Polizei

„Streife im Netz“ zum Schutz von Amts- und Mandatsträgern

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mann tippt in einem Büro auf einer Tastatur.
Symbolbild

Vor den Kommunal- und Europawahlen hat die Sonderinnenministerkonferenz die Aktion „Streife im Netz“ als wichtigen Baustein zum Schutz von Amts- und Mandatsträgern beschlossen. Die Polizei hat landesweit die Profile von 226 Personen und politischen Institutionen im Internet durchforstet.

„Das Internet ist kein rechtsfreier Raum! Hass und Hetze beginnen mit Worten – auch und gerade mit Worten im Netz. Aus Worten können schlimme Taten werden. Wir packen das Übel an der Wurzel – und gehen vor den anstehenden Kommunal- und Europawahlen ganz gezielt im Internet auf Streife. Alle die, die sich für unsere Demokratie einsetzen und sich in ihren Dienst stellen, müssen das uneingeschränkt, sicher und ohne Angst tun können – bei Tag und bei Nacht, auf der Straße und im Netz. Das ist in diesen Tagen aktueller denn je!“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der Aktion „Streife im Netz“ am 8. Mai 2024. Bei der Sonderinnenministerkonferenz am Dienstag, 7. Mai 2024, wurde die Maßnahme auf Initiative des baden-württembergischen Innenministers als ein wichtiger Baustein zum Schutz von Amts- und Mandatsträgern beschlossen.

Am Mittwoch gingen Polizistinnen und Polizisten der beteiligten regionalen Polizeipräsidien in den Morgenstunden, von 06.00 Uhr bis 10.30 Uhr, im Internet auf Streife. Hierbei durchforsteten landesweit 22 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte die Profile von 226 Personen und politischen Institutionen im Internet – unter anderem auf Facebook, Instagram, X, TikTok und Youtube. Auf den betroffenen Plattformen wurden insgesamt 22 strafbare Hasspostings – darunter Bedrohungen, Beleidigungen und Propagandadelikte – ermittelt und zur Anzeige gebracht. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Schutz der Profile und Internetauftritte von Amts- und Mandatstragenden sowie der Wahlkandidatinnen und Wahlkandidaten der diesjährigen Europa- und Kommunalwahlen, die am 9. Juni 2024 stattfinden.

Task Force gegen Hass und Hetze

Mit den jüngsten Maßnahmen setzt die vom Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ unter Vorsitz von Innenminister Thomas Strobl eingerichtete Task Force gegen Hass und Hetze beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) die erfolgreiche landesweite Aktion der „Streife im Netz“ fort.

„Wir brauchen gute Präventionsangebote für politisch engagierte Demokratinnen und Demokraten und gleichzeitig eine konsequente Strafverfolgung für die Feinde der Demokratie. Unsere ‚Streife im Netz‘ ist ein Signal an alle potentiellen Täterinnen und Täter: Niemand soll annehmen, er oder sie sei anonym im Netz. Es gibt keine rechtsfreien Räume – auch nicht im Netz. Die Polizei ist auch im digitalen Raum auf Streife“, sagte Minister Thomas Strobl. Maßnahmen wie diese zeigen Wirkung: Wir konnten unsere Aufklärungsquote bei Hassdelikten sogar noch steigern und knackten hier im letzten Jahr die 60-Prozent-Marke. „Häufig sind Hasskommentare im Netz der Beginn einer Radikalisierung. Im schlimmsten Fall schwappen sie aus der digitalen Welt heraus, werden zum Nährboden und Brandbeschleuniger für Straftaten im realen Leben. Deshalb müssen wir alles daransetzen, Hass und Hetze im Internet Einhalt zu gebieten“, sagte Innenminister Thomas Strobl.

Die Fallzahlen der Hasskriminalität mit dem Tatmittel Internet haben sich seit 2019 (321) mehr als verdoppelt. So wurden im Jahr 2023 insgesamt 699 Fälle polizeilich registriert.

Weitere Meldungen

Übergabe Gerätewagen DLRG
Rettungsdienst

Neuer Einsatzleitwagen für die DLRG

Innenministerkonferenz Bremerhaven
Innenministerkonferenz

Große Einigkeit bei der Extremismus-Bekämpfung

Polizei Festnahme
Polizei

Europaweite Aktionstage zur Bekämpfung des Menschenhandels

Marion Gentges (links), Ministerin der Justiz und für Migration, und Georg Eisenreich (rechts), Bayerns Justizminister
Justiz

Initiativen aus dem Land prägen Justizministerkonferenz

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
Schule

Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Vermögen und Bau

Umweltgutachten zur Bebaubarkeit des Gebiets Schanzacker

Ein Beamter sitzt an seinem papierlosen Schreibtisch und arbeitet an einer E-Akte.
Justiz

Automatisierter Datenabruf in der Justiz

Verleihung der Bevölkerungsschutz-Einsatzmedaille Unwetter 2024
Bevölkerungsschutz

Fluthelferinnen und Fluthelfer ausgezeichnet

Ein Blitz schlägt in der Nähe der Grabkapelle im Stuttgarter Stadteil Rotenberg in ein.
Sicherheit

Extremwetterlagen in Baden-Württemberg

Kinder sind auf einer Straße mit dem Fahrrad unterwegs zur Schule. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bundesweiter Aktionstag „sicher.mobil.leben“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) bei einem Runden Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung im Neuen Schloss in Stuttgart.
Austausch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Foto frei verwendbar, von links nach rechts: Martin Finckh, Leiter der Abteilung Justizvollzug des Ministeriums der Justiz und für Migration; Justizministerin Marion Gentges; Stefanie Hörter, Leiterin der Justizvollzugsanstalt Rottweil; Ilona Crispien, stellvertretende Leiterin der Justizvollzugsanstalt Rottenburg; Elmar Steinbacher, Amtschef des Ministeriums der Justiz und für Migration
Justiz

Neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Rottweil

von links nach rechts: stellvertretende Leiterin des Landesjustizprüfungsamts Dr. Cornelia Iffland, Jannis Bantele, Oliver Justus Enning, Dr. Maximilian Gerhold, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Gentges gratuliert zum Zweiten juristischen Staatsexamen

von links nach rechts: Amtschef des Ministeriums der Justiz und für Migration Elmar Steinbacher, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges, Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Hechingen a.D. Jens Gruhl und die Leitende Oberstaatsanwältin der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart Sandra Bischoff
Justiz

Leitender Oberstaatsanwalt Jens Gruhl tritt in den Ruhestand