Organspenden

Transplantationsbeauftragte an Krankenhäusern künftig besser qualifiziert

Ärzte an OP-Tisch

Die Landesregierung will die Transplantationsbeauftragten an den baden-württembergischen Krankenhäusern noch besser qualifizieren und stellt für entsprechende Fortbildungen 300.000 Euro zur Verfügung.

Wie Gesundheitsministerin Katrin Altpeter mitteilte, billigte das Kabinett einen entsprechenden Vorschlag von ihr. Das im vergangenen Jahr reformierte Transplantationsgesetz schreibt vor, dass die 136 Krankenhäuser im Land, die aufgrund ihrer räumlichen und personellen Ausstattung in der Lage sind, Organentnahmen durchzuführen, besonders qualifizierte Transplantationsbeauftragte benennen müssen. Diese sind für die Festlegung von Zuständigkeiten und Handlungsabläufen in der Vorbereitung und Durchführung von Organspenden sowie die angemessene Begleitung der Angehörigen von Organspendern zuständig. „Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler Krankenhäuser ist es mir wichtig, die Kliniken bei der Umsetzung des Transplantationsgesetzes zu unterstützen“, erklärte die Ministerin ihr Engagement.

Auch wenn es in Baden-Württemberg keine Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung von Spenderorganen gegeben habe, müsse auch bei uns verloren gegangenes Vertrauen in der Bevölkerung wieder aufgebaut werden, so die Ministerin. Gelingen könne dies nur durch umfassende Information und absolute Transparenz. Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende sei jedem Menschen selbst überlassen. Falls jemand zu seinen Lebzeiten keine Entscheidung getroffen habe, müssten nach seinem Tod die Angehörigen entscheiden, ob sie Organe spenden wollen. „Ich finde es sehr wichtig, dass die Krankenhäuser den Angehörigen einen speziell geschulten Fachmann an die Seite stellen, der sie umfassend über das Thema informiert und sie bei ihrer Entscheidungsfindung begleitet und unterstützt.“

Anders als in anderen Bundesländer gab es in Baden-Württemberg bereits vor der Novellierung des Transplantationsgesetzes eine gesetzliche Verpflichtung für die sog. Entnahmekrankenhäuser in Baden-Württemberg, Transplantationsbeauftragte zu benennen. Inhalt und Umfang einer entsprechenden Fortbildung waren gesetzlich jedoch nicht festgelegt. In Zukunft werden alle Transplantationsbeauftragten spezielle Fortbildungen absolvieren, deren Inhalte sich an den vielfältigen und komplexen Aufgaben im Zusammenhang mit Organspenden orientieren.

Mit der Förderung der Fortbildung der Transplantationsbeauftragten unternimmt die Landesregierung einen weiteren Schritt, um das System der Organspenden und –transplantationen in Baden-Württemberg sicherer und transparenter zu machen. Unmittelbar nach dem Aufkommen der ersten Verdachtsfälle im letzten Jahr hatte Ministerin Altpeter einen runden Tisch Organspende in Baden-Württemberg eingerichtet. „Wir haben die fünf baden-württembergischen Transplantationszentren in Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Stuttgart und Tübingen verpflichtet, bei Organspenden immer das Sechs-Augen-Prinzip anzuwenden, damit Entscheidungen im Zusammenhang mit der Organvergabe nur im Team getroffen werden können und Manipulationen verhindert werden“ so die Ministerin.

Weitere Meldungen

Eine Hebamme führt eine Ultraschalluntersuchung an einer Schwangeren durch.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Gesundheit

Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Krankenhäuser

Mehr als 15 Millionen Euro für Kliniken mit Geburtshilfe

Schüler in Inklusionsklasse spielen Karten
  • Inklusion

Welt-Autismus-Tag 2024

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

BeKi-Zertifikat für Kinder-und Familienzentrum

Eine Kinderärztin untersucht einen kleinen Jungen mit einem Stethoskop (Bild: © dpa).
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst

Gleichberechtigte gesundheit­liche Versorgung von Kindern

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Sicherheit

Unions-Innenminister prüfen Klage zu Cannabislegalisierung

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Klimawandel

Gesundheit bei Hitzeaktionsplänen im Fokus

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

„Gesund und digital im Ländlichen Raum“ geht in die nächste Runde

Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
  • Impfschutz

Bereits jetzt erste FSME-Erkrankungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Februar 2024

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Neue Runde für Landarztquote

Collage aus zwei Bilder: Reihe aus Tischen und Stühlen in Drogenkonsumraum, Gruppenfoto mit Minister Manne Lucha und Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.
  • Suchthilfe

Drogenkonsumraum in Freiburg eröffnet

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.
  • Gesundheits- und Pflegeberufe

Fachkräfteoffensive für mehr Pflegekräfte aus dem Ausland

Eine Hebamme hört mit einem CTG die Herztöne eines Babys ab.
  • Geburtshilfe

Land fördert Hebammenkreißsäle

Screenshot der Website www.jumpz-bw.de mit Suchfeld für Beratungsstellen in der Nähe und Illustrationen von einem Jungen auf Skateboard und sitzende junge Frau
  • Familien

Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

// //