„Ursula Marx hat sich engagiert und couragiert für die Interessen ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger eingesetzt und dafür gesorgt, dass Menschen, die wegen ihres Alters, wegen Krankheit oder einer Behinderung ein Mehr an Fürsorge brauchen, die notwendige Unterstützung erhalten“, sagte Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium, anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Ursula Marx im Neuen Schloss in Stuttgart. „Sie hat die Übernahme von Verantwortung dabei immer als Chance zur Veränderung gesehen“, hob die Ministerin hervor.
Denken und Handeln von Liebe zu Menschen leiten lassen
„Ursula Marx´ Tätigkeit als ehrenamtliche Beauftragte der Stadt für die Belange von Menschen mit Behinderung stellt sicher die Krönung ihres Engagements dar“, betonte Krebs. „In dieser Position hat sie Ratsuchenden eine offene Sprechstunde angeboten. Themen wie flexible Wohnformen oder die Barrierefreiheit in der Stadt standen auf ihrer Agenda. Ursula Marx hat viel Zeit und Kraft eingebracht, um Menschen mit Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. In ihren Ämtern hat sie stets hervorragend Empathie mit fachlicher Kompetenz verknüpft und mit Herzblut für ihre Sache gekämpft“, so Krebs. Und weiter: „Ursula Marx war ein Vorbild für viele andere. Sie hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Denkanstöße gegeben, wichtige Vorhaben umgesetzt und dabei neue Wege beschritten.“
Nachdem Marx an der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen hatte, führte ihr Weg über verschiedene Stationen 1979 nach Stuttgart. Über die grüne Liste wurde sie 1994 in den Stadtrat gewählt und war dort bis 2009 kommunalpolitisch aktiv. Elf Jahre lang hatte sie gemeinsam mit Werner Wölfle den Fraktionsvorsitz inne. Neben Umweltthemen widmete sich Ursula Marx im Schwerpunkt den drängenden sozialen Fragen in der Stadt, dem Leben im Alter oder dem Leben mit Behinderung. „Der Sozialausschuss der Stadt Stuttgart profitierte enorm von ihrer Erfahrung und von ihrem perfekt aufgebauten Netzwerk“, sagte Krebs.
Kultur der Mitmenschlichkeit
„Ursula Marx pflegt seit Jahrzehnten eine Kultur der Mitmenschlichkeit. Sie war immer bereit, ihr Amt in den Dienst der Sache zu stellen“, lobte die Ministerin. In diesem Sinne war Marx von 2001 bis 2012 als Vorsitzende des Kreisverbands Stuttgart des deutschen paritätischen Wohlfahrtsverbands tätig. Marx sei eine ausgewiesene Expertin für alle Themen und Fallstricke der Sozialpolitik und habe wesentliche Vorhaben auf den Weg gebracht, so Krebs. Sie habe wichtige Impulse gesetzt und immer zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen Position bezogen. Ein weiteres Beispiel für ihr Amtsverständnis sei der Förderverein für die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Stuttgart, der insbesondere das Bildungsangebot an der Berufsfachschule unterstützt. 2007 habe sie den Verein mitbegründet und dessen positive Entwicklung als Vorsitzende bis 2012 entscheidend geprägt, sagte die Ministerin.