Sagen und Legenden

Vom Stuttgarter Hutzelmännlein und der Schönen Lau

Statue der Schönen Lau am Blautopf in Blaubeuren. (Foto: flickr/Ralf König CC BY-NC)
Statue der Schönen Lau am Blautopf in Blaubeuren.

Eduard Mörike hat verschiedene Märchen- und Sagenmotive zu einer phantasievollen, urwüchsigen Geschichte verbunden. Eine humorvolle „Vermischung des Feenhaften und Purzligen”, wie Mörikes Freund Moritz von Schwind es nannte.

Der Schustergeselle Seppe aus Stuttgart beschloss, auf Wanderschaft zu gehen. In der Nacht vor seinem Aufbruch erschien ihm das Hutzelmännlein, der „Pechschwitzer”, und gab ihm ein Stück Hutzelbrot, das nie alle wird, mit auf den Weg und zwei Paar Glücksschuhe: eins für ihn selbst, das andere, ein Paar Mädchenschuhe, solle er am Weg stehen lassen.

Doch ganz unbemerkt vertauschte Seppe die Schuhe. So geschah es, dass er und die schöne Vrone, die das Paar Schuhe auf der Brücke fand, je einen falschen trugen. Dem Hutzelmännlein aber hatte er versprechen müssen, ein geheimnisvolles Klötzle Blei, das unsichtbar machte, zu finden, um es seinem rechtmäßigen Besitzer, dem Grafen Eberhard von Württemberg, zurückzugeben.

Auf seiner Wanderschaft bestand Seppe manches Abenteuer. Beinahe geriet er in die Fänge einer mehrfachen Witwe, die alle ihre Männer umgebracht haben sollte, erst im letzten Moment wurde er von seinen Kameraden gewarnt und floh. Nun hatte er genug von der Welt gesehen und er machte sich auf den Weg zurück in die Heimat. Seine Schuhe, die ihn schon manches Mal auf unverhoffte Wege geführt hatten, verhalfen ihm nun auch dazu, jenes geheimnisvolle Stück Blei, das einstmals im Blautopf zu Blaubeuren versenkt worden war, zu finden. Am Ende führten ihn die Glücksschuhe schließlich mit Vrone zusammen.

Eingebettet in dieses Märchen, in welchem das Hutzelmännlein seine Hand lenkend im Spiel hat, ist die Historie von der schönen Lau, einer Nixe im schwäbischen Blautopf bei Blaubeuren. Sie konnte kein lebendes Kind gebären ehe sie nicht fünfmal gelacht hat. Sie schloss Freundschaft mit den Frauen der Wirtschaft beim Blautopf. In ihrer fröhlichen und einfachen Gesellschaft lernte die schöne Lau das Lachen wieder. Zwei Generationen später kehrte auch der Schuster Seppe auf seiner Wanderschaft dort ein und bekam noch manches vom Segen der Wasserfrau zu spüren.

Sagen & Legenden

Ein Blitz schlägt in der Nähe der Grabkapelle im Stuttgarter Stadteil Rotenberg in ein.

Die Sage vom Wirt am Berg

Die Sage erzählt, woher der Name „Württemberg“ kommt.

Statue der Schönen Lau am Blautopf in Blaubeuren. (Foto: flickr/Ralf König CC BY-NC)

Vom Stuttgarter Hutzelmännlein und der Schönen Lau

Eduard Mörike hat verschiedene Märchen- und Sagenmotive zu einer phantasievollen, urwüchsigen Geschichte verbunden.

Das Original des „Ulmer Spatz“ von 1858 vom Münsterdach.

Die Geschichte vom Ulmer Spatz

Wie ein vermeintlich dummes Tier uns Wichtiges lehren kann und so zum Wahrzeichen einer Stadt wurde.

Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und Heiliges Kreuz in Biberbach.

Das Herrgöttle von Bieber(b)ach

Die Sage von einem guten Waldgeist, der den Liebenden hilft, und eine Legende vom praktischen Sinn schwäbischer Andacht.

Die Sülchenkirche in Rottenburg am Neckar.

Die Teufelsglocke

Wie ein frommer Bauer aus Rottenburg den Teufel austrickst und warum die Glocke der „Todris“ scheppert.

Das Schwedenkreuz am Bodenseeufer in der Nähe der Insel Mainau.

