Medizinische Versorgung

Projekt zur Nachwuchsgewinnung von Landärzten

v. l. n .r: Die Minister Manne Lucha und Peter Hauk überreichen den Förderbescheid an Berthold Dietsche (Foto: © MLR)

Das Land unterstützt das Gemeinschaftsprojekt LAND ARZT LEBEN LIEBEN. Es soll junge Mediziner für den Beruf des Landarztes begeistern und ist ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung im Ländlichen Raum.

„Die Sicherung einer wohnortnahen, bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung beginnt mit einer guten Erreichbarkeit des nächsten Hausarztes. Im Kabinettsausschuss Ländlicher Raum arbeiten wir daher ressortübergreifend daran, wie wir mit zukunftsfähigen Lösungen und Ansätzen die hausärztliche Versorgung auf dem Land verbessern können. Ein wichtiges Element stellt dabei die Nachwuchsgewinnung dar. Genau hier setzt das Projekt LAND ARZT LEBEN LIEBEN an“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, in seiner Funktion als Vorsitzender des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von rund 60.000 Euro.

Gemeinschaftliches Projekt

Das Projekt LAND ARZT LEBEN LIEBEN richtet sich als Veranstaltungsreihe primär an Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung und an Studentinnen und Studenten in den höheren klinischen Semestern und soll diesen die Vorteile des Landarztlebens vermitteln. Es handelt sich um ein gemeinschaftliches Projekt des Hausärzteverbands Baden-Württemberg in Kooperation mit der Akademie Ländlicher Raum sowie dem Gemeindetag, dem Städtetag und dem Landkreistag Baden-Württemberg. Im Rahmen der Veranstaltung sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Landarztpraxen auf dem Land besuchen. Dabei sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben, mit Landärztinnen und Landärzten ins Gespräch zu kommen und das Leben vor Ort kennen zu lernen.

„LAND ARZT LEBEN LIEBEN bietet die Möglichkeit, Nachwuchsärzten direkt vor Ort in unseren Kommunen auf dem Land aufzuzeigen, warum sich die Niederlassung als Hausarzt in ländlichen Regionen lohnt, was den Landarztberuf auszeichnet, welche vielfältigen Möglichkeiten sich bei der Verwirklichung und Umsetzung der eigenen Lebens- und Arbeitsvorstellungen eröffnen und welche Vorteile eine Praxisgründung oder Praxisübernahme in Baden-Württemberg bietet“, sagte Minister Hauk.

Wertvolle Erfahrungen für Ärztenachwuchs

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha, dessen Ministerium die Federführung der interministeriellen Arbeitsgruppe „Pflege und Gesundheit“ des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum innehat, betonte: „Wir begrüßen Maßnahmen wie LAND ARZT LEBEN LIEBEN, die versuchen, junge Medizinerinnen und Mediziner in den Ländlichen Raum zu bringen und für den Beruf des Landarztes zu begeistern. Dieses Projekt bietet dem Ärztenachwuchs wertvolle Erfahrungen und einen unverfälschten Einblick in den Alltag einer modernen Landarztpraxis. Zusammen mit den anderen in Baden-Württemberg laufenden Maßnahmen trägt dieses Projekt dazu bei, die Attraktivität einer Niederlassung als Hausarzt zu steigern.“

„Die Anforderungen, die junge Ärzte an ihren Beruf stellen, haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die hausärztliche Versorgung, so wie wir sie über viele Jahre gelebt haben, wird es in Zukunft nicht mehr geben. Teamarbeit, Work-Life-Balance, Selbstbestimmung, planbare Arbeitszeiten und flexible Arbeitsmodelle sind die entscheidenden Schlagworte. Wir haben in den letzten Jahren viel dafür getan, die Rahmenbedingungen der hausärztlichen Tätigkeit in Baden-Württemberg darauf abzustimmen. Jetzt müssen wir dem Ärztenachwuchs nur noch zeigen, dass die Allgemeinmedizin ihre Wünsche mehr als jede andere Facharztrichtung erfüllen kann. Das lernt man nicht im Hörsaal, dafür brauchen wir LAND ARZT LEBEN LIEBEN“, sagte Berthold Dietsche, Vorstandsvorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg.

Die beiden Minister sind sich einig, dass das Berufsbild des Hausarztes im Ländlichen Raum attraktiv und vielfältig ist. „Gerade im Ländlichen Raum haben wir die unterschiedlichsten Formen der Niederlassung. Das klassische Bild vom Landarzt als Einzelkämpfer ist lange überholt. Moderne medizinische Versorgungszentren oder Praxisgemeinschaften sind heute Alltag. Darüber hinaus gehören unsere ländlichen Räume in Baden-Württemberg zu den attraktivsten Regionen Deutschlands. Daher ist nicht nur eine Niederlassung als Hausarzt, sondern auch das Leben selbst im Ländlichen Raum erstrebenswert“, so die Minister abschließend.

Weitere Informationen

Von Herbst 2018 bis Frühjahr 2020 sind insgesamt vier Veranstaltungen von LAND ARZT LEBEN LIEBEN geplant. Diese sollen jeweils zu Beginn der Universitätssemester stattfinden. Bestandteile des Programms sind Besuche in Hausarztpraxen, Niederlassungsworkshops, Begegnungen mit kommunalen Vertretern sowie Netzwerkbildung und Kontaktpflege. Weitere Informationen erhalten Sie über die Initiative „Perspektive Hausarzt“ des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg: Ländlicher Raum

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