Regionalentwicklung

Startschuss für Auswahl der neuen LEADER-Regionen

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.

Das Land hat den Startschuss für die Auswahl der LEADER-Regionen für die Förderperiode 2023-2027 gegeben. Mehr als 20 Regionen im Land haben bereits ihr Interesse bekundet, sich für die kommende Förderperiode mit einem regionalen Entwicklungskonzept als LEADER-Aktionsgruppe zu bewerben.

„Der LEADER-Ansatz hat sich in Baden-Württemberg besonders bewährt. Allein in der aktuellen Förderperiode konnten mit dem EU-Programm LEADER bisher deutlich mehr als 1.000 Projekte in den ländlichen Regionen des Landes umgesetzt werden. Es ist folgerichtig, dass wir dieses erfolgreiche Förderinstrument auch in der nächsten EU-Förderperiode fortführen. Das Interesse aus den Regionen ist ungebrochen. Die Auswahl der neuen LEADER-Fördergebiete wird ein echter Wettbewerb um die besten Ideen für eine innovative regionale Entwicklung“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der virtuellen Auftaktveranstaltung zur Auswahl der LEADER-Regionen für die Förderperiode 2023-2027.

Mehr als 20 Regionen im Land haben bereits ihr Interesse bekundet, sich für die kommende Förderperiode mit einem regionalen Entwicklungskonzept als LEADER-Aktionsgruppe zu bewerben. „Das Regionalentwicklungsprogramm LEADER hat in der Vergangenheit Vieles erreicht und wichtige Impulse zur Weiterentwicklung des Ländlichen Raumes gegeben. Doch auch LEADER muss sich aktuellen Herausforderungen stellen. So muss auch der Klimaschutz mehr als bisher in den Fokus von LEADER gelangen. Mit seinen starken Partnerschaften aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung ist der LEADER-Ansatz hierzu jedoch bestens geeignet“, betonte Minister Hauk.

Klimaschutz als wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt

Klimaschutz und Klimaanpassung stellen einen wichtigen inhaltlichen Schwerpunkt dar, der sich in jedem regionalen Entwicklungskonzept wiederfinden sollte und an dem sich deren Qualität und Innovationskraft messen lassen muss. Die Regionen werden ermutigt sich bei ihren regionalen Entwicklungsstrategien mit aktuellen Fragen auseinanderzusetzen, innovative und kreative Strategien zu entwickeln sowie Neues zu erproben. „Wir haben jetzt die Chance, mit neuen Ideen die Voraussetzungen für eine sorgfältige Weiterentwicklung zu schaffen. Ziel ist es, mit den bereitgestellten Mitteln erhebliche positive Veränderungen für die jeweilige Region zu bewirken“, so Minister Hauk.

Für die Erarbeitung ihrer Konzepte haben die Regionen mit den Akteurinnen und Akteuren sowie der Bürgerschaft vor Ort nun Zeit bis Ende Juli 2022. Im Wettbewerbsverfahren ausgewählte Regionen können sich über einen Fördermitteletat zwischen 2,3 und 2,8 Millionen Euro EU-Mittel freuen. Insgesamt stehen 46 Millionen Euro aus Mitteln der EU zur Verfügung. Hinzukommen bis zu 20 bis 25 Millionen Euro aus Landesmitteln. Damit können die neuen LEADER-Gebiete im Zeitraum von 2023 bis 2027 über Fördermittel der EU und des Landes in Höhe von insgesamt bis zu 70 Millionen Euro entscheiden.

In verschiedenen Handlungsfeldern ist der LEADER-Ansatz bereits gut erprobt und erfolgreich. Im Mittelpunkt der LEADER-Förderung stehen Vorhaben, die die interkommunale Zusammenarbeit und den Tourismus stärken. Darüber hinaus sollen Antworten auf aktuelle Herausforderungen, wie etwa den demografischen Wandel, Nahversorgung und Ressourcenschutz, entwickelt und erprobt werden. „LEADER soll künftig mehr als bisher auch einen aktiven Beitrag zur Umsetzung des Europäischen Green Deal leisten“, so Hauk.

