend“.
Quelle:
Justizministerium Baden-Württemberg