In Baden-Württemberg lebt die drittgrößte italienische Community außerhalb Italiens. Vom 2. bis 8. Juni 2013 gibt es daher eine Woche der italienischen Kultur mit Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten im Südwesten.
Am 2. Juni feiert Italien seinen Nationalfeiertag „Festa della Repubblica” - das Fest der Republik. Die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger sind eingeladen, italienische Kultur und Lebensart mitzufeiern. Das Ministerium für Integration hatte zusammen mit dem italienischen Kulturinstitut die Idee zu einer Woche der italienischen Kultur: Vom 2. bis 8. Juni 2013 finden im Südwesten Ausstellungen, Vorträge und Konzerte statt.
Am italienischen Nationalfeiertag wird Integrationsministerin Bilkay Öney im Stuttgarter Neuen Schloss zusammen mit dem italienischen Generalkonsul Francesco Catania und ihrem Ministerkollegen Peter Friedrich sowie dem Abgeordneten des italienischen Parlaments, Mario Caruso, und Adriana Cuffaro, Direktorin des italienischen Kulturinstituts in Stuttgart, die Woche der italienischen Kultur eröffnen.
Gegenseitige Inspiration
„Italien und Deutschland inspirieren sich bis auf den heutigen Tag wechselseitig. Beide Länder sind eng miteinander verbunden, sei es durch ihre Geschichte, durch Wirtschaft und Handel oder durch Kultur, Wissenschaft und Tourismus”, sagte die Ministerin heute (31. Mai 2013) in Stuttgart. Sie dankte dem Kulturinstitut und dem Generalkonsulat für die gute Zusammenarbeit.
Italien war das erste Land, mit dem die junge Bundesrepublik im Jahr 1955 ein Anwerbeabkommen unterschrieb. Ein Abkommen, das zum Vorbild für weitere bilaterale Vereinbarungen wurde. Gut eine halbe Million sogenannter Gastarbeiter kam aus Italien nach Baden-Württemberg. Heute leben etwa 240.000 Menschen mit italienischen Wurzeln im Südwesten. Nach Buenos Aires und Rio de Janeiro bilden sie die zahlenmäßig drittgrößte im Ausland lebende italienische Gemeinschaft weltweit. In Europa ist es die größte Community.
Die Italienerinnen und Italiener brachten ihre Lebensart, ihre Küche, ihre Musik, ihre Mode und ihr Design mit nach Deutschland. In der Bundesrepublik löste Italien ein neues Phänomen aus: Viele Deutsche hatte in den 1950er-Jahren das sogenannte Italienfieber erfasst. „Die Entdeckung des Italienischen hat auch Baden-Württemberg bereichert. Das Land hat an südländischem Flair gewonnen, es ist weltoffener geworden und kulturell vielfältiger. Wir schätzen und feiern das. Feiern Sie mit!”, so Öney.