Das Schwedenkreuz am Mainausteg

Eine Legende, die von heiligen Gegenständen berichtet, deren göttliche Kraft diese lebendig macht.

Ernst Würtemberger: Die sieben Schwaben (Ausschnitt). Öl auf Holz, 50 x 62 cm,  1897.

Die sieben Schwaben

Ein Schwank von den Sieben Schwaben darf in keiner Sammlung fehlen.

Blick ins obere Suggental.

Die Bergleute vom Suggental

Über Hochmut und den folgenden Fall und die Errettung der Unschuldigen. Eine Sage aus dem Badischen.

Faust Illustration von Gustav Schlick um 1848 (Ausschnitt)

Das Ende des Doktor Faust

Der Teufelsbündner Dr. Faust fand sein geheimnisvolles und bitteres Ende in einem kleinen badischen Städtchen.

Hornberg um 1643. Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae (Schwaben).

Das Hornberger Schießen

Wie es gehen kann, dass man im freudigen Übereifer die Hauptsache verpasst, dafür aber eine Redewendung schafft.

Ein Waldweg an einem nebligen Herbsttag.

Das kalte Herz

Die Geschichte vom hilfreichen Glasmännlein und dem teuflischen Holländer Michel, an den der arme Köhler Peter Munk aus dem Schwarzwald sein Herz verkauft.

Wilhelm Nerenz: Das Käthchen von Heilbronn (Ausschnitt) 1836.

Das Käthchen von Heilbronn

Heinrich von Kleists Geschichte erzählt von schicksalhafter Liebe und einem Happy End.

Darstellung der Weiber von Weinsberg aus dem 16. Jahrhundert von Zacharias Dolendo

Die Weiber vom Weinsberg

Eine Sage, die erzählt, wie wahre Klugheit und Treue der Frauen sich als die besseren Waffen erweisen.

Kloster Maulbronn, Brunnen und Paradies. Ansicht der Westseite der Klausurbauten mit dem Paradies der Klosterkirche und davor dem Klosterhof mit Brunnen.  (Bild: © Staatliche Schlösser und Gärten BW).

Die Gründung des Klosters Maulbronn

Die Sage erzählt, wie ein Esel und die List der Mönche zum Bau des Kloster Maulbrunn führten.

Der Spionturm auf dem Rathaus in Aalen

Der Spion von Aalen

Eine lustige Sage, die erzählt, wie ein pfiffiger Schalk die Reichsstadt Aalen vor der Belagerung der kaiserlichen Truppen befreite.

Werkzeuge und Materialien in einer alten Schusterwerkstatt.

Der Schuster und das Männlein

Wie ein armer Crailsheimer Schuster einst zu großem Reichtum kam und ihn doch mit dem Leben bezahlen musste.

Eine Wanderin sitzt auf dem Breitenstein am Albtrauf der Schwäbischen Alb und betrachtet die Aussicht, im Hintergrund ist der mit herbstlichem Wald bedeckte Teckberg zu sehen, auf dessen Gipfel die Burg Teck thront.

Sibylle von der Teck

Die Sage von einer weissagenden und wohltätigen Frau deren segensreiche Hand noch heute in der Landschaft zu sehen ist.

Ein Gewitter in der Nacht über einer Flusslandschaft.

Die Wettenburg

Wie Geiz, Hartherzigkeit und Hochmut bestraft werden und wie sich dies in einen Felsen bei Wertheim eingeprägt hat.

Sagenobjekt Holzstich zur Hirschguldensage von Wilhelm Hauff (gemeinfrei).

Die Sage vom Hirschgulden

Die Sage von zwei gierigen Brüdern, die auf den Tod des dritten Bruders hoffen. Doch statt einem großen Erbe, erwartet Sie eine böse Überraschung.

Blick vom Böllat über das Wannental zur Schalksburg. Landschaftsschutzgebiet Albstadt-Bitz (Bild: Wikimedia Commons, Rainer Halama CC BY-SA).

Die Jungfrauen von der Schalksburg

Die Geschichte von zwei Jungfrauen, die als gebannte Geister um die Schalksburg zogen und denen nur die Hilfe zweier Burschen Erlösung bringen kann.

Ruine Reußenstein mit Kletterern an der Felswand (Bild: Wikimedia Commons, Harke, CC BY-SA).

Der Riese vom Reußenstein

Die Geschichte über die Burg für einen Riesen, in die ein mutiger Geselle mit seiner großen Liebe einzog.

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