"Die Kooperation im Bildungsbereich mit privaten Partnern aus der Wirtschaft bringt den Schulen erhebliche Vorteile", erklärt Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Jetzt können das Kultusministerium, die Landesakademie für Lehrerfortbildung und Personalentwicklung in Esslingen auf eine erfolgreiche zehnjährige Kooperation mit der Firma CISCO Systems GmbH zurückblicken. Das Unternehmen ist ein weltweit tätiger Hersteller von Komponenten für Computernetze aus Kalifornien mit einer Niederlassung in Stuttgart. Die teilnehmenden Beruflichen Schulen profitierten dadurch im Unterricht von den aktuellsten, herstellerneutralen Lehrmaterialien im Bereich Netzwerktechnik.
Die Cisco Networking Academy bereitet die Schulen mit diesen Materialien auf die Ausstellung von Industriezertifikaten vor. Ein unabhängiges Testinstitut bestätigt damit das Wissen und die Leistungsbereitschaft von besonders engagierten Schülerinnen und Schülern. Dies steigere ihre Wettbewerbsfähigkeit bei Bewerbungen deutlich, heißt es von den teilnehmenden Schulen.
Nachdem das Kultusministerium und CISCO Systems im Juni 2001 die erste Kooperationsvereinbarung abschlossen, werden jetzt im Spätherbst 2011 die Teilnehmer des zehnten Lehrgangs ihre Prüfung ablegen. Insgesamt wurden so in den vergangenen zehn Jahren über 150 Ausbilder an der regionalen Akademie in Esslingen qualifiziert, die an den örtlichen Akademien als Lehrkräfte eingesetzt sind.
Die Verwendung des firmeneigenen Networking Akademie Programms habe zu einer schnellen und markanten Qualitätssteigerung der Lehre geführt, sagt die Ministerin. Eine Bereitstellung von ähnlichen Materialien durch die Kultusverwaltung wäre in dieser Qualitätsstufe schon aus Ressourcengründen kaum möglich gewesen. "Die Kooperation der Beruflichen Schulen mit Wirtschaftspartnern aus der Computerbranche weckt bei unseren Schülerinnen und Schülern Interesse für neue Technologien und spornt sie zur Leistung an. Das stärkt den IT-Standort Baden-Württemberg."
Im Hinblick auf den prognostizierten Fachkräftemangel in der Branche würden die Beruflichen Schulen eine wichtige Aufgabe für den IT-Standort Baden-Württemberg übernehmen. Mit der Qualifikation und Zertifizierung von Lehrkräften auf CCENT-, CCNA- und Security-Ebene (Grundlagenkurse Computernetzwerktechnik für IT-Profis) sei auch die Bedeutung und Akzeptanz der schulischen Ausbildung aus Sicht der Betriebe stark gestiegen.
Kultusministerin Warminski-Leitheußer sieht neben den positiven Auswirkungen auf die Betriebe besonders den großen Vorteil für die Schülerinnen und Schüler selbst, die sich mit der zertifizierten Ausbildung in einem Bewerberkreis besonders profilieren können. "Wir haben hier eine klassische Win-Win-Situation", betont die Ministerin. Sie will das erfolgreiche Projekt im Jahr 2012 durch eine Verlängerung der Kooperation für weitere fünf Jahre auf sichere Füße stellen.
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg