Kinder / Jugend

Bundespräsident Wulff besucht Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart

Bundespräsident Christian Wulff (l.), Sozialministerin Katrin Altpeter (2.v.l.) und Ministerin Silke Krebs (3.v.l.) am Donnerstag (9.06.2011) im Gespräch mit Jugendlichen

Stuttgart - Ob Jugendarbeiter oder Breakdancer, Integrationshelfer oder Kinder mit Handicap: Bundespräsident Christian Wulff ist beim 14. Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) in Stuttgart mit vielen Jugendlichen ins Gespräch gekommen. Ein offenes Ohr hatte das Staatsoberhaupt am Donnerstag für die «Generation U27» und die Mitarbeiter paritätischer Organisationen, die sich an über 300 Ständen präsentierten. Daneben nahm Wulff die Integration von jungen Migrantinnen in den Blick.

Der Bundespräsident forderte mehr Mitspracherechte für Kinder und Jugendliche. «Die Beteiligung der Jugend ist ein Gradmesser für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes», sagte Wulff zum Abschluss des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag. Die Erwachsenen müssten den Nachwuchs «als Experten in eigener Sache endlich ernst nehmen». Von Lehrer und Eltern wünschte sich Wulff, dass sie die Jugend stärker in demokratische Prozesse einbinden: «Unsere Demokratie braucht Jugendverbände, Klassensprecher und Jugendparlamente.»

Mehr als 45.000 Besucher waren nach Angaben der Veranstalter beim dreitägigen Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart dabei. Wulff ging in seinem Grußwort speziell auf Integrationsprobleme junger Migrantinnen ein: «Der Glaube ist meist Zündstoff für junge muslimische Frauen, die nach Teilhabe, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung streben», sagte Wulff am Messestand der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej). Interreligiöse Projekte könnten da eine wichtige Hilfestellung bieten, damit junge Musliminnen aus Kulturkonflikten herausfinden.

Der Bundespräsident mahnte: Die Zuversicht bei Jugendlichen aus finanzschwachen Haushalten sei zuletzt weiter gesunken. Die Kluft zwischen Arm und Reich habe sich weiter verstärkt. Er hält es für überfällig, «dass das neue Kinderschutzgesetz vor allem auf den Auf- und Ausbau früher Hilfen setzt». Für Prävention müsse mehr Geld ausgegeben werden. Ein vielversprechender Ansatz seien etwa Familienhebammen, die bei Problemen und Überforderung helfen. «Wir können es uns nicht leisten, bei der frühen Phase von Kindern zu knausern», unterstrich Wulff. In der Deutschen Jugendhilfe sieht Wulff eine tagtägliche «Erfolgsgeschichte».

Quelle:

dpa/lsw

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