Landwirtschaft

Starke Nachfrage nach einzelbetrieblicher Investitionsförderung

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)

Das Agrarinvestitionsprogramm wird von landwirtschaftlichen Unternehmen in Baden-Württemberg immer stärker nachgefragt. 2019 konnten Fördermittel in Höhe von 42,4 Millionen Euro bewilligt werden. Das Programm wird 2020 fortgeführt.

„Nachdem schon 2018 die Einzelbetriebliche Investitionsförderung sehr gut angenommen wurde, stieg die Nachfrage nach Fördermitteln 2019 nochmals an. Insgesamt 285 Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 170 Millionen. Euro konnten mit Zuwendungen in Höhe von 42,4 Millionen Euro bewilligt werden. Der Schwerpunkt lag beim Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) mit 216 Vorhaben, einem Gesamtinvestitionsvolumen von 136 Millionen Euro und Zuwendungen in Höhe von rund 36,3 Millionen Euro. Doch die Förderung der Diversifizierung legte mit 69 Vorhaben und rund 6,1 Millionen Euro Fördersumme gegenüber 2019 kräftig zu“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk. Bei dem weit überwiegenden Anteil der geförderten Investitionen im AFP handele es sich um besonders tiergerechte und innovative Stallbaubauvorhaben des Rinder-, Schweine- und Geflügelsektors. Mit 36 Vorhaben und einer Fördersumme von 7,3 Millionen Euro deutlich angestiegen seien die Investitionen in besonders tiergerechte Legehennen- und Mastgeflügelställe, darunter auch viele Mobilställe.

Hohe Nachfrage nach Förderung

„Trotz einer Aufstockung der Fördermittel gegenüber dem Vorjahr konnten 2019 aufgrund der hohen Nachfrage nach einer Förderung in den vier Auswahlrunden für das AFP nicht alle vorliegenden Anträge ausgewählt werden“, erklärte Hauk. So gingen die Bewilligungen im AFP zur Anschaffung von Maschinen der Außenwirtschaft gegenüber dem Vorjahr auf 64 Anträge mit rund 1,3 Millionen Euro Fördermitteln zurück, vor allem im Bereich der Gülleaufbringung. Unterstützt wurde die Anschaffung von 44 Geräten zur bodennahen Gülleaufbringung, 16 besonders umweltschonenden Pflanzenschutzgeräten und vier elektronisch gesteuerten Hackgeräten. „Im Zusammenhang mit der Umsetzung des Eckpunktepapiers der Landesregierung zum Schutz der Insekten in Baden-Württemberg und drängender Investitionen im Bereich der Gülleaufbringung für flüssige Wirtschaftsdünger sowie der Güllelagerung werden wir im Jahr 2020 dafür sorgen, dass diese Investitionen, mit denen unsere Landwirte einen wichtigen Beitrag zum Umwelt-, Klima- und Insektenschutz leisten, über das AFP mit zusätzlichen Landes- und Bundesmitteln unterstützt werden“, erläuterte Minister Hauk.

Bei Investitionen in die Diversifizierung zum Aufbau neuer Einkommensstandbeine für landwirtschaftliche Betriebe stieg die Nachfrage nach Förderung 2019 im Vergleich zum Vorjahr sehr deutlich an. Alle 69 Vorhaben, die die Förderbedingungen erfüllten, wurden bei Gesamtinvestitionen in Höhe von 34 Millionen Euro mit Zuwendungen in Höhe von 6,1 Millionen Euro bewilligt und damit nahezu ein Drittel mehr als im Vorjahr.

„Für das Jahr 2020 werden im AFP einige Anpassungen aus dem Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) umgesetzt. Betriebe, die zur Minderung von Emissionen bei der Lagerung flüssiger Wirtschaftsdünger Güllebehälter mit fester Abdeckung und einer um zwei Monate verlängerten Lagerdauer gegenüber der betriebsindividuellen ordnungsrechtlichen Vorgabe erstellen, erhalten zukünftig für die Güllebehälter einen Fördersatz von 40 Prozent, bei Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sind es 20 Prozent“, betonte der Minister.

Stärkung des betrieblichen Risikomanagements

Damit Investitionen, die landwirtschaftliche Betriebe zum Schutz vor Extremwetterereignissen und Ernteausfällen tätigen, in den Auswahlverfahren stärker gewichtet werden können, sei für Investitionen zum Beispiel in Hagel- und Kulturschutz oder Bewässerung ein neues Auswahlkriterium eingeführt worden. „Das Land wird sich bei den Beratungen auf Bundesebene zur Weiterentwicklung des GAK Rahmenplans weiter dafür stark machen, dass die Risikovorsorge und vorbeugende Investitionen als wichtige Säulen des betrieblichen Risikomanagements gestärkt werden, da sie angesichts des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnen“, so der Minister.

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