Drei Fragen an...

Aktiv für bezahlbaren Wohnraum

Nils Schmid, Minister für Finanzen und Wirtschaft (Foto: dpa)

Auch in vielen Städten im Südwesten sind die Mieten hoch. Die Landesregierung engagiert sich deshalb für mehr bezahlbaren Wohnraum und soziale Leitplanken am Wohnungsmarkt: Sie hat die Wohnraumförderung massiv erhöht. Und sie hat den Kommunen Instrumente in die Hand gegeben, um besser gegen Wohnungsmangel und die Verdrängung alteingesessener Mieter vorgehen zu können. Wir haben darüber mit Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid gesprochen.

Auch in Baden-Württemberg ist die Lage am Wohnungsmarkt in vielen Groß- und Universitätsstädten angespannt. Wie sorgen Sie mithilfe der Landeswohnraumförderung für mehr bezahlbaren Wohnraum?

Nils Schmid: Die Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu erhöhen. Das ist wichtig, denn in größeren Städten und an Hochschulstandorten sind Wohnungen knapp und die Mieten hoch. Gerade dort brauchen wir aber Wohnraum für Menschen, die hier arbeiten und die hier leben. Vor allem für unsere Familien brauchen wir ihn. Mit der Landeswohnraumförderung fördert das Land den Neubau und die Modernisierung von Sozial-Mietwohnungen, den Bau und Erwerb von Wohneigentum und es unterstützt Wohneigentümergemeinschaften. Im vergangenen Jahr 2014 wurden durch die L-Bank dafür Kredite und Zuschüsse in Höhe von mehr als 415 Millionen Euro ausgegeben. Damit werden Neubau und Modernisierung von insgesamt 6.343 Wohneinheiten gefördert.

Wie hat die grün-rote Landesregierung die Wohnraumförderung vorangebracht?

Schmid: Das Land hat die Mittel für die Wohnraumförderung deutlich erhöht. In den Jahren 2015 und 2016 stehen dafür 150 Millionen Euro, also jeweils 75 Millionen Euro, zur Verfügung. Damit ermöglichen wir die Zinsverbilligung für die Kredite aus der Wohnraumförderung. Außerdem haben wir die Förderbedingungen weiter optimiert, um die Förderung attraktiver zu machen.

Um für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, haben Sie zudem ein wohnungspolitisches Maßnahmenpaket verabschiedet. Was beinhaltet das?

Schmid: Bei allen Anstrengungen, die das Land auch unternimmt - Wohnungsmangel können Bund, Land, Kommunen und Wohnungswirtschaft nur gemeinsam beseitigen. So haben wir mit unserem ersten wohnungspolitischen Maßnahmenpaket die Möglichkeiten für Städte und Gemeinden erweitert, die Wohnungsmärkte sozialer zu gestalten. Bei Wohnungsmangel können sie nun ein Zweckentfremdungsverbot erlassen. Damit dürfen Wohnungen nur mit Genehmigung der Gemeinde in andere Zwecke überführt werden. Und mit einer Umwandlungsverordnung haben wir den rechtlichen Rahmen dafür geschaffen, dass Gemeinden bei Umwandlungsspekulationen der Verdrängung von Mietern entgegenwirken können. Ein zweites wohnungspolitisches Maßnahmenpaket bereiten wir derzeit vor. Es wird die Mietpreisbremse bei Wiedervermietungen und die Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen im Bestand umfassen. All das zeigt: Wir sind die Regierung des bezahlbaren Wohnraums.

Weitere Meldungen

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
  • Straßenverkehr

B29-Sanierung

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Portrait von Thomas Rupp
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Ehingen

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Kabinettsausschuss Entschlossen gegen Hass und Hetze
  • Innere Sicherheit

Fünfte Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze

  • Podcast zum Bundesrat

SpätzlesPress #2: Organspende – Eine Geste für das Leben

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. April 2024

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungskultur

Baden-Württemberg stärkt Start-up-Förderung

Eine Auszubildende steht am Schaltpult einer computergesteuerten Fräsenmaschine (Symbolbild, © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Wenig Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Arbeit

Tag der Arbeit am 1. Mai

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Bundesrat

Land treibt Bürokratieabbau voran

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Acht Finanzierungszusagen für junge Unternehmen

Lothar Mattes
  • Verwaltung

Neuer Leiter beim Finanzamt Freudenstadt

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Zwölf Projekte für bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Ein von Schatten bedeckter Mann vor blauem Himmel hält ein Telefon in der Hand
  • Gewalt an Männern

Vier Jahre Männerhilfetelefon

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“