In manchen Gegenden Baden-Württembergs ist die Lage am Wohnungsmarkt angespannt. Das gilt besonders für einige Groß- und Universitätsstädte. Die Landesregierung erhöht deshalb erneut ihr Förderprogramm für den Bau von bezahlbarem Wohnraum. 75 Millionen Euro stehen dafür ab dem kommenden Jahr zur Verfügung. Das sind 64 Prozent mehr als vor dem Regierungswechsel.
„Diese Landesregierung macht aktiv Wohnungspolitik. Wir werden im Doppelhaushalt 2015/2016 das Landeswohnraumförderungsprogramm von 63 auf jährlich rund 75 Millionen Euro ausbauen. Damit investieren wir in den beiden kommenden Jahren 150 Millionen Euro in die Wohnraumförderung“, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid. Mit Hilfe der 75 Millionen Euro pro Jahr können bis zu 5.180 Wohneinheiten entstehen.
Über 5.000 neue Wohnungen pro Jahr
Dabei legt die Landesregierung den Schwerpunkt auf die Förderung von Mietwohnraum. Sie steigt von bisher 40 Millionen Euro auf nunmehr 50,5 Millionen. „Menschen mit kleinem Geldbeutel sind auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen. Sie dürfen nicht die Last unserer angespannten Wohnungsmärkte tragen“, so Schmid. Mit der Mietwohnraumförderung kann künftig der Bau von rund 2.340 Wohnungen statt bisher rund 1.750 unterstützt werden.
Die Förderung der Modernisierung von Wohnraum für Wohnungseigentümergemeinschaften steigt zudem von fünf auf 6,5 Millionen Euro. 17,5 Millionen Euro sieht das Programm für Bau und Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum vor. Fortgesetzt wird auch die Förderung des Erwerbs von Genossenschaftsanteilen, für die insgesamt bis zu 0,5 Millionen Euro im Programm eingeplant sind. Sie soll einkommensschwächeren Haushalten den Zugang zu Genossenschaftswohnungen ermöglichen.
Wohnraumförderung über 60 Prozent höher als 2010
Die grün-rote Landesregierung baut das Landeswohnraumförderungsprogramm bereits zum zweiten Mal aus: 2013 und 2014 hatte das Programmvolumen jeweils rund 63 Millionen Euro betragen. Unter der Vorgängerregierung lag die Wohnraumförderung hingegen 2010 noch bei rund 48 Millionen Euro.
Pressemitteilung: Landesregierung baut Landeswohnraumförderung weiter aus