Alle Jahre wieder zeigt sich im Dezember die enorme Beliebtheit der vielen Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg. Bundesweit besuchen Jahr für Jahr rund 85 Millionen Gäste einen der insgesamt 1.457 Weihnachtsmärkte.
„Der große Erfolg der Weihnachtsmärkte und die Beliebtheit bei Einheimischen sowie Gästen aus nah und fern übt in Baden-Württemberg einen positiven Effekt auf die Tourismusbranche aus“, sagte Tourismusminister Alexander Bonde. Egal ob in Stuttgart oder in Gengenbach, in Ludwigsburg oder in der Ravennaschlucht – überall wo ein Weihnachtsmarkt seine Tore öffne, kämen Gäste aus aller Welt. „Trotz winterlicher Temperaturen zieht es Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen auf unsere Märkte, die den Dezember vielerorts zum touristisch erfolgreichsten Monat im Winterhalbjahr machen“, so Bonde.
Zahlreiche Tages- und Gruppenreisen aus der Region und aus dem benachbarten Ausland würden nicht nur bei den Marktbeschickern für florierende Umsätze sorgen. Auch der Einzelhandel sowie Gastronomie und Hotellerie würden Bonde zufolge von der Beliebtheit der Märkte profitieren. So liege etwa in der Landeshauptstadt Stuttgart, die auf ihrem Weihnachtsmarkt rund 3,5 Millionen Besucherinnen und Besucher und etwa 5.000 Busse erwartet, die Zahl der Übernachtungen aus der Schweiz im Advent mehr als doppelt so hoch wie in anderen Monaten. Freiburg erwarte geschätzt 500.000 Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarkts. Auch 2.000 Busse hätten den Freiburger Weihnachtsmarkt als Ziel – davon kämen 55 Prozent aus dem Ausland.
Beliebt in der Stadt und auf dem Land
Dabei sind es nicht nur die großen Märkte in Stuttgart, Esslingen oder Karlsruhe, die bei Tages- und Übernachtungsgästen beliebt sind. Auch kleinere Gemeinden versammeln Jahr für Jahr Scharen von Menschen, die sich an Glühwein und Lebkuchen sowie an vielerlei regionalen Spezialitäten erfreuen. Insbesondere für Tourismusgemeinden im Ländlichen Raum sind die jährlichen Weihnachtsmärkte wichtig – alleine im Schwarzwald laden 160 kleinere und größere Weihnachtsmärkte zum Besuch ein.
Bundesweit besuchen Jahr für Jahr rund 85 Millionen Gäste einen der insgesamt 1.457 Weihnachtsmärkte. Die dabei erwirtschafteten Umsätze in Höhe von etwa 980 Millionen Euro allein des Schaustellergewerbes (Stand 2012) belegen eindrucksvoll die ökonomische Bedeutung der Weihnachtsmärkte. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung haben die traditionsreichen und außergewöhnlichen Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg vor allem auch im Ausland positive Effekte auf das Image des Urlaubslandes Baden-Württemberg. Die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg bewerbe mit einem Wendefolder „Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg“ dieses Thema gezielt in ausländischen Quellmärkten – insbesondere in den Ländern Frankreich und Großbritannien.
Wie wenige andere Veranstaltungen werden die auf spätmittelalterliche Verkaufsmessen und Märkte zurückgehenden Weihnachtsmärkte im Ausland mit den typisch deutschen Traditionen und Bräuchen in der Advents- und Weihnachtszeit in Verbindung gebracht. „Wenn es gelingt, Regionalität und Charakter, Traditionen und Bräuche des jeweiligen Ortes zu bewahren und zum Alleinstellungsmerkmal zu machen, können viele Märkte und Volksfeste im Land künftig noch stärker Anlass einer Reise werden und als Ziel vor allem für Tagesreisende an Attraktivität gewinnen“, so Bonde. Denn oft seien es gerade die ungewöhnlichen Besonderheiten, die Alleinstellungsmerkmale, die zu beeindruckenden Besucherzahlen führen – nicht unbedingt nur die Größe eines Marktes. In Gengenbach ist sei dies beispielsweise der Adventskalender am Rathaus, in Esslingen das Mittelalter oder in Ludwigsburg das barocke Gewand, so der Minister abschließend.