Naturschutz

16 neue Projekte für mehr Artenschutz in Kommunen

Schilder informieren die Bevölkerung über den Wert der Flächen für die biologische Vielfalt.

Das Umweltministerium und der Naturschutzbund Baden-Württemberg unterstützen mit dem Kooperationsprojekt „Natur nah dran 2.0“ 16 Kommunen mit jeweils bis zu 15.000 Euro. Dadurch entstehen in Baden-Württembergs Kommunen neue Oasen für Wildbienen und Schmetterlinge.

Aus öffentlichem Grün wird naturnahes Bunt: Insgesamt 16 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg erhalten 2023 eine Förderung zur naturnahen Umgestaltung ihrer innerstädtischen Grünflächen. Dort entstehen in den nächsten anderthalb Jahren artenreiche Biotope für Wildbienen und Schmetterlinge. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg unterstützen mit dem Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ Kommunen mit jeweils bis zu 15.000 Euro. Damit sich die Flächen langfristig gut entwickeln, werden die Mitarbeitenden der kommunalen Bauhöfe und Gärtnereien geschult und vor Ort beraten.

„‚Natur nah dran‘ fördert nicht nur die biologische Vielfalt, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag dazu, Grünflächen in Gemeinden und Städten widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Denn Wildpflanzen kommen mit Trockenheit und Hitze besser zurecht und brauchen meist keine künstliche Bewässerung. Ich freue mich deshalb, dass sich zahlreiche Kommunen beworben haben und damit zeigen, dass Sie auch in diesen Zeiten Verantwortung für die biologische Vielfalt übernehmen möchten – und dies auch tun,“ lobte Umweltministerin Thekla Walker alle bewerbenden Kommunen. „Ich hoffe auch für die kommenden Wettbewerbsrunden auf weiterhin rege Beteiligung und hochwertige Projektvorschläge“, ermunterte Ministerin Thekla Walker die Kommunen in Baden-Württemberg zum Mitmachen in den nächsten Jahren.

„Insekten wie die Bunte Hummel oder der Schachbrettfalter benötigen dringend neue Nistplätze und Nahrungspflanzen. Ihre Bestände brechen immer weiter ein, weil sie kaum noch Pollen, Nektar und Kinderstuben finden. Die ‚Natur nah dran‘-Kommunen schaffen wichtige Oasen für die Tiere – mitten in der Siedlung. Wir gratulieren zur Teilnahme und freuen uns auf die gemeinsame Umsetzung“, sagt Johannes Enssle, Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg.

Hohe Qualität der Bewerbungen – keine leichte Entscheidung für die Jury

Gemeinsam entschied die Jury aus NABU, Umweltministerium, Städtetag und Gemeindetag von Baden-Württemberg über die eingegangenen Bewerbungen. „Die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen und ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 15 machten die Auswahl in diesem Jahr besonders spannend. Einstimmig beschloss die Jury deshalb, einmalig 16 statt 15 Kommunen ins Programm aufzunehmen. Zwei Kommunen teilen sich die Fördersumme, um dies möglich zu machen“, sagt Projektleiter Martin Klatt. 

Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des baden-württembergischen Städtetags, ist begeistert von der Resonanz des Programms: „Die Städte haben aktuell viel zu tun, um die vielen Krisen zu bewältigen. Trotzdem haben sich wieder viele von ihnen für ‚Natur nah dran‘ beworben. Das zeigt: Die Städte in Baden-Württemberg haben ihre Rolle für den Artenschutz erkannt und zeigen tolles Engagement. Denn nicht nur auf dem Land fühlen sich Insekten wohl, auch die Städte können dazu beitragen, Trittsteine für die biologische Vielfalt zu legen.“

