„Dr. Uta Kölle und Dr. Dankwart Kölle haben ihr Leben in den Dienst am Nächsten gestellt“, sagte die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs am Mittwoch (28. Januar 2015) anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande in Stuttgart.
Das Ehepaar Kölle habe seit 1974 in Schwendi eine Praxis für Allgemeinmedizin betrieben. „Sie hatten immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen, die zu ihnen kamen. Und nicht selten hatte ein mitfühlendes Gespräch mehr heilende Wirkung als eine ärztliche Therapie“, so die Ministerin. Zudem haben sich Dr. Uta und Dr. Dankwart Kölle ab Ende der 70er Jahre dem Ausbau der not- und betriebsärztlichen Versorgung in der Region angenommen. „Die heutigen Strukturen tragen ihre Handschrift“, unterstrich Silke Krebs.
Voll und ganz dem Dienst an der Gemeinschaft verschrieben
Nach der Übergabe der Praxis 1998 verschrieben sie sich voll und ganz dem Dienst an der Gemeinschaft. „Neue Herausforderungen kamen auf das Ehepaar zu“, so die Ministerin. Seit nunmehr 15 Jahren engagieren sich Dr. Uta und Dr. Dankwart Kölle für „German Doctors e.V.“, eine Organisation die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in die ärmsten Regionen der Welt entsendet. „Ob auf den Philippinen, in Kenia, Osttimor oder Indien: bei weit mehr als 30 Einsätzen in 15 Jahren haben sie unter schwierigsten Bedingungen bis an die Grenze des Machbaren gearbeitet. Jeder ihrer Aufenthalte im Ausland steht für Hilfe und Hoffnung für viele Hundert Patienten“, so Ministerin Krebs. „Neben der Behandlung von akut erkrankten Menschen machten sich die beiden insbesondere um die Etablierung langfristiger Strukturen zur Bekämpfung der Tuberkulose verdient.“ Zu nennen seien hierbei vor allem „Pushpa Home“, ein Tuberkulose-Kinderkrankenhaus in Kalkutta, sowie ein Internat für junge Mädchen, das überwiegend von ehemaligen Patientinnen besucht wird. „Bei beiden Projekten wurden sowohl die erste Umsetzung, als auch die Gewährleistung einer langfristigen Finanzierung nur durch den Einsatz des Ehepaares möglich“, betonte Krebs. „Ihre Motivation und Begeisterung sowie ihr Idealismus stecken an.“ Für beide Projekte hätten sie in Schwendi und Umgebung einen Spenderkreis aufgebaut. Bei jährlichen Aufenthalten seien sie regelmäßig vor Ort. „Von Rückschlägen lassen sie sich nicht beirren. Alle widrigen Umstände sind vergessen, wenn ein Patient gesund die Klinik verlässt, ein junger Mensch erfolgreich die Schule beendet“, so die Ministerin.
Darüber hinaus schlage das Herz des Ehepaars auch für ihre oberschwäbische Heimat. Zusammen mit Prälatin Gabriele Wulz haben sie die Schirmherrschaft für die „Stiftung Michaelskirche“ übernommen, mit deren Ertrag die evangelische Dorfkirche St. Michael in Wain für die Zukunft gesichert werden soll.
Notleidenden Menschen neuen Lebensmut geschenkt
„Für Dr. Uta und Dr. Dankwart Kölle wurde der Beruf zu Berufung. Durch ihren unermüdlichen Einsatz konnten sie vielen notleidenden Menschen auf dieser Welt neuen Lebensmut schenken. Mitgefühl und Menschenliebe bestimmen ihr Handeln. Und nicht zuletzt tragen sie als medizinische und menschliche Botschafter zum hohen Ansehen unseres Landes in der Welt bei“, sagte Ministerin Krebs.