Kunst und Kultur

Dialogprozess zur Popkultur abgeschlossen

POPLÄND

Zum POPLÄND-Finale haben die Teilnehmenden darüber beraten, wie Popmusik und Popkultur in Baden-Württemberg für die Zukunft gestärkt und ihr noch mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung verschafft werden kann. Vorgestellt wurden die zentralen Handlungsfelder, für die in der Pop-Szene ein besonderer Handlungsbedarf identifiziert wurde.

Zum vierten und letzten Mal treffen sich Musik- und Kunstschaffende, Veranstaltende, Kulturinstitutionen, Popbegeisterte, Kulturpolitik und Kulturverwaltungen, zum Dialogprozess zur Populären Kultur. Nach Mannheim, Freiburg und Reutlingen beraten die Teilnehmenden der Pop-Szene in Stuttgart, wie Popmusik und Popkultur in Baden-Württemberg für die Zukunft gestärkt und ihr noch mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung verschafft werden kann – in der Öffentlichkeit und Kulturpolitik. Vorgestellt werden nach einem Jahr POPLÄND-Dialogprozess mit über 400 Beteiligten die zentralen Handlungsfelder, für die in der Pop-Szene ein besonderer Handlungsbedarf identifiziert wurde. Diese bilden die Grundlage für neue Strategien der Popförderung sowie zukünftiger Leitlinien der Kulturförderung. Der Dialog zur Popkultur ist Fortsetzung des erfolgreichen, von 2018 bis 2020 durchgeführten Dialog | Kulturpolitik für die Zukunft.

„Pop ist wichtig und überall – und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Deshalb müssen wir der Popkultur mehr Wertschätzung entgegenbringen, den Macherinnen und Machern von Pop- und Clubkultur genau zuhören. So schaffen wir die passenden Rahmenbedingungen, damit Baden-Württemberg Pop-LÄND wird“, sagte Kulturstaatssekretär Arne Braun in Stuttgart beim ABOUT POP-Festival. Das Finale des Dialogprozesses zur Popkultur in Baden-Württemberg richtet das Ministerium in Kooperation mit dem Festival ABOUT POP aus – der wichtigsten Plattform für Popkultur, Musikwirtschaft, Jugendkultur und Nachtleben in Baden-Württemberg.

Zentrale Handlungsfelder

Ein 12-köpfiger Fachberatungskreis aus Akteurinnen und Akteuren der Pop-Branche hat die Ergebnisse aus den POLÄND-Konferenzen erörtert, gefiltert und verdichtet auf die zentralen Handlungsfelder. Besonders im Fokus stehen Stipendien- und Förderangebote für Künstlerinnen und Künstler sowie Clubs und Festivals, der Ausbau von Netzwerken insbesondere in ländlichen Räumen, die Erhöhung der Sichtbarkeit und Strahlkraft der baden-württembergischen Popszene, eine angemessene Bezahlung von Popkulturschaffenden, Qualifizierungsangebote, Nachwuchsförderung und die Unterstützung von Transformationsbemühungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Digitalität.

„Es geht unter anderem um Themen wie faire Vergütung von Kunstschaffenden, Räume schaffen zum Proben und zum Auftreten, Demokratieförderung, Verknüpfung von Amateur- und Popmusik, Stärkung der ländlichen Räume und den richtigen Umgang mit KI“, so Staatssekretär Arne Braun. „Glücklicherweise können wir auf Leuchttürme wie die Popakademie in Mannheim, die Popbüros und die ABOUT POP aufbauen.“

Erfolgsmodell: Partizipativer Prozess

„Der Popdialog hat erneut gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch mit den Akteurinnen und Akteuren für eine zielgerichtete Kulturpolitik ist. Wir nehmen die Kompetenz der Popkulturschaffenden ernst, hören aufmerksam zu und ermöglichen eine aktive Mitgestaltung. Der partizipative Weg ist zwar aufwändiger, aber er führt zu verlässlicheren Ergebnissen“, betonte Braun.

Im Anschluss an den Dialogprozess wird das Ministerium auf Basis der Vorschläge und Empfehlungen bis Herbst 2024 ein kulturpolitisches Konzept für die Popkultur erarbeiten. „Und dann liegt es in der Hand der Politik, einen Handlungsrahmen zu entwickeln und im Haushalt Mittel für die Umsetzung nachhaltig bereitzustellen“, so der Staatssekretär. „Aber auch da zeigt sich die Stärke des POPLÄND-Konzepts, es ist für die großen Zusammenhänge angelegt und kein Schnellschuss.“

Pop beim Ministerpräsidenten

Am Samstag, 18. Mai 2024, öffnen sich beim zweiten Tag der ABOUT POP die Türen zum Park der Villa Reitzenstein, um musikalische Genre-Grenzen zu sprengen: Am Amtssitz des Ministerpräsidenten trifft erstklassiger Pop von Dirk von Lowtzow, Charlotte Brandi und Future Franz auf das klassisch ausgebildete Ensemble des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Stuttgart. Den Startschuss geben um 14 Uhr Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Staatssekretär Arne Braun.

