Wasserstoffwirtschaft

Zwei Modellregionen für grünen Wasserstoff

Illustration Zeichenfläche Modellregion Grüner Wasserstoff

Im Rahmen des EFRE-Förderprogramms „Modellregion Grüner Wasserstoff“ wurden zwei Modellregionen ausgewählt. Sie zeigen die Potenziale von grünem Wasserstoff konkret auf und machen den Energieträger erlebbar.

Das Umweltministerium hat gemeinsam mit einer Fachjury entschieden, welche Modellregionen im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung(EFRE)-Programms „Modellregion Grüner Wasserstoff“ einen Antrag auf Förderung stellen dürfen. Insgesamt stehen bis zu 47 Millionen Euro aus dem EFRE und an Landesmitteln zur Verfügung, um zwei Modellregionen auf deren Weg hin zu einer Wasserstoffwirtschaft zu fördern. Zudem werden die beiden ausgewählten Modellregionen wissenschaftlich begleitet.

„Als Landesregierung setzen wir uns für einen ehrgeizigen Klimaschutz ein. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir aus der Nutzung fossiler Energieträger aussteigen. Das bedeutet aber auch, dass wir in eine neue regenerative Energiewelt einsteigen müssen. Grüner Wasserstoff kann hierbei zu einem der Schlüssel-Energieträger werden“, sagte Umweltministerin Thekla Walker. In den Modellregionen können nun die Potenziale von grünem Wasserstoff in Baden-Württemberg konkret aufgezeigt werden. Insgesamt neun Projektskizzen habe das Umweltministerium auf seinen EFRE-Förderaufruf erhalten. Durchgesetzt haben sich die Konsortien der Projektskizzen „Hy-FIVE“, die die Stadt Ulm, der Landkreis Reutlingen und der Alb-Donau-Kreis eingereicht haben, sowie „H2 GeNeSiS“, die durch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart koordiniert wird. „Die beiden Modellregionen haben die Fachjury überzeugt und können nun einen Vollantrag stellen“, freute sich die Umweltministerin für die beiden Modellregionen. Die wissenschaftliche Begleitung übernehme das Konsortium „H2 Companion“ unter Konsortialführung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO).

HyFiVE – Wasserstoffwirtschaft im ländlichen und städtischen Raum

Die Modellregion „HyFiVE“ umfasst die Region Mittlere Alb-Donau mit den Landkreisen Reutlingen, Alb-Donau-Kreis und die Stadt Ulm sowie die angrenzenden Landkreise Ostalbkreis, mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Tübingen. Als Antragssteller tritt die Stadt Ulm gemeinsam mit dem Landkreis Reutlingen und dem Alb-Donau-Kreis auf. In dieser Modellregion soll die Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum erprobt werden. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten um vier Leuchtturmprojekte, die die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette von unterschiedlichen Arten von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung bis hin zur Nutzung von Wasserstoff in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbildet.

GeNeSiS – Wasserstoffpipeline entlang des Neckars

Die geplante Modellregion „GeNeSiS“ in der Region Stuttgart setzt auf ein ausgedehntes Verteilernetz – dem sogenannten „H2-Marktplatz“. Herzstück soll eine reine Wasserstoff-Pipeline entlang des Neckars werden. Dabei reihen sich Erzeuger und Anwender perlenkettenartig entlang dieses linearen Pipelinenetzes auf. Das stark industriell geprägte Gebiet bietet vielerlei Möglichkeiten für die Anwendung von Wasserstoff zum Beispiel für Quartiere, industrienahe Unternehmen und die Mobilität.

Die Begleitforschung „H2 Companion“ unterstützt die beiden Modellregionen unter anderem bei der Definition von langfristigen Entwicklungsszenarien und ökonomisch wie ökologisch nachhaltigen Geschäftsmodellen sowie mit und bei der Bilanzierung von Kohlenstoffdioxid(CO2)-Einsparungen. Zudem sollen wirkungsvolle Konzepte für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit mitentwickelt werden. Die Begleitforschung wird sich auch explizit eigenen Forschungsfragen widmen, die über die Modellregionen hinausgehen. So sollen unter anderem potenzielle Wasserstoffwertschöpfungs- und Lieferketten bezüglich ihrer Wirkung für die Region analysiert werden.

Grüner Wasserstoff als Energieträger

Mit dem EFRE-Förderprogramm ‚Modellregion Grüner Wasserstoff‘ unterstützt das Umweltministerium den Aufbau von zwei Modellregionen, die „grünen“ Wasserstoff erzeugen und vor Ort in verschiedenen Anwendungen einsetzen. Dabei sollen die Modellregionen in Demonstrationsprojekten die wirtschaftliche Umsetzung einer Wasserstoffwirtschaft in der Realität erproben und helfen, die gesellschaftliche Akzeptanz für Wasserstoff als Energieträger zu erhöhen. Langfristig sollen sich die Modellregionen wirtschaftlich tragen, damit sie auch nach Abschluss der Projektlaufzeit weiterbestehen können. Darüber hinaus werden die Modellregionen im Rahmen eines Forschungsprojekts anhand übergeordneter technischer, gesellschaftlicher, sozioökonomischer sowie ökologischer und wirtschaftlicher Fragestellungen wissenschaftlich begleitet. Die von der Fachjury ausgewählten Vorhaben können nun einen Antrag auf Förderung bei der Landeskreditbank (L-Bank) einreichen. Geplante Laufzeit der Projekte ist von 2022 bis 2027. Es stehen Fördermittel in Höhe von bis zu 27 Millionen Euro aus dem EFRE und weitere Landesmittel in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro zur Verfügung.

EFRE: Förderprogramm Modellregion Grüner Wasserstoff

EFRE-Förderperiode 2021 – 2027.

Weitere Meldungen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

Bewusste Kinderernährung im Kindergarten Steinlachburg

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Zwölf Projekte für bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Städtebau

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Ministerin besucht Hannover Messe 2024
  • Industrie

Hoffmeister-Kraut besucht Hannover Messe

Eröffnungsfeier Animated Week Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Erste „Stuttgart Animated Week“ eröffnet

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Neubau eines Tierheims in Bad Mergentheim

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Direkteinstieg auf alle Lehrämter ausgeweitet

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Land fördert Erneuerung ländlicher Wege

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024