Gewässer

Vorhersagen der Wassertemperatur ab sofort online

Ein Mann fährt auf dem Neckar bei Tübingen mit einem Stocherkahn. (Bild: picture alliance/Marijan Murat/dpa)

Trockenheit und Hitze belasten unsere Gewässer. Vorhersagen der Wassertemperaturen in Rhein und Neckar sind eine wichtige Information für Behörden, Industrie und Öffentlichkeit.

Bei der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) können ab sofort Prognosedaten zur Entwicklung der Wassertemperaturen in Rhein und Neckar sowie in einigen Nebenflüssen des Neckars abgerufen werden. Das Angebot wurde heute von der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) freigeschaltet.

Tiere und Pflanzen besser schützen

„Die Wassertemperatur ist eine entscheidende ökologische Größe und ein wichtiger Richtwert für die Art und den Umfang der Gewässernutzung“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. Verschiedene Fischsterben in der Vergangenheit hätten gezeigt, was für einen Schaden kurzfristig hohe Wassertemperaturen anrichten können, so der Umweltminister. „Die Prognosedaten helfen Behörden, Industrie und Öffentlichkeit, Gewässer und die darin beheimateten Tiere und Pflanzen besser zu schützen.“

Die Veröffentlichung der Wassertemperaturvorhersage sei eine Reaktion auf die durch den Klimawandel verursachten Trocken- und Hitzeperioden der vergangenen Jahre, führte Untersteller aus. „Nach 2015 und 2018 ist 2020 schon das dritte Jahr in kurzer Folge, in dem wir sehr aufmerksam Wasserstände, Wassertemperatur und Wasserversorgung beobachten müssen.“

Wassertemperaturprognose für sieben Tage

Auch bisher gab es schon Wärmemodelle für Rhein und Neckar, die von der LUBW und der EnBW entwickelt. wurden. Um die Daten öffentlich nutzen zu können, wurden sie so angepasst, dass jetzt täglich Wassertemperaturvorhersagen für die kommenden sieben Tage berechnet werden können. Das geschieht an sieben Stationen am Rhein, an zwölf Stationen am Neckar sowie an fünf Stationen an den Neckarnebenflüssen Fils, Rems, Murr, Enz, Kocher und Jagst.

Für Rhein und Neckar gilt generell eine Wassertemperatur von 28 Grad Celsius als kritisch. Jenseits dieser Marke ist mit einem Fisch- und Muschelsterben zu rechnen. Aber auch darunter kann es bereits zu ökologischen Auswirkungen kommen, wenn weitere Rahmenbedingungen wie zum Beispiel der Sauerstoffgehalt nicht mehr günstig sind. Neben der Temperaturhöhe spielt auch die Temperaturdauer eine wesentliche Rolle.

Ökologischen Zustand von Gewässern beachten

Für Kraftwerke bedeutet das Erreichen der Temperaturschwelle, dass sie das (aufgewärmte) Kühlwasser nicht mehr oder nur noch in begrenztem Umfang in das Gewässer einleiten dürfen. Sie müssen dann den Betrieb einstellen oder eine zeitlich befristete Ausnahmegenehmigung beantragen. Der Betreiber ist dann verpflichtet, den ökologischen Zustand des Gewässers an der Einleitungsstelle zu beobachten und zu dokumentieren.

Hochwasservorhersagezentrale: Prognosen für die Wassertemperatur

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