„Angelika von Loeper steht wie kaum eine andere Person für die große Offenheit und Hilfsbereitschaft, mit der die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg seit Jahren Flüchtlingen begegnen. Dabei hat sie sich nicht nur mit großem Engagement um die Flüchtlinge selbst gekümmert, sondern sich auch stets für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und die benötigten gesellschaftlichen Strukturen in der Asylpolitik eingesetzt. Durch ihren persönlichen Einsatz trug sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft humaner und solidarischer wird“, sagte Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs in Karlsruhe anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Angelika von Loeper.
Das ehrenamtliche Engagement von Frau von Loeper reicht bis in die 80er Jahre zurück, als sie beim Freundeskreis Asyl in Karlsruhe aktiv wurde. Mittlerweile bekleidet sie seit zwölf Jahren den ersten Vorsitz des Flüchtlingsrates Baden-Württemberg und ist Mitglied im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL. Zudem unterstützt sie weitere Organisationen wie den Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige und war an zahlreichen wichtigen Publikationen und Veröffentlichungen beteiligt, wie beispielsweise an dem Handbuch für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit, das im Juli erscheinen wird.
Eine gelungene Aufnahme und Integration von Flüchtlingen sei nur möglich, wenn Staat, Kommunen und Zivilgesellschaft diese Aufgabe gemeinsam angehen, so Ministerin Krebs. „Angelika von Loeper hat sich dabei sowohl zielstrebig und engagiert als auch umsichtig und kooperativ gezeigt. Sie hat sich damit sowohl als verlässliche Ansprechpartnerin für Politik und Verwaltung wie auch als Mahnerin gegenüber der Politik erwiesen, sei es, um für das Grundrecht auf Asyl zu kämpfen, sei es, um auf Defizite im Land hinzuweisen. Und das ist gut und richtig so.“ Dass das Zusammenspiel von öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft in der Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg vielerorts so gut funktioniere, sei auch ihr Verdienst, unterstrich die Ministerin.
„Die ehrenamtliche Arbeit für Flüchtlinge kann erfolgreich und erfüllend, aber auch belastend und zuweilen sogar frustrierend sein. Davon hat sich Angelika von Loeper jedoch nie beirren lassen, sondern sich in den vielen Jahren und Jahrzehnten ungebrochen mit viel Empathie um die Schicksale von Menschen in Not gekümmert. Mit ihrem Engagement hat Frau von Loeper den Nährboden für eine aktive Flüchtlingshilfe im ganzen Land bereitet“, betonte Ministerin Krebs.