„Baden-Württemberg kann für das Jahr 2012 mit voraussichtlich deutlich über 45 Millionen Übernachtungen ein weiteres Rekordjahr im Tourismus verzeichnen, was auch daran liegt, dass wir bis November gerade bei unseren ausländischen Gästen ein großes Wachstum von 7,1 Prozent verbuchen. Mit der gemeinsamen internationalen Vermarktung der Oberrhein-Region als Reiseziel gehen die 33 Projektpartner aus dem Schwarzwald, der Südpfalz, dem Elsass und der Region um Basel daher den richtigen Weg. Auf diesem unterstützt sie das Land Baden-Württemberg. Für den Tourismus liegt im attraktiven Oberrheintal noch großes Potenzial“, sagte der baden-württembergische Tourismusminister Alexander Bonde anlässlich der Bekanntgabe der erfolgreichen Bewilligung des neuen INTERREG IV-Tourismusprojekts „Tourismus in der trinationalen Metropolregion am Oberrhein - Upper Rhine Valley II“. Das im Jahr 2008 gestartete Tourismusprojekt startet damit in die zweite Phase.
Neue Märkte - noch stärkere Vernetzung
„Das erfolgreiche Oberrhein-Tourismusprojekt ist den Kinderschuhen entwachsen und wird sich in den kommenden Jahren verfestigen und eine noch höhere internationale Ausstrahlung entwickeln“, zeigte sich der Minister überzeugt. In der neuen Projektphase sollen neben den bisherigen sechs Übersee-Märkten USA, Kanada, Japan, Süd-Korea, China und Indien künftig zusätzlich Brasilien und Russland als neue Märkte erschlossen werden. Die Partner aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz werben gemeinsam auf dem stark umkämpften Tourismusmarkt im In- und Ausland für die trinationale Region am Oberrhein und arbeiten an deren Bekanntheit als Reiseziel.
„Dass der Tourismus mit landesweit 280 000 Arbeitsplätzen ein bedeutender Wirtschaftszweig ist, wird gerade in der wirtschaftlich starken Region am Oberrhein deutlich“, so Bonde. Im neu aufgelegten Projekt sollten nun insbesondere mittelständische Anbieter und Unternehmen aus der Tourismusbranche angesprochen und grenzüberschreitend vernetzt werden.
Oberrhein-Tourismus verbindet Stärken der unterschiedlichen Regionen
„Baden-Württemberg steht nicht von ungefähr mit an der Spitze im Deutschlandtourismus. Hier finden Reisende und Urlauber neben attraktiven Angeboten im Städte- und Kulturtourismus auch attraktive Natur- und Kulturlandschaften, die zum immer beliebter werdenden Naturtourismus, zum Wandern und Radfahren, aber auch zu kulinarischen Genusstouren und weintouristischen Erlebnissen einladen. Hier liegt eine besondere Stärke Baden-Württembergs, die sich optimal mit den Attraktionen in den benachbarten Ländern und Regionen am Oberrhein verbinden lässt“, betonte Bonde. Daher sei auch die im Projekt geplante Entwicklung und Kennzeichnung von grenzüberschreitenden Ein- und Mehrtagesradtouren und die Veröffentlichung von Radkarten ein Schritt in die richtige Richtung. Zudem sollten im Tourismusprojekt erste Schritte zur Entwicklung einer „Oberrhein-Tourismus-Card“ für den grenzüberschreitenden Nahverkehr eingeleitet werden. „Wie könnten wir Europa besser erlebbar machen als durch den Blick in unterschiedliche reizvolle Landschaften, als durch das Kosten verschiedener regionaler Spezialitäten, als durch die Begegnung mit den Europäerinnen und Europäern im Dreiländereck am Oberrhein?“, so der Minister abschließend.
Die wirtschaftlich starke Region Oberrhein ist flächenmäßig fast so groß wie die Toskana und zählt insgesamt rund sechs Millionen Einwohner. Die Region verbucht über 18 Millionen Übernachtungen pro Jahr.
Mit 100.000 Euro ist das Land Baden-Württemberg der größte Einzelförderer unter den Projektpartnern. Insgesamt liegen die Projektkosten bei rund 1,38 Millionen Euro, von denen die Europäische Union aus INTERREG IV Mitteln rund 630.000 Euro trägt. Der auf die baden-württembergischen Projektpartner entfallende Finanzierungsanteil in Höhe von 300.000 Euro wird neben dem Land finanziert durch die Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH (FWTM), die Stadt Karlsruhe, die Technologieregion Karlsruhe GbR , die Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH, die Schwarzwald Tourismus GmbH und die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee.
Die Federführung des Projekts liegt auf deutscher Seite bei der Freiburg Wirtschaft Touristikund Messe GmbH (FWTM). Mehr Informationen finden Sie unter www.upperrhinevalley.com