Forschung

Ausbau der Rechenkapazität in der KI-Forschung

Innenansicht des SCC (Steinbuch Centre for Computing) mit dem "Hochleistungsrechner Karlsruhe"

Um die Forschung an Künstlicher Intelligenz in Baden-Württemberg weiter zu stärken, fördert das Land den Ausbau der Rechenkapazität an Hochschulen mit zusätzlich 3,25 Millionen Euro.

Um die Forschung an Künstlicher Intelligenz (KI) in Baden-Württemberg weiter zu stärken, fördert das Land den Ausbau der Rechenkapazität an Hochschulen mit zusätzlich 3,25 Millionen Euro. Diese Stärkung der hochschulweiten Kompetenzstruktur bwHPC wird insbesondere Nachwuchsforschenden zugutekommen, wie Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am Dienstag, 14. Mai 2024, in Stuttgart mitteilte.

„Ob in der Medizin, in der Quantentechnologie oder an der Schnittstelle von Geisteswissenschaften und Informatik: KI-Anwendungen sind aus der Forschung und Lehre unserer Landeshochschulen nicht mehr wegzudenken. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, bauen wir die Rechenkapazität für die KI-Forschung aus. Dadurch investieren wir nicht nur in die KI der Zukunft, sondern auch in die Nachwuchsförderung und letztlich den Wohlstand im Land“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Forschung an der Künstlichen Intelligenz der Zukunft

An den baden-württembergischen Hochschulen entsteht die Künstliche Intelligenz der Zukunft – von KI-Anwendungen im Operationssaal über Roboter für die ökologische Landwirtschaft bis zur KI-gestützten Batterieforschung. Die Weiterentwicklung und intensive Nutzung von Künstlicher Intelligenz erfordert jedoch eine steigende Rechenkapazität.

„In dem Verfahren haben Wissenschaftsministerium und Universitäten im Dialog mit den Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern festgestellt, wo ihre größten Bedarfe liegen. Die einhellige Antwort war: ,mehr Rechenleistung.‘ Gemeinsam mit den wissenschaftlichen Rechenzentren haben wir in kürzester Zeit Wege gefunden, wie die benötigte Rechenleistung schnell beschafft werden kann“, sagte Prof. Dr-Ing. Michael Weber, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz und Präsident der Universität Ulm. „Mit dem Ausbau der KI-Infrastruktur kann der wissenschaftliche Nachwuchs seine Forschungsprojekte schneller und besser durchführen, was auch den Technologietransfer in die Wirtschaft beschleunigen wird – das neue Programm ist ein Gewinn für das ganze Land.“

Über die Kompetenzstruktur bwHPC (High Performance Computing) sind die Rechenzentren der baden-württembergischen Hochschulen bereits vernetzt. Forschende im ganzen Land können so auf Kapazitäten für das Hochleistungs- und datenintensive Rechnen zugreifen. Dank der Landesförderung wird nun zusätzliche Rechenleistung bereitgestellt – ausgerichtet auf die Ansprüche der anwendungsnahen KI-Forschung. Konkret sind Erweiterungen an den Clustern der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm und am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vorgesehen.

Bevorzugter Zugriff für Nachwuchsforschende

Nachwuchsforschende im Bereich Künstliche Intelligenz werden bevorzugt Zugriff auf die neu geschaffene Rechenkapazität erhalten. Im engen Austausch mit den Rechenzentren wird das bwHPC-Betriebskonzept an die Forschungsanforderungen der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angepasst. Weiterhin macht die zusätzliche Rechenleistung die interaktive Nutzung der neuen KI-Knoten möglich. Dadurch wird auch der Transfer von der KI-Forschung in die Praxis gestärkt und beschleunigt. Anwendungsgebiete reichen von der Medizininformatik bis zur Luft- und Raumfahrttechnik.

Kompetenzstruktur bwHPC

Hochleistungsrechnen, auch Supercomputing genannt, ist die Grundlage der wachsenden Forschungs- und Anwendungsbereiche Datenanalyse und KI. Seit 2013 haben die baden-württembergischen Universitäten mit bwHPC eine landesweite Kompetenzstruktur für das Hochleistungsrechnen und das datenintensive Rechnen aufgebaut. Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aus Baden-Württemberg können auf diese Rechenkapazität zugreifen. Einige Cluster beinhalten bereits Hardware-Komponenten (hauptsächlich Graphics Processing Units, GPUs) für die KI-Forschung. Die entsprechenden Rahmenkonzepte sind mehrfach positiv von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) begutachtet worden.

Kernbestandteil des bwHPC-Konzepts ist die Grundversorgung am bwUniCluster des Karlsruher Instituts für Technologie sowie die Versorgung spezieller Fachdisziplinen. Hierfür stehen den Landeshochschulen vier bwForCluster an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm zur Verfügung.

Vier bwForCluster

Die vier bwForCluster sind folgendermaßen spezialisiert:

  • Universität Freiburg – bwForCluster NEMO: Neurowissenschaften, Elementarteilchenphysik, Mikrosystemtechnik, Materialwissenschaften
     
  • Universität Heidelberg – bwForCluster Helix: Strukturelle Biologie und Systembiologie, Medizinwissenschaft, Weiche Materie und Computational Humanities
     
  • Universität Tübingen – bwForCluster BinAC: Bio- und Medizininformatik, Pharmazie, Astrophysik und Geowissenschaften
     
  • Universität Ulm – bwForCluster JUSTUS: Theoretische Chemie, Quanten- und Festkörperphysik

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. Juni 2024

  • PODCAST ZUM BUNDESRAT

SpätzlesPress #3: Spacetalks mit Alexander Gerst

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
  • Ernährung

Themenbereich Ernährung in der Erzieherausbildung stärken

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Jurastudenten verfolgen in einem Hörsaal an der Universität in Freiburg die Vorlesung. (Foto: dpa)
  • Studium

Erneut steigende Studienanfängerzahlen

Erzieherin und Kind beim Lesen
  • Frühklindliche Bildung

Kita-Kampagne gewinnt „German Brand Award“

Die Teilnehmenden der 34. GFMK haben sich im Freien zum Gruppenfoto aufgestellt.
  • Gleichstellung

Für geschlechtergerechte Digitalisierung und gegen Sexismus

AI Incubator 2024, Foto: Cyber Valley
  • Forschung

Start-up-Netzwerk von Cyber Valley wächst weiter

Eine Statue der Göttin Justitia vor einem Gerichtsgebäude in Ulm (Bild: picture alliance/Stefan Puchner/dpa).
  • Bundesrat

Einsatz von Videokonferenz­technik in der Justiz

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Land schreibt Innovationsfonds Kunst 2024 aus

  • Haushalt

Eckpunkte für den Doppelhaushalt 2025/2026

Kleinkind auf Rutsche
  • Städtebauförderung

Land fördert sechs nichtinvestive Städtebauprojekte

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

EU-Kommission droht hohe Strafzölle auf E-Autos aus China an

Wort-Bild-Marke der Innovationsallianz Baden-Württemberg
  • Forschung

38,6 Millionen Euro für Forschungsinstitute

Ein Neubaugebiet von Weissach
  • Steuern

Finanzgericht weist zwei Klagen zur Grundsteuer ab

Stromabnehmer auf dem Dach eines Lastwagen berührt eine Oberleitung.
  • Elektromobilität

Betrieb für Lkw-Teststrecke verlängert

Zwei Mädchen bauen einen von einem Tablet aus steuerbaren Roboter in der Grundschule.
  • Digitalisierung

101 Schulen erhalten Robotik-Sets

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 11. Juni 2024

Die Türme der Stiftskirche ist beim Aufbau des Public Viewing für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland auf dem Stuttgarter Schlossplatz hinter einem Eingang zur Fanmeile zu sehen.
  • Fußball-EM

Land freut sich auf Gastgeberrolle bei Euro 2024

Zwei Grundschüler stehen an einer Straße vor einer Schule.
  • Verkehrssicherheit

Malwettbewerb für Verkehrssicherheit

Bauteil D Hochschule Heilbronn Vorlesungssaal
  • Vermögen und Bau

Saniertes Gebäude D der Hochschule Heilbronn übergeben

Minister Hermann mit dem Förderungsbescheid.
  • Elektromobilität

Land fördert Elektro-Fahrzeuge für Pflegedienste

Bahnfahrt 2024
  • Ländlicher Raum

Bahnfahrt rund um den Kaiserstuhl

Kultusministerin Theresa Schopper (links) und Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig (rechts)
  • Bildung

Bildungsministerinnen tauschen sich aus

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Sechs Unternehmen im Ländlichen Raum gefördert