Mit vielseitigen mobilitätspolitischen Weichenstellungen wollen die Partner des „Zukunftspakts Mobilität“ die Entwicklung moderner und zukunftsfähiger Verkehrsmittel in der Region Stuttgart vorantreiben. Ziele sind unter anderem die Einhaltung der Grenzwerte für Luftreinhaltung sowie die Stärkung der Zuverlässigkeit der Mobilität.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Landkreisen, Region, Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft möchte das Land die Mobilität in der Region Stuttgart zuverlässiger und zukunftsfähiger gestalten. Hierzu haben in den zurückliegenden Monaten fünf thematische Arbeitsgruppen Leitmaßnahmen entwickelt, die in den kommenden Jahren bis 2030 schrittweise angestoßen und umgesetzt werden können. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag, 10. Dezember 2020, in einer Online-Veranstaltung vorgestellt und gehen nun in die politische Diskussion.
Verkehrsminister Winfried Hermann warb für eine offene Diskussion: „Die Dynamik im Bereich Mobilität ist hoch – weltweit. Wir dürfen daher auch vor Ort mit unseren Mobilitätslösungen nicht zu klein denken, sondern müssen gute Ideen gegen bessere Ideen abwägen. Und wenn eine Idee für die Region geeignet ist, dann suchen wir gemeinsam nach Wegen der Umsetzung und Finanzierung.“
Gemeinsame Ziele für die Region Stuttgart
Der „Zukunftspakt Mobilität Region Stuttgart“ nimmt Bezug auf die Ergebnisse des ersten Mobilitätsgipfels der Region Stuttgart im Jahr 2015. In der Abschlusserklärung zu diesem Gipfel wurden damals gemeinsame Ziele wie die Erhöhung der Zuverlässigkeit der Mobilität und die Einhaltung der Grenzwerte für Luftreinhaltung und der Lärm- und Klimaschutzziele definiert.
Die fünf thematischen Arbeitsgruppen haben sich mit folgenden Handlungsfeldern beschäftigt:
- Öffentlicher Raum, Lebensqualität
- Öffentlicher Verkehr, Schienenpersonennahverkehr
- Verkehrslenkung, Luftreinhaltung, Stauvermeidung
- Citylogistik, Güterverkehr, Ressourceneffizienz
- Klimaschutz, E-Mobilität, Neue Mobilität
Das Ergebnis sind fünf Positionspapiere mit jeweils drei bis fünf Leitmaßnahmen, die dazu beitragen sollen, Stau, Luftverschmutzung und Lärm zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität in den Städten zu erhöhen.
Corona stellt Mobilität vor große Herausforderungen
Verkehrsminister Hermann lobte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftspaktes für ihr Engagement und zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen: „Wenngleich die Bedingungen in diesem Jahr alles andere als einfach waren und uns die Corona-Pandemie auch in der Mobilität vor große Herausforderungen gestellt hat, haben Sie sich dafür eingesetzt, dass unsere Mobilität auch 2030 gesichert sowie modern und zukunftsfähig gestaltet werden kann. Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass die Region Stuttgart zu einer Modellregion für nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität wird. Wir möchten mit dem Zukunftspakt ein gemeinsames Verständnis erreichen, in welche Richtung wir uns mobilitätspolitisch entwickeln, und welche Entwicklungsgeschwindigkeit wir brauchen, um aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel gerecht zu werden.“
Vereinbart wurde auf dem Gesamtforum, dass alle Beteiligten in den kommenden Monaten die Ergebnisse der Arbeitsgruppen in ihren jeweiligen Gremien besprechen, um auf einem zweiten Mobilitätsgipfel im Frühsommer 2021 eine gemeinsame Erklärung zur Zukunft der Mobilität in der Region Stuttgart zu verabschieden. „Damit wir alle vom Zukunftspakt profitieren können, wollen wir uns künftig auch weiterhin eng miteinander abstimmen, die guten Ideen in der Region gemeinsam voranbringen, weiterentwickeln und Vorreiter einer zukunftsfähigen Mobilität werden“, verdeutlichte Minister Hermann die weitere Strategie.