Dem Verbraucherschutzministerium liegen bisher keine Hinweise vor, dass mit EHEC verunreinigte spanische Gurken auch in Baden-Württemberg vermarktet werden. „Wir nehmen die Warnung aus Hamburg aber sehr ernst“, sagte Verbraucherschutzminister Alexander Bonde am Donnerstag (26. Mai 2011) in Stuttgart. „Die Lebensmittelkontrolleure im Land haben bereits Proben gezogen. Im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes ist die Analysetätigkeit insbesondere im Bereich der Lebensmittel pflanzlicher Herkunft schon in den vergangenen Tagen verstärkt worden. Die Lebensmittelüberwachung im Land überprüft Lebensmittel laufend stichprobenartig und risikoorientiert. Die Untersuchungen auf potenzielle EHEC-Erreger werden an den vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern intensiv betrieben. Bislang sind dort keine EHEC-Erreger in pflanzlichen Produkten gefunden worden“, so Bonde.
„Da nicht auszuschließen ist, dass mit EHEC verunreinigte spanische Gurken auch in Süddeutschland vermarktet werden, empfehlen wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern, vorsorglich auf den Verzehr spanischer Gurken zu verzichten. Wir gehen davon aus, dass der Handel spanische Gurken vorläufig nicht weiter vermarktet“, so der Verbraucherschutzminister.
Aus Vorsorgegründen hat das Verbraucherschutzministerium heute die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden in den Land- und Stadtkreisen angewiesen, dafür Sorge zu tragen, dass bis zum Vorliegen weiterer Erkenntnisse nur solche Gurken aus Spanien in den Handel gelangen dürfen, für die die Unternehmen durch eine entsprechende Prüfung Unbedenklichkeit nachweisen können.
Generell sollten Verbraucherinnen und Verbraucher die gängigen Hygieneregeln einhalten, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass auch andere Erzeugnisse ursächlich für die Erkrankungsfälle seien, so der Verbraucherschutzminister. Obst und Gemüse sollten daher gut gewaschen oder besser noch geschält, Fleisch durchgebraten und Rohmilch abgekocht werden. Schneidebretter und Messer sollten mit heißem Wasser abgewaschen werden.
Weitere Informationen zu EHEC und zu Hygienetipps finden Sie auf der Homepage des Ministeriums unter http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/Hinweise_fuer_Verbraucher_zu_EHEC_Infektionen/97291.html
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