Auch Steffen Jäger, Präsident des baden-württembergischen Gemeindetags, lobt die Vorbildfunktion des Projekts: „‚Natur nah dran‘ macht Biodiversität vor Ort erlebbar. Wildpflanzen kennenzulernen, summende Wildbienen und Hummeln zu beobachten – das alles trägt dazu bei, ein Bewusstsein für das Thema Artenschutz zu entwickeln. Die Kommunen sind dabei ein Vorbild für die Bevölkerung: Denn auch private Gärten können naturnah angelegt werden. Unbürokratische, kleinräumige Maßnahmen wie ‚Natur nah dran‘ bringen den Stein ins Rollen und regen zum Nachmachen an.“

„Natur nah dran“-Kommunen 2023

Für die Förderung im Rahmen von „Natur nah dran“ 2023 wurden ausgewählt:

  • Regierungsbezirk Freiburg: Singen, Vörstetten
  • Regierungsbezirk Karlsruhe: Eppelheim, Rheinstetten
  • Regierungsbezirk Stuttgart: Böblingen, Herrenberg, Hessigheim, Nürtingen, Schorndorf, Wallhausen, Weil der Stadt, Wolfschlugen
  • Regierungsbezirk Tübingen: Bad Waldsee, Baienfurt, Ehingen, Schwendi

Kooperationsprojekt „Natur nah dran 2.0“

Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran 2.0“ von NABU und Land wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Von 2022 bis 2027 werden erneut jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert. In der ersten Projektstaffel wandelten von 2016 bis 2021 bereits 61 Kommunen über 230.000 Quadratmeter naturnah um.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: „Natur nah dran 2.0“ – Erfolgreiche Ideen für mehr biologische Vielfalt

Quelle:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg / NABU Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • UEFA EURO 2024

Rapp informiert sich über Vorbereitungen zur EM

Mühle - Mehl
  • Ernährung

Deutscher Mühlentag am 20. Mai

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Steuerschätzung

Nur leicht steigende Steuereinnahmen

Ein selbstfahrendes Auto des Forschungszentrumes Informatik fährt während der Eröffnung des "Testfelds Autonomes Fahren" in Karlsruhe mit zwei Entwicklern autonom im Straßenverkehr. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Open-Source-Software für die Automobilwirtschaft

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europawahl

Informationen zur Europawahl am 9. Juni

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

Online-Fachtag zur Kitaverpflegung

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Landwirtschaft

Kritik am Tierhaltungs­kennzeichnungsgesetz

Ein Feldhase sitzt auf einer Wiese (Bild: © picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)
  • Tierschutz

Junges Wildtier aufgefunden – Was tun?

Ein Feuerwehrmann holt während einer Einsatzübung einer Freiwilligen Feuerwehr eine Leiter vom Dach eines Einsatzfahrzeugs.
  • Ehrenamt

Runder Tisch zur Stärkung von Vereinen

Frisches Fleisch, darunter Rehkeule, Rehrücken und Wildschweingulasch liegen in der Auslage einer Metzgerei.
  • Ernährung

„Von Daheim BW“-App um erweitert

Schmeck den Süden
  • Gastronomie

Weinstube Eißele in Esslingen ausgezeichnet

Logo Zukunftslabor Konstanz
  • Innovation

Innovationslabor eröffnet in Konstanz

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • Schienenverkehr

101 Millionen Euro für neue Stadtbahnzüge

Blick auf Müllheim-Hügelheim
  • Ländlicher Raum

Studie zur Resilienz der ländlichen Räume

Eine Hand hält ein Leerrohrbündel mit Glasfaserkabeln eines Breitband-Versorgers. (Foto: © dpa)
  • Digitalisierung

112 Millionen Euro für Breitbandausbau

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Achim Brötel
  • Kommunen

Brötel soll Präsident des Deutschen Landkreistages werden

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) hält im Landtag von Baden-Württemberg eine Regierungserklärung zum Bildungspaket der Landesregierung.
  • Regierungserklärung

Kretschmann stellt Bildungspaket vor

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 7. Mai 2024

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Stellungnahme zur Stuttgart 21-Klage

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024