LEADER

LEADER steht für ‚Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale‘ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). LEADER zeichnet sich durch seinen so genannten ‚Bottom-Up-Ansatz‘ aus, also einem Projektansatz von unten nach oben. Dieser Ansatz sieht vor, dass ausschließlich die örtliche LEADER-Aktionsgruppe mit ihrem Entscheidungsgremium über die zu fördernden Projekte entscheidet. Die Aktionsgruppen setzen sich dabei aus Vertretern der Wirtschafts- und Sozialpartner, Vereinen, Verbänden, Institutionen und Kommunen sowie der Zivilgesellschaft (zum Beispiel sachkundige Bürgerinnen und Bürger, Jugend, Senioren) zusammen. LEADER ist nur in festgelegten Programmgebieten möglich. Das Land verfügt in der derzeitigen Förderperiode über 18 LEADER-Aktionsgruppen. Im Mittelpunkt steht eine gezielte Förderung strukturverbessernder und innovativer Maßnahmen. LEADER wird in Baden-Württemberg nicht nur über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) umgesetzt. Im Land wird jede der 18 Aktionsgruppen seit September 2019 zusätzlich ein ‚Regionalbudget‘ von je 180.000 Euro jährlich aus dem Sonderrahmenplan ‚Förderung der ländlichen Entwicklung‘ des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) für die Förderung von sogenannten Kleinprojekten zur Verfügung gestellt. Die Bundesmittel werden vom Land im Verhältnis 60:40 mitfinanziert. Die Förderung über den GAK-Sonderrahmenplan soll nach derzeitigem Stand bis mindestens 2023 fortgeführt werden.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: LEADER

Eine S-Bahn der Deutschen-Bahn fährt Richtung Stuttgart. (Bild: © picture alliance/Tom Weller/dpa)
  • Schienenverkehr

Züge der Breisgau-S-Bahn sollen pünktlicher werden

Ziegenherde
  • Weidetiere

Wolf tötet Schafe und Ziegen in Feldberg

Ernteprodukte liegen vor einem Altar.
  • Landwirtschaft

Landesweite Erntedank-Wochen

von links nach rechts: Weinprinzessin Lea Baßler, die 75. Deutsche Weinkönigin Eva Brockmann und Jessica Himmelsbach
  • Weinbau

Deutsche Weinprinzessin aus dem Land

Logo der Kampagne Lebensmittelretter. (Bild: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg)
  • Ernährung

Aktionswoche „Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land“

Steinkrebssee Löwenstein
  • Naturschutz

Splett und Baumann besuchen Naturschutzgebiet Albeck und Steinkrebszucht

Ziegenherde
  • Wolf

Tote Ziege in Bernau vom Wolf getötet

Transferzentrum für Industrielle Bioökonomie (TIB)
  • Bioökonomie

Transferzentrum für Indus­trielle Bioökonomie in Biberach

Schafherde bei Maulbronn
  • Wolf

Wolf reißt Schaf in Neubulach

Visualisierung Speisesaal MINT-Exzellenzgymnasium
  • Vermögen und Bau

MINT-Exzellenzgymnasium Bad Saulgau schreitet voran

Eine spanische Reitergruppe bei der Hengstparade 2019 (Bild: Thomas Warnack / dpa)
  • Landwirtschaft

Hengstparade 2023 in Marbach

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

„Baden-Württemberg is(s)t Bio in der Gemeinschaftsverpflegung“

Holzbau
  • Forst

Landesholzbautag Baden-Württemberg 2023

Landschaft von oben im Neckar-Odenwald-Kreis
  • Landwirtschaft

Herbst-Agrarministerkonferenz 2023 in Kiel

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (rechts) im Gespräch mit Sandra Parthie (links) vom Institut der deutschen Wirtschaft.
  • Strategiedialog Landwirtschaft

Cem Özdemir im Dialog zur Zukunft der europäischen Landwirtschaft

Blick auf Müllheim-Hügelheim
  • Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Länd­licher Raum weiterentwickelt

Blühstreifen am Wegesrand
  • Naturschutz

Bewerbung bei „Natur nah dran“

  • Nachhaltigkeit

Regionale Produkte auf dem Cannstatter Wasen genießen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. September 2023

Blumenwiese aus dem Film Baden-Württemberg geht neue Wege: gemeinsam für mehr Artenschutz
  • Biodiversität

Filmpreise im Bereich Forst- und Landwirtschaft verliehen

Symbolbild: Kisten mit Gemüse und Obst. (Bild: Christoph Soeder / dpa)
  • Ernährung

Öko-Aktionswochen 2023 in Baden-Württemberg

Waldtage
  • Forst

Zweite Baden-Württembergische Waldtage

Winzer ernten die ersten Schwarzrieslingtrauben am Kappelberg in Fellbach.
  • Weinbau

Gute Ernteaussichten für den Weinbau

Kranke und abgestorbene Buchen auf dem Schönberg bei Freiburg
  • Forst

Kurtz tauscht sich über den Wald im Klimawandel aus

Symbolbild Äpfel
  • Landwirtschaft

Eröffnung der Bodensee-Apfelsaison