„Pop am Amtssitz des Ministerpräsidenten – das gibt es nur bei uns in Baden-Württemberg. Wo sonst Staatsgäste empfangen werden, werden am Samstag Popkünstlerinnen und -künstler die Menschen zum Tanzen bringen. Da entsteht ein offener Raum für ein gemeinsames Kulturerlebnis“, so Braun. „Die Energie, die gerade durch solche ungewöhnlichen Konstellationen entsteht, ist absolut elektrisierend und energetisierend. Ich kann nur alle herzlich dazu einladen! Die Musik verbindet – das ist eine ungemein bereichernde Erfahrung, gerade in diesen Zeiten.“

POPLÄND & Jugend

Eine letzte POPLÄND-Gesprächsrunde gibt es am 18. Mai 2024 um 17 Uhr im Rahmen der Jugendkonferenz ABOUT Y im dasCANN in Stuttgart-Bad Cannstatt. Unter dem Motto „How to Musikbusiness: Musikleidenschaft zum Beruf machen“ geben Felix Ehrle (Azubi im Wizemann), Diana Ezerex (Musikerin), Melanie Greulich (Popakademie Mannheim) und Achim Lindermeir (Veranstaltungsmanagement Roxy Ulm, Tour und Production Management) Einblicke in ihr jeweiliges Berufsfeld.

POPLÄND – Dialog zur Populären Kultur

Initiiert wurde der insgesamt vierteilige Dialogprozess zur Populären Kultur unter dem Stichwort POPLÄND vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Ziel ist sowohl der Erfahrungs- und Wissensaustausch als auch das Erarbeiten konkreter Handlungsempfehlungen für die Popkultur und Kulturpolitik des Landes. Die Stärkung der populären Kultur ist als wichtiges kulturpolitisches Vorhaben im Koalitionsvertrag festgehalten und nicht nur von künstlerischem Interesse: Mit rund sechs Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2021, davon rund 559 Millionen in Baden-Württemberg, hat die Musikwirtschaft auch aus ökonomischer Sicht eine hohe Bedeutung. Ein Großteil des Umsatzes wird über die Musikrichtungen Pop und Deutsch-Pop, Hip-Hop, Rock und Dance erzielt.

In vier Veranstaltungen von Mai 2023 bis Mai 2024 kamen über 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Kultureinrichtungen, Musikerinnen und Musiker, Veranstalterinnen und Veranstalter, Popbegeisterte und Kulturfördernde zusammen. Der Prozess wird von einem Beratungskreis aus Branchenakteurinnen und -akteuren begleitet. Zum Beratungskreis gehören: Vivien Avena (Veranstalterin, Karlsruhe), Prof. Udo Dahmen (ehemaliger künstlerischer Leiter der Popakademie Mannheim), Maren Donners (Veranstaltungstechnikerin, Blaubeuren/Ulm), Walter Ercolino (Leiter Popbüro Stuttgart), Diana Ezerex (Musikerin), Theresa Kern (Clubkultur BW, Stuttgart), Nils Max (Mitarbeiter Popakademie Mannheim), Julia Nagele (Musikerin), Christian Pertschy (Popbüro Freiburg), Lisa Tuyala (Women of Music (WoM)), Hubert Wandjo (ehemaliger Geschäftsführer der Popakademie Mannheim), Dr. Birte Werner (Leitung des Zentrums für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg).

Der Auftakt fand im Mai 2023 anlässlich des 20. Jubiläums der Popakademie in Mannheim statt. Schwerpunktthemen waren Identifikation durch Pop, KI und die Zukunft des Pop und Räume für die Popkultur. Im November 2023 beschäftigte sich die zweite Veranstaltung in Freiburg mit den Rahmenbedingungen und dem Transformationspotential der Branche mit Blick auf Nachhaltigkeit, Awareness/sicheres Nachtleben und Diversität. Die dritte Konferenz im Februar 2024 in Reutlingen nahm die Bedarfe von Pop in ländlichen Räumen in den Blick. Der Abschluss findet am 17. Mai 2024 in Kooperation mit der Festival-Convention ABOUT POP in Stuttgart statt.

Der Dialog zur Popkultur knüpft an den erfolgreichen, von 2018 bis 2020 durchgeführten Dialog | Kulturpolitik für die Zukunft an, den die damalige Staatssekretärin und heutige Ministerin Petra Olschowski geleitet hat. POPLÄND vertieft dessen Ergebnisse, um neue Ideen und Strategien der Popförderung zu entwickeln. Die Impulse, Beiträge und Diskussionsergebnisse sollen die Grundlage für die zukünftigen Leitlinien der Kulturförderung bilden